Innovationsmanager

Innovationsmanager: Berufsbild, Verdienst & Karrierechancen

Das Wichtigste auf einen Blick

Berufsbild Innovationsmanager (m/w/d) : Das Wichtigste auf einen Blick

  • Verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen in Unternehmen
  • Analysiert Trends und neue Technologien auf Innovationspotenzial
  • Entwickelt neue Produktideen und Geschäftsmodelle
  • Setzt Innovationsprozesse und -Innovationsmethoden wie Design Thinking, Agile Innovation etc. ein
  • Baut Innovationsnetzwerke und -partnerschaften auf
  • Akquiriert Fördermittel für Innovationsprojekte
  • Bringt neue Ideen zur Marktreife und vermarktet Innovationen
  • Berät Geschäftsführung und Fachbereiche bei Innovationsstrategie
  • Fördert eine innovationsfreundliche Unternehmenskultur
  • Benötigt Kreativität, betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen

Innovation als Treiber des Fortschritts

Innovation ist der Motor des Fortschritts. Nur mit neuen Ideen, mutigen Querdenkern und kreativen Köpfen können Unternehmen langfristig am Markt bestehen und sich weiterentwickeln. Eine zentrale Rolle nimmt dabei der Innovationsmanager ein.

Doch was macht ein Innovationsmanager eigentlich genau? Welche Fähigkeiten und Qualifikationen braucht er? Und welche Karriere- und Verdienstmöglichkeiten bietet dieses zukunftsweisende Berufsbild?

In diesem Beitrag stellen wir Ihnen das spannende Berufsbild des Innovationsmanagers vor. Sie erfahren, welche Aufgaben zu diesem Job gehören, welche Ausbildungen und Berufserfahrungen notwendig sind und in welchen Branchen und Bereichen Innovationsmanager gefragt sind.

Darüber hinaus geben wir einen Überblick über Verdienstchancen, Karrierewege und Jobaussichten. Wenn Sie sich für neue Technologien und agile Innovation begeistern, könnte Innovationsmanagement genau das Richtige für Sie sein.

Definition: Was versteht man unter Innovation?

Bevor wir uns dem konkreten Berufsbild des Innovationsmanagers widmen, wollen wir kurz klären, was überhaupt unter Innovation verstanden wird. Eine gängige Definition lautet:

Eine Innovation ist die erfolgreiche Einführung eines neuen oder wesentlich verbesserten Produktes, Dienstleistung, Verfahrens, einer Organisationsmethode oder Geschäftsmodells in den Markt. 

Kernaspekte von Innovationen sind dabei Neuheit, Anwendungsbezug und wirtschaftlicher Erfolg. Sie zielen also darauf ab, bestehende Produkte, Prozesse oder Angebote so weiterzuentwickeln, dass sie einen konkreten Nutzen stiften. 

Die Bandbreite reicht von inkrementellen Verbesserungen bestehender Lösungen über neue Versionen und Anwendungsvarianten bis zu gänzlich neuen und radikalen Innovationen, die ganze Märkte revolutionieren können.

Wie wird man Innovationsmanager/ Innovationsmanagerin?

Ausbildung und Qualifikationen

Für die anspruchsvolle Position des Innovationsmanagers sind eine spezialisierte Ausbildung und bestimmte Qualifikationen unerlässlich.

Akademische Ausbildung: In der Regel haben Innovationsmanager einen Hochschulabschluss, beispielsweise in Betriebswirtschaftslehre, Ingenieurwissenschaften oder einem verwandten Bereich. Besonders relevant sind Master-Abschlüsse oder MBAs mit Schwerpunkt Innovationsmanagement. Zusätzliche Qualifikationen in Innovationsmethoden wie Design Thinking, Agile Innovation oder Lean Startup sind von Vorteil.

Berufserfahrung: Mehrjährige einschlägige Berufserfahrung, etwa im Produktmanagement, in der Marktforschung oder in Forschung und Entwicklung, sind eine wichtige Voraussetzung. Die Position erfordert ein tiefgehendes Verständnis für Innovationsprozesse. Erfahrung im Projektmanagement hilft bei der Umsetzung von Innovationsprojekten.

Kompetenzen: Innovationsmanager zeichnen sich auch durch bestimmte persönliche Stärken und Kompetenzen aus:

  • Analytische Fähigkeiten zur Bewertung von Ideen
  • interdisziplinäre Expertise
  • Kreativität und Problemlösungskompetenz
  • Kommunikations- und Teamfähigkeit
  • Führungsstärke und Motivationsfähigkeit
  • Affinität zu neuer Technologie und Trends
  • Betriebswirtschaftliches Know-how
  • Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung in Innovationsmethoden und -trends

Mit diesem Kompetenzmix können sie Innovationen identifizieren, entwickeln und zum Erfolg führen. Sie treiben so die wettbewerbsfähige Weiterentwicklung des Unternehmens voran.

Was macht ein Innovationsmanager*?

