Pädagogische Ergänzungskraft

Pädagogische Ergänzungskraft: Ausbildung, Bewerbung & Gehalt

Eine pädagogische Ergänzungskraft unterstützt Fachkräfte wie zum Beispiel Erzieher/Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen bei der Betreuung und Pflege von Kindern sowie von betreuungsbedürftigen Erwachsenen. Hierzu gehört auch die Mitgestaltung des Tagesablaufs in Einrichtungen wie zum Beispiel der Kita oder in Heimen. Ein weiterer Bestandteil der Tätigkeit ist die Mitentwicklung von Angeboten für die zu Betreuenden. Darüber hinaus dokumentieren pädagogische Ergänzungskräfte den Entwicklungsverlauf der Kinder, nehmen an Elternbeiratssitzungen und Elterngesprächen teil.

Das Wichtigste auf einen Blick

Berufsbild „Pädagogische Ergänzungskraft“

  • Eine pädagogische Ergänzungskraft übernimmt die Aufsicht über eine Gruppe von Kindern in einer Einrichtung, zum Beispiel in einer Kita oder einem Kindergarten.
  • Pflegerische Tätigkeiten wie Körperpflege sowie die Bewegungsförderung gehören ebenso zu den Aufgaben einer Ergänzungskraft wie die Versorgung der Kinder.
  • Administrative Aufgaben gehören ebenfalls zum Zuständigkeitsbereich der pädagogischen Ergänzungskraft, so etwa das Führen von Anwesenheitslisten, die Veranstaltungs- und Tagesablaufplanung sowie das Verfassen von Elterninformationen.
  • Voraussetzung für den Beginn einer solchen Ausbildung als Hilfskraft ist mindestens ein Hauptschulabschluss. Darüber hinaus braucht es gute Kenntnisse im Fach Deutsch sowie ein eintragungsfreies polizeiliches Führungszeugnis.
  • Der Beruf „Pädagogische Ergänzungskraft“ hat einen guten Stellenwert und ist sehr facettenreich.
  • Die Tätigkeit erfordert jedoch auch ein hohes Maß an Verantwortung. Je nach Berufserfahrung und Unternehmensgröße unterscheiden sich auch die Gehälter.

Was macht eine pädagogische Ergänzungskraft (m/w/d)?

Aufgaben einer pädagogischen Ergänzungskraft

Die Aufgaben einer pädagogischen Ergänzungskraft sind sehr vielfältig:

  • Unterstützung im Unterricht: Eine pädagogische Ergänzungskraft arbeitet eng mit Lehrern und Erziehern zusammen, so beispielsweise für die Beantwortung von Schülerfragen, die Erklärung von Lerninhalten sowie die Unterstützung von Schülern mit besonderem Förderbedarf.
  • Individuelle Betreuung: Unterstützung von Schülern bei der Bewältigung von Lernschwierigkeiten.
  • Verhaltensunterstützung: Pädagogische Ergänzungskräfte unterstützen beim Fördern positiven Verhaltens im Klassenzimmer und helfen Schülern bei der Entwicklung von Sozialkompetenzen oder bei der Vermittlung von Konfliktlösungsstrategien.
  • Kommunikation mit der Familie: Regelmäßiger Kontakt mit den Eltern, um Herausforderungen und Fortschritte zu besprechen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule zu ermöglichen.
  • Dokumentation: Pädagogische Ergänzungskräfte halten schriftliche Aufzeichnungen über Fortschritte, Verhaltensauffälligkeiten oder andere wichtige Informationen, die für die Lehrer, Eltern und die Schulleitung von Bedeutung sein könnten, fest.
  • Tätigkeiten zur Organisation, Pflege und Erziehung des Kindes (Kinderbetreuung).
  • Mitwirkung und Mithilfe bei Eingewöhnungen.
  • Teilnahme und Mitwirkung an Elterngesprächen.
  • Teilnahme an Elternbeiratssitzungen.
  • Planung, Vorbereitung und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit.
  • Organisation, Planung und Umsetzung des Tagesablaufs.
  • Planung und Durchführung individueller pädagogischer Angebote (abhängig vom Entwicklungsstand des Kindes).
  • Vertretung der pädagogischen Fachkraft, zum Beispiel bei Krankheit
  • Mitwirkung und Teilnahme an Veranstaltungen und Festen für Kinder und Eltern.
  • Die Rolle einer pädagogischen Ergänzungskraft ist entscheidend für die individuelle Förderung sowie für die Etablierung einer inklusiven Lernumgebung. Die vielfältigen Aufgaben sollen Schülern zu bestmöglichen Bildungschancen verhelfen.

Typische Arbeitsorte

  • Krippe, Kita
  • Kindergärten
  • Grundschulen
  • Förderschulen und Sekundarschulen
  • Integrationsklassen
  • Sprachförderungseinrichtungen
  • Soziale Einrichtungen
  • Nachhilfezentren
  • Sport- und Freizeitvereine.

