Gehalt

Gehalt richtig aushandeln

Ob Steuerfachwirt, Bilanzbuchhalter oder Projektleiter - Arbeitssuchende sollten sich konkrete Gedanken über ihre Gehaltsvorstellung machen, bevor sie eine Bewerbung schreiben. Oftmals fordern Arbeitgeber in ihrer Stellenanzeige, dass der Arbeitssuchende sich zu den Gehaltsvorstellungen äußert. Ist dies der Fall, sollte der potentielle Arbeitnehmer seine Vorstellungen angeben. Ansonsten läuft er Gefahr, gar nicht erst eingeladen zu werden. Zum einen sollte der Arbeitsuchende sein jetziges Gehalt angeben und zum anderen das angestrebte. Bei einem beruflichen Wechsel sind zehn Prozent mehr Gehalt üblich. Bei einem Karrieresprung, zum Beispiel vom Sekretär zum Chefsekretär, können zwanzig Prozent gefordert werden.

Gehaltsvorstellung

Üblicherweise wird die Gehaltsvorstellung am Ende des Bewerbungsanschreibens angegeben, sie bezieht sich stets auf das Brutto-Jahresgehalt. Zu beachten sind dabei geldwerte Vorteile wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, ein Dienstwagen oder vermögenswirksame Leistungen - diese werden in die Gehaltsvorstellung miteinbezogen. Wichtig ist dabei, möglichst konkrete Angaben zu machen und beim Gehaltswunsch realistisch zu bleiben. Überzogene Forderungen könnten dazu führen, dass das Wunschunternehmen die Bewerbung schnell zur Seite legen.

Gehaltsverhandlung

Ist eine Gehaltsangabe in der Stellenanzeige nicht ausdrücklich gewünscht, sollte der Arbeitnehmer die Gehaltsverhandlung auf das Vorstellungsgespräch verschieben. Hier gilt in der Regel: Der Arbeitgeber spricht das heikle Thema Gehalt als erstes an, nicht der Arbeitssuchende. Wer zum Beispiel eine Stelle als kaufmännischer Assistent in einem Hotel sucht, informiert sich am besten im Vorfeld bei Berufs- und Interessenverbänden, in Fachzeitschriften oder im Internet über die Gehälter, die üblicherweise in der Hotel-Branche gezahlt werden. Handelt es sich um Tariflöhne kann die jeweilige Gewerkschaft weiterhelfen. Beim Vorstellungsgespräch darf natürlich beim Thema Gehalt etwas gepokert werden. Nennt der Chef eine niedrigere Summe als vom Arbeitnehmer gefordert, bietet dafür aber einen Dienstwagen an, heißt es flexibel bleiben und abwägen.