Ein Innovationsmanager bzw. eine Innovationsmanagerin hat eine sehr vielseitige und verantwortungsvolle Rolle inne. Ihre Aufgaben umfassen:

  • Analyse von Markt- und Technologietrends

Als Basis für neue Innovationen beobachtet der Innovationsmanager konstant Trends, neue Technologien, Startups und Marktverschiebungen oder das Wettbewerbsumfeld. Er nutzt Methoden wie Technology Scouting oder Competitive Intelligence.

  • Entwicklung von Innovationsstrategien

Basierend auf den Trendanalysen leitet der Innovationsmanager Innovationsstrategien für neue Produkte, Services, Prozesse oder Geschäftsmodelle ab. Er identifiziert erfolgversprechende Innovationsfelder.

  • Ideengenerierung und -bewertung

Mithilfe von Kreativitätstechniken initiiert der Innovationsmanager neue Produkt- oder Geschäftsideen. Anschließend beurteilt er mit diversen Analysemethoden ihr Potenzial und ermittelt die vielversprechendsten Ansätze.

  • Umsetzung von Innovationsprojekten

 Die besten Innovationen setzt der Innovationsmanager mithilfe agiler Methoden in Pilotprojekten um, überprüft ihre Tauglichkeit und skaliert die Erfolgskonzepte.

  • Aufbau einer Innovationskultur

Durch Schulungen, Anreize und Vorbildwirkung fördert der Innovationsmanager unternehmensweit ein innovationsfreudiges Mindset, Kreativität und agile Zusammenarbeit.

Durch diesen Mix aus Strategie, Kreativität und Umsetzungsstärke treibt der Innovationsmanager die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsdifferenzierung des Unternehmens voran.

Innovationsmanager als Quereinsteiger

Der Beruf des Innovationsmanagers steht auch Quereinsteigern offen. Wichtiger als ein spezialisiertes Studium sind persönliche Stärken wie Kreativität, betriebswirtschaftliches Denken und Affinität zu neuen Technologien.

Gute Chancen haben Bewerber mit naturwissenschaftlichem oder technischem Hintergrund, etwa Ingenieure, Designer oder IT-Fachkräfte. Mit ihrer Fachexpertise, Analytik und Lösungskompetenz können sie Innovationsthemen gezielt vorantreiben.

Aber auch Ökonomen, Geisteswissenschaftler oder Marketingexperten können sich mit ihrer Marktkenntnis, Konzeptstärke und Kommunikationsgabe zu innovationsstarken Quereinsteigern entwickeln.

Um sich die Methodenkompetenz anzueignen, sollten etwa Zertifikatslehrgänge in Innovationsmanagement, Design Thinking oder agilen Ansätzen absolviert werden. Mit dieser gezielten Weiterbildung stehen die Chancen sehr gut, als Quereinsteiger Fuß zu fassen.

Wie ordnen Unternehmen die Innovationsmanager ein?

Innovationsmanager können in Unternehmen unterschiedlich eingeordnet sein. Typische Varianten sind:

  • Direkt der Geschäftsführung unterstellt

Da Innovationsmanager strategische Querschnittsfunktionen übernehmen, sind sie häufig direkt der Geschäftsführung bzw. dem Vorstand unterstellt. So können sie übergeordnet agieren sowie schnell Entscheidungen treffen.

  • In der Forschung & Entwicklung

In F&E-lastigen Unternehmen, etwa in Hightech-Branchen, sind Innovationsmanager oft Teil der Forschung und Entwicklung. Sie können hier eng mit der Technologieentwicklung zusammenarbeiten.

  • Im Strategie- bzw. Innovationsmanagement

Manche Unternehmen haben eigene Bereiche für "Strategie", "Innovation Management" oder "Business Development", denen der Innovationsmanager vorsteht. Dies ermöglicht einen übergeordneten Blick.

  • In den Fachabteilungen

Alternativ können auch die Fachbereiche (Marketing, Produktion, IT etc.) eigene Innovationsmanager haben. Vorteil: Nähe zu den Themen. Abstimmung ist jedoch herausfordernder.

  • Externe Innovationseinheit

Einige Unternehmen gründen eigene Startup-artige Einheiten außerhalb der bestehenden Organisationsstruktur. Dies ermöglicht dem Innovationsmanager, radikalere Innovationen voranzutreiben.

Es gibt also diverse Varianten, die jeweilige Organisationsform hängt von der Innovationsstrategie und Priorisierung ab. Der Austausch mit der Geschäftsführung sollte aber immer gewährleistet sein.

Gehalt: Was verdient ein Innovationsmanager?

In der Branche wird gut verdient, schon Einstiegsgehälter bewegen sich um 50.000 Euro jährlich. Allerdings gehört auch eine hohe Arbeitsleistung zu diesem Beruf, Wochenarbeitszeiten von 50 Stunden und mehr sind keine Seltenheit.