Abhängig vom jeweiligen Bundesland in Deutschland können pädagogische Ergänzungskräfte auch tätig sein als:

  • Pädagogische Hilfskraft
  • Pädagogische Zusatzkraft
  • Erziehungshelfer bzw. Erziehungshelferin
  • Pädagogisches Personal mit Qualifikation zur Mitarbeit in einer Gruppe.

Arbeitsbedingungen

Pädagogischer Ergänzungskräfte arbeiten hauptsächlich im Stehen sowie im Sitzen. Eine Reisetätigkeit wird nicht gefordert. Körperliche Belastungen können sich durch das Heben von Kindern sowie von Erwachsenen ergeben.

Persönliche Kompetenzen und Stärken

  • Liebe zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (Entwicklung und Bildung)
  • Einfühlsam auf Herausforderungen und die Bedürfnisse von Menschen eingehen.
  • Teamfähigkeit (gemeinsamer Austausch und Mitwirkung an Bildungszielen)
  • Kreativität
  • Musikalisches Interesse.

Arbeitszeitmodelle

Die Arbeitszeiten von pädagogischen Ergänzungskräften sind im Grunde dieselben wie die von Fachkräften. In einer Kita und im Kindergarten sind das im Allgemeinen die typischen Zeiten von morgens bis nachmittags, ausschließlich wochentags. In Sozialeinrichtungen können die Arbeitszeiten der Ergänzungskraft hingegen variieren: Hier sind auch Nachtschichten oder Wochenenddienst möglich. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zu Vollzeit und Teilzeit.

Ausbildung als Pädagogische Ergänzungskraft – Voraussetzungen, Dauer & Inhalte

Ausbildungsdauer und Lernorte

Bei der Ausbildung für pädagogische Ergänzungskräfte handelt es sich um eine schulische Ausbildung. In der Theorie wird also alles Wichtige über die pädagogischen Inhalte vermittelt, die später in der Berufspraxis relevant sind. Die schulische Ausbildung dauert generell zwei Jahre. Vor dem Start ins Berufsleben wird an die Ausbildung meist noch ein einjähriges Praktikum in einer sozialen Einrichtung angehängt.

Die schulische Ausbildung findet an Fachschulen oder anderen Bildungseinrichtungen wie etwa Berufskollegs oder Berufsfachschulen satt. Abhängig vom jeweiligen Bundesland gibt es unterschiedliche Ausbildungen, die zur Arbeit als pädagogische Ergänzungskraft qualifizieren, so etwa als Kinderpfleger/Kinderpflegerin, Erziehungsassistent, Heilerziehungspfleger oder Sozialassistent.

Jede dieser Ausbildungen legt den Fokus auf unterschiedliche Aspekte und bereitet so auf verschiedene Arbeitsbereiche vor. So wird beispielsweise in der Ausbildung zum Kinderpfleger bzw. zur Kinderpflegerin oder in der Ausbildung zum Erziehungsassistenten vermittelt, wie Kinder spielerisch erzogen werden können. Hingegen lernen angehende Heilerziehungspfleger eher, wie geistig oder körperlich eingeschränkte Menschen gefördert werden können.

Anforderungen und erwünschte Schulbildung

In Bayern gelten andere Voraussetzungen als beispielsweise in Hessen. Das liegt vor allem daran, dass jedes Bundesland in Deutschland seine eigenen Regelungen hat. In den meisten Fällen gelten folgende Voraussetzungen:

  • Kein Eintrag im polizeilichen Führungszeugnis
  • Abschluss: Hauptschulabschluss bzw. Berufsreife
  • Fundierte Deutschkenntnisse

Persönliche Grundvoraussetzungen: Verantwortungsbewusstsein für die Kinder, geduldiger Umgang, Konfliktfähigkeit usw.

Es gibt viele Möglichkeiten, um den Abschluss zur pädagogischen Fachkraft zu erhalten. In jedem Fall müssen dabei die Zugangsvoraussetzungen der jeweiligen Bundesländer beachtet werden.

  • Weiterbildung von der pädagogischen Ergänzungskraft zur Fachkraft
  • Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. Erzieher an einer Fachakademie in Teilzeit oder in Vollzeit.
  • PiA Ausbildung (Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg), OptiPrax Ausbildung in Bayern.
  • Abschluss eines B. A. Studiengangs, zum Beispiel B. A. Kindheitspädagogik, B. A. Soziale Arbeit, B. A. Elementarpädagogik usw.

Das ist nur ein geringer Auszug an Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen, um sich als Fachkraft weiterzubilden.

Ausbildungsinhalte

Es gibt nicht die eine Ausbildung, die jemanden zur Arbeit als pädagogische Ergänzungskraft qualifiziert. Aus diesem Grund weichen auch die Ausbildungsinhalte für voneinander ab:

In der Ausbildung zum Kinderpfleger/Kinderpflegerin, aber auch in der Ausbildung zum Erziehungsassistent dreht sich alles um die Erziehung der Kinder.

