Sozialarbeiter: Berufsbild, Ausbildung, Gehalt

Sozialarbeiter: Berufsbild, Ausbildung, Gehalt

Berufsleben | 05.02.2024

ls Sozialarbeiter helfen Sie benachteiligten Menschen, wieder einen festen Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Erfahren Sie hier alle wichtigen Infos über den facettenreichen Beruf „Sozialarbeiter“.

Beratung, Unterstützung & Problemlösung in schwierigen Lebenslagen

Es gibt viele spannende Jobs, die gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Funktion unserer Gesellschaft leisten. Zu diesen Jobs gehört auch der Beruf des Sozialarbeiters.

Sozialarbeiter entschärfen Konflikte, lösen Probleme, hören zu und unterstützen Menschen in diversen schwierigen Lebenslagen. Sie leisten wertvolle Beratungsarbeit und helfen mit viel Geduld sowie Einfühlungsvermögen durch den Alltag. Ob bei Problemen wie Arbeitslosigkeit, Familienstreitigkeiten, Überforderung mit der Kinderbetreuung, finanziellen Notlagen, Obdachlosigkeit, Straftaten oder Drogenproblemen: Sozialarbeiter stehen mit Rat und Tat zur Seite, zeigen ihren Klienten schrittweise den Weg aus verschiedenen Problemlagen und helfen ihnen, wieder einen festen Platz in der Gesellschaft zu erlangen.

Um im Arbeitsalltag diesen vielseitigen Aufgaben nachkommen zu können, müssen Sozialarbeiter eine große Portion Verantwortung, Stressresistenz, Empathie und Fingerspitzengefühl mitbringen, denn Menschen, die unter Druck stehen, reagieren häufig unerwartet und emotionsgeladen. Der überwiegende Teil der Sozialarbeit wird dabei im direkten Kontakt mit den Klienten erledigt, doch Sozialarbeiter müssen sich auch mit Bürokratie beschäftigen und Einsätze vor- beziehungsweise nachbereiten.

Sozialarbeit vs. Sozialpädagogik – gibt es einen Unterschied?

Die Begriffe Sozialarbeit und Sozialpädagogik werden häufig synonym verwendet, denn sowohl ein Sozialpädagoge als auch ein Sozialarbeiter beschäftigt sich mit der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Sozialpädagogik ist im Grunde ein Teilbereich der Sozialarbeit und legt den Fokus auf Erziehungs-, Bildungs- und Präventionsarbeit. Es geht im Wesentlichen darum, Kinder, Jugendliche und ihre Familien in ihrem Lebensalltag bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. So helfen Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen den Betroffenen in Krisensituationen, bei Verhaltensauffälligkeiten oder bei Schulproblemen. Das Tätigkeitsfeld von Sozialarbeitern ist etwas weiter gefasst. So leisten Sozialarbeiter nicht nur Familienhilfe, sondern unterstützen auch Senioren bei der Bewältigung ihrer Probleme, begleiten Menschen bei der Arbeits- und Wohnungssuche, fördern die Integration von Geflüchteten sowie die Resozialisierung von ehemaligen Straftätern und kümmern sich als Streetworker um die Belange Obdachloser. Es gibt also ein paar Unterschiede zwischen den Bereichen „Soziale Arbeit“ und „Sozialpädagogik“, doch grundsätzlich sind die Abschlüsse beider Studiengänge gleichgestellt.

Erfahren Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte über die Tätigkeitsfelder, die Einsatzmöglichkeiten sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten von Sozialarbeitern.

Berufsbild Sozialarbeiter – das Wichtigste auf einen Blick

  • Ein Sozialarbeiter betreut, fördert und berät Menschen in schwierigen Lebenslagen und hilft ihnen durch den Alltag.
  • Sozialarbeiter sind beispielsweise in Jugendämtern, Familienberatungsstellen, Obdachloseneinrichtungen und Justizvollzugsanstalten, aber auch in Suchtberatungsstellen, Kindergärten, Schulen, Horten sowie in Einrichtungen im Gesundheitswesen wie Kliniken und Pflegeberatungsstellen tätig.
  • Sie erarbeiten bei Problemen wie Überforderung mit der Kinderbetreuung, Streitigkeiten in der Familie, Drogensucht oder Resozialisierung, verschiedene Konzepte, Strategien und Methoden, um die Klienten Schritt für Schritt aus der Problemlage herauszuführen. Dafür brauchen Sozialarbeiter jede Menge Know-how aus der Psychologie und der Pädagogik, aber auch viel Empathie, Fingerspitzengefühl und Sozialkompetenz.
  • Bei fast jeder Tätigkeit fallen administrative und organisatorische Tätigkeiten an. So müssen beispielsweise Förderpläne für die Klienten erstellt oder Evaluationen nach der Beendigung einer Maßnahme durchgeführt werden. Auch das Ausfüllen von Formularen und Anträgen ist im Berufsalltag erforderlich.
  • Eine nachhaltige Dokumentation ist in diesem Beruf sehr wichtig, denn auf diese Weise kann die Qualität der geleisteten Arbeit nachgewiesen werden. Die Verwaltung kann sowohl das Führen von Handakten als auch die digitale Dokumentation beinhalten.
  • Wer als Sozialarbeiter tätig sein möchte, muss ein Studium der Sozialen Arbeit absolvieren. Dieses kann an bestimmten Fachhochschulen, an einigen Universitäten, aber auch im Fernstudium durchgeführt werden.
  • Die Ausbildung zum Sozialarbeiter ist eine akademische Ausbildung. Das Studium erstreckt sich über eine Regelstudienzeit von sechs Semestern.
  • Möglich ist auch ein duales Studium: Hierbei können die Studierenden in der Hochschule die Theorie erlernen und in Unternehmen wie etwa in Jugendämtern, Kliniken oder Suchtberatungsstellen praktische Facherfahrung sammeln.
  • Um als Sozialarbeiter / Sozialarbeiterin arbeiten zu können, muss nach Studienende eine Anerkennung beim entsprechenden Bundesland beantragt werden.