Der Beruf des Innovationsmanagers ist anspruchsvoll. Neben einem Studium und möglichst langjähriger Berufspraxis sollten Innovation Manager spezielles Fachwissen erworben haben und auch imstande sein, es immer wieder neu zu erlernen – schließlich geht es um die Erweiterung des bestehenden Know-hows. Hinzu sollten analytisches Denken und eine lebendige Experimentierfreude kommen.

Das Gehalt von Innovationsmanagern ist attraktiv und hängt von verschiedenen Faktoren ab. In Deutschland verdienen Innovationsmanager in der Regel zwischen 65.000 Euro und 100.000 Euro brutto pro Jahr.

Einstiegsgehälter nach dem Studium beginnen im Schnitt bei etwa 65.000 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung und Führungsverantwortung steigt das Jahresgehalt auf bis zu 100.000 Euro oder mehr pro Jahr.

Innovationmanager in Großunternehmen oder bei Premiummarken können zum Teil auch deutlich mehr verdienen. Zusätzlich zum Festgehalt sind bei dieser Position oft auch leistungsabhängige Variable wie Boni oder Aktienoptionen möglich.

Neben Branche, Größe und Position des Unternehmens beeinflussen auch Faktoren wie die eigene Qualifikation und Spezialisierung oder der Standort die Verdienstmöglichkeiten. Innovationsmanager in teuren Metropolregionen verdienen tendenziell mehr.

Wer stellt Innovationsmanager/Innovationsmanagerinnen ein?

Folgende Branchen und Unternehmenstypen beschäftigen besonders häufig Innovationsmanager:

  • Hightech-Branchen: IT, Software, Telekommunikation, Elektronik, Medizintechnik
  • Industrie & Fertigung: Maschinenbau, Automobilbau, Chemieindustrie
  • Konsumgüterbranchen: Lebensmittel, Kosmetik, Haushaltswaren
  • Dienstleistungen: Banken, Versicherungen, Beratungsunternehmen
  • Energiewirtschaft
  • Medien & Unterhaltung
  • Biotechnologie & Pharma

Innovationsmanager finden sich vor allem in diesen innovativen Wachstumsbranchen. Aber auch traditionelle Branchen erkennen immer mehr die Notwendigkeit, neue Geschäftsfelder und Innovationen systematisch zu erschließen.

Typische Unternehmen mit Innovationsmanagern sind sowohl Großkonzerne als auch mittelständische Unternehmen. Auch Startups beschäftigen oft Innovationsmanager. Entscheidend sind Innovation und Wachstum als Teil der Unternehmensstrategie sowie die Bereitschaft, in Innovationsmanagement zu investieren.

Arbeitsmarkt und Karriere

Die Jobaussichten für Innovationsmanager sind sehr gut. In Zeiten disruptiver Digitalisierung und zunehmenden Wettbewerbs legen Unternehmen einen stärkeren Fokus auf Innovation, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Entsprechend steigt die Nachfrage nach qualifizierten Innovationsmanagern auf dem Arbeitsmarkt.

Innovationsmanagement kann als spannendes Betätigungsfeld mit abwechslungsreichen Aufgaben gesehen werden. Es eröffnet Karrierechancen in verschiedensten Branchen - die Perspektiven reichen vom Mittelstand bis hin zu internationalen Großkonzernen oder Organisationen. Auch als hochqualifizierter Berater für Innovationsfragen lassen sich interessante Entwicklungspfade einschlagen.

Insgesamt bietet das Berufsfeld für Quereinsteiger wie Young Professionals attraktive Jobs, Entwicklungsmöglichkeiten und die Chance, durch innovatives Wirken zum Unternehmenserfolg beizutragen. Mit wachsender Erfahrung bis hin zur Leitung eines Innovationsbereichs oder als Chief Innovation Officer sind dabei vielversprechende Karrierewege möglich.

Jobsuche: Stellenangebote als Innovationsmanager finden?

Innovationsmanager sind derzeit stark nachgefragte Experten auf dem Arbeitsmarkt. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass gezieltes Innovationsmanagement eine Schlüsselrolle für den langfristigen Erfolg spielt. Entsprechend steigt der Bedarf an qualifiziertem Personal.

Bei der Jobsuche sollten Bewerber sich nicht nur auf die Berufsbezeichnung "Innovationsmanager" beschränken. Je nach Ausrichtung des Innovationsbereichs im Unternehmen und den konkreten Zuständigkeiten gibt es eine Reihe ähnlicher Jobtitel:

  • Innovationsbeauftragter
  • Leiter Innovationsmanagement
  • Head of Innovation
  • Chief Innovation Officer (CIO)
  • Leiter Geschäftsentwicklung
  • Leiter strategische Produktentwicklung
  • Leiter Forschung und Entwicklung
  • Direktor neue Technologien
  • Bereichsleiter disruptive Innovationen
  • Abteilungsleiter Digital Innovation
  • Innovationsexperte
  • Innovations Manager

*Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Text bei Berufsbezeichnungen und personenbezogenen Substantiven überwiegend die männliche Form verwendet. Dies schließt alle Geschlechter (m/w/d) gleichberechtigt mit ein.

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