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Lebenslauf

Lebenslauf richtig schreiben

Der Lebenslauf ist der Dreh- und Angelpunkt einer Bewerbung. Er soll die fachlichen und persönlichen Kompetenzen eines Bewerbers für den Arbeitsplatz zeigen. Als Nachweis dienen die einzelnen Station in beruflichen Aus- und Weiterbildungen und den vorherigen Tätigkeiten. Deswegen lohnt sich ein sorgfältiges Konzept und eine angemessene Ausarbeitung. In unserer digitalisierten Zeit ist ein handschriftlicher Lebenslauf oder die Vita in Aufsatzform nur auf ausdrückliche Anfrage zu schreiben. Die Regel ist heute ein tabellarischer Lebenslauf, der die wichtigen Informationen klar und übersichtlich gliedert.

Musterlebenslauf

Der eine oder andere Musterlebenslauf zeigt vorgefertigte grafische Anordnungen häufig auf ein bis maximal zwei Seiten. Dieses Muster ist keinesfalls als Dogma zu verstehen. Vielmehr kommt es darauf an, dass der Bewerber eine Form wählt, die seinen persönlichen Werdegang für die jeweilige Stelle optimal präsentiert. Deshalb ergeben sich häufig unterschiedliche Varianten eines Lebenslaufs für Bewerbungen auf unterschiedliche Positionen. Die Leitfrage ist dabei stets aus der Perspektive des potenziellen Arbeitgebers zu stellen: Was kann den Bewerber für den angestrebten Job interessant machen, besser qualifizieren oder aus der Menge anderer Interessenten hervorheben? Das kann das Spezialseminar an der Universität ebenso sein wie relevante Freizeitaktivitäten oder eine berufsspezifische Abschlussarbeit.

Eckpfeiler für die individuelle Ausarbeitung sind die persönlichen Daten, wie etwa Name, Kontaktdaten, Geburtsdatum und -ort. Nicht zwingend erforderlich, aber gerne mit aufgeführt werden die Religion, der Familienstand, eventuell Anzahl und Versorgung der Kinder, Name und Beruf des Partners und die Staatsangehörigkeit.

Chronologischer Lebenslauf

Ein ausführlicher chronologischer Lebenslauf fährt mit der Schulbildung, dem Wehr- oder Zivildienst sowie Ort, Inhalt und Abschluss von Ausbildung oder Studium fort. Es folgen Praktika und Stationen der Berufstätigkeit unter Angabe des Ortes, des Unternehmens, der eigenen Position und Tätigkeit. Berufliche wie auch außerberufliche Weiterbildungen, Sonderinformationen und besondere Kenntnisse sollten aufgeführt werden. Fremdsprachen, Software-Kurse oder Auslandsaufenthalte zeigen besondere Kenntnisse. Interessen und Fertigkeiten privater Natur entwerfen ein sehr persönliches Bild. Daher sollten sie nur dann aufgeführt werden, wenn sie Zusatzkenntnisse spiegeln, die zum Jobprofil passen. Ort, Datum und die persönliche Unterschrift schließen das Dokument ab. Das Bewerberfoto kann im Lebenslauf in einer oberen Ecke festgeklebt werden.

Umgekehrt chronologischer oder amerikanischer Lebenslauf

Neben dieser Form des Lebenslaufs gibt es auch die umgekehrt chronologische oder amerikanische Form. Die Inhalte sind gleich, aber umgekehrt angeordnet. Nach dem Motto "das Wichtigste zuerst" findet der Personaler zu Anfang die jüngsten Tätigkeiten des Bewerbers und arbeitet sich erst später zu Aus- und Schulbildung durch. Eine weitere Art ist der Cluster-Lebenslauf. Er bietet sich speziell bei verschlungenen Werdegängen oder häufigen beruflichen Unterbrechungen, zum Beispiel durch Elternschaft, an. Dabei sind die einzelnen Stationen nicht zeitlich, sondern nach Themenschwerpunkten wie "Berufspraxis", "Familienzeit" oder "Berufsausbildung" geordnet. Gerade bei Ausschreibungen, die eine Vielzahl von Bewerbungen anziehen, bieten sich diese Arten des Lebenslaufs an. Hat der Personalentscheider nur wenige Minuten für eine Bewerbung, findet er trotzdem die wichtigen Inhalte auf den ersten Blick.