Bei der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger liegt der Fokus nicht primär auf der Erziehung der Kinder, sondern auf der Gesundheit sowie der Förderung geistiger und körperlicher Einschränkungen. Hier sind Fächer wie etwa Psychiatrie Pflicht.

Sozialassistenten lernen in der Berufsausbildung, wie Pflegebedürftige im Alltag unterstützt werden können, so etwa beim Anziehen oder bei der Körperpflege.

Alle Ausbildungen der pädagogischen Fachkräfte haben jedoch eine Gemeinsamkeit, nämlich die Basisinhalte in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sport. Darüber hinaus stehen meistens auch noch kreative Fächer wie Werken, Musik und Kunst auf dem Programm.

Gehalt & Ausbildungsvergütung

Da die Ausbildung zur pädagogischen Ergänzungskraft rein schulisch ist, erhalten die Auszubildenden kein Gehalt. Im Gegenteil: Es können vereinzelt sogar Gebühren für Lernmaterialien sowie für die Zulassung zur Abschlussprüfung als pädagogische Ergänzungskraft anfallen.

Pädagogische Ergänzungskräfte erhalten ein höheres Bruttogehalt als Assistenzkräfte, jedoch weniger als Fachkräfte.

Zum Berufseinstieg liegt das durchschnittliche Gehalt bei rund 2.729 Euro pro Monat.

Mit zunehmender Berufserfahrung kann auch das Gehalt ansteigen. Nach ca. 3-6 Jahren liegt das Bruttogehalt im Schnitt bei 2.770 Euro.

Nach etwa 7-9 Jahren kann das Bruttogehalt für eine pädagogische Ergänzungskraft auf 2.821 Euro ansteigen und nach rund 10 Jahren beträgt das durchschnittliche Gehalt ca. 2.972 Euro.

Auch die Unternehmensgröße spielt eine Rolle, wenn es um das Bruttogehalt geht: In Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeiter können die Gehälter im Schnitt bei 2.886 Euro, während das Bruttogehalt in größeren Unternehmen bei 3.122 Euro liegen kann. Diese Angaben für das Bruttogehalt sind Durchschnittsangaben und können abhängig von der Unternehmensgröße sowie der Region variieren.

(Quelle: https://www.gehalt.de/beruf/paedagogische-ergaenzungskraft)

Karriereperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten

Die Einstiegschancen für pädagogische Fachkräfte beziehungsweise pädagogische Ergänzungskräfte sind nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung sehr gut. Einen Job in sozialen Bereichen zu finden ist aufgrund des Fachkräftemangels sehr aussichtsreich: Insbesondere in Krippen, Kitas, Kindergärten, Behinderteneinrichtungen oder Grundschulen fehlen aktuell viele Fachkräfte.

Vor allem die Ausbildung für pädagogische Ergänzungskräfte bietet verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten, um im späteren Berufsleben auch eine Anstellung in einer Führungsposition als Fachkraft ausüben zu können.

Weiter- und Fortbildung

Als Ergänzungskraft können Sie sich zur pädagogischen Fachkraft weiterbilden, so etwa zum Erzieher oder zum Pädagogen. Dieser Weiterbildungen können Sie als Hilfskraft berufsbegleitend absolvieren. Mit ausreichender Berufserfahrung als Ergänzungskraft können bestimmt Weiter- und Fortbildungen auch in derselben Einrichtung – etwa in einer Kita, in der Sie tätig sind – begonnen und parallel zum Arbeitsalltag absolviert werden. Absolventen einer Weiterbildung zur Pädagogischen Fachkraft können also innerhalb einer sozialen Einrichtung aufsteigen und so auch als Leiter bzw. Leiterin einer Kita- oder Kindergartengruppe tätig werden.

Als pädagogische Ergänzungskraft ist auch ein Studium möglich, sofern die Hochschulzugangsvoraussetzungen erfüllt werden. Als Ergänzungskraft können Sie sich etwa für die Studiengänge „Erziehungswissenschaften“ oder „Pädagogik“ entscheiden und somit künftig bestimmte Jobs anstreben. Absolventen eines Studiums in diesen Bereichen sind auch dazu qualifiziert, Führungspositionen in sozialen Einrichtungen zu übernehmen.

Quereinsteiger

Ohne eine pädagogische Ausbildung und entsprechender Berufserfahrung in diesem Bereich ist es aktuell nicht möglich, in Kitas zu arbeiten. Um als pädagogische Ergänzungskraft oder als pädagogische Fachkraft tätig zu sein, sollten Sie daher eine Umschulung absolvieren.

Aufgrund der aktuellen FachkräfteSituation in Kitas und Schulen gibt es aber die Möglichkeit als Quereinsteiger generell in soziale Jobs einzusteisgen. Natürlich ist ein Einstieg in eine erzieherische Tätigkeit für Bewerber immer einfacher, die bereits aus einer solchen Branche kommen oder einen entsprechenden Berufsabschluss vorweisen können.

Informieren Sie sich im Vorfeld über die Voraussetzungen für soziale Jobs, denn die Einstellungsbedingungen und Qualifikationen können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfallen.

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