Was macht ein Sozialarbeiter m/w/d?

In vielen Fällen macht es keinen Unterschied, ob Sie ein „staatlich anerkannter Sozialarbeiter“ oder ein „staatlich anerkannter Sozialpädagoge“ sind. Die Karrieremöglichkeiten von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen ähneln sich sehr, nur die täglichen Aufgaben können sich deutlich voneinander unterscheiden. Für Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen steht im Allgemeinen die Familie – vor allem Kinder und Jugendliche – im Fokus, während Sozialarbeiter auch mit Erwachsenen wie etwa Suchtkranken, ehemaligen Straftätern, Migranten oder Obdachlosen arbeiten. Auch Sozialarbeiter können jedoch im Rahmen der Jugend- und Familienhilfe tätig sein: Sie schenken jedem Problem Gehör und bieten sinnvolle Lösungen als Ausweg aus Krisensituationen an.

Mögliche Arbeitsfelder und Einsatzbereiche

  • Altenheime
  • Bildungseinrichtungen wie etwa Schulen und Horte
  • Kindergärten
  • Kinder- und Jugendheime
  • Jugend- und Freizeittreffs (Jugendzentrum)
  • Öffentliche Ämter wie zum Beispiel Jugendämter
  • Obdachloseneinrichtungen
  • Tagesstätten für Menschen mit Handicaps
  • Therapeutische Wohngemeinschaften
  • Justizvollzugsanstalten
  • Familienberatungsstellen
  • Kliniken (etwa für Rehabilitation)
  • Pflegeberatungsstellen
  • Sozialpsychiatrische Beratungsstellen
  • Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen

Auch in Wirtschaft finden sich attraktive Stellen für Sozialarbeiter, so etwa in den Bereichen Personalwesen, Diversity- und Inklusionsprogramme oder betriebliches Gesundheitsmanagement. Einige Sozialarbeiter entscheiden sich auch für eine freiberufliche Tätigkeit und arbeiten somit als Berater, Trainer, Coach, Streetworker oder Therapeut.

Anforderungen & Qualifikationen: Welche Skills sollte ein Sozialarbeiter mitbringen?

Sozialarbeiter kümmern sich um Menschen, die in Not stecken. Neben einer ausgeprägten sozialen Kompetenz sollten Sie für den Beruf Sozialarbeiter noch folgende Voraussetzungen und Eigenschaften mitbringen:

Allgemeine Voraussetzungen & Zertifikate

  • Eine Tätigkeit in diesem Berufszweig ermöglicht lediglich das Studium Soziale Arbeit oder das duale Studium Soziale Arbeit. Für die Ausbildung zum Sozialarbeiter ist mindestens die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) notwendig.
  • In der Regel muss zudem im sozialen Bereich ein Praktikum nachgewiesen werden, um einen Studienplatz zu erhalten.
  • Nach dem Studium muss ein sogenanntes Anerkennungsjahr absolviert werden. Hierbei handelt es sich um eine Art praktische Ausbildung nach dem Soziale-Arbeit-Studium. Abhängig von der Studienart kann die Anerkennung bereits im Studienverlauf durch ein Praxissemester oder entsprechende Praktika absolviert werden.
  • Ob eine Anerkennung für die Arbeit im öffentlichen Dienst erforderlich ist, variiert von einem Bundesland zum anderen. Jedes Land hat hier seine eigenen Regelungen, über die Sie sich vor Studienbeginn informieren sollten.
  • Die staatliche Anerkennung wird mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums erteilt und ist bei der zuständigen Landesbehörde zu beantragen.
  • Für eine Tätigkeit, die den Umgang mit Minderjährigen vorsieht, muss in der Regel ein erweitertes Führungszeugnis vorgelegt werden.
  • Kirchliche Einrichtungen fordern darüber hinaus oftmals die Zugehörigkeit zur jeweiligen Konfession.
  • Gemäß dem Infektionsschutzgesetz müssen Beschäftigte, die nach 1970 geboren sind, in Gemeinschaftseinrichtungen sowie in medizinischen Einrichtungen den Nachweis erbringen, dass Sie gegen Masern geimpft oder immun sind. Vereinzelt können auch weitere Immunitätsnachweise erforderlich sein.

Körperliche Voraussetzungen

  • Die Ausübung des Berufs kann mit bestimmten Anforderungen verbunden sein. Die folgenden Angaben müssen jedoch nicht zwangsläufig für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten.
  • Ungestörtes Sprechvermögen, etwa Informationsveranstaltungen und Info-Kampagnen über gesundheitliche Gefährdungen wie Suchtgefährdungen oder Aids durchführen.
  • Nahsehvermögen (auch korrigiert), um Anträge und Formulare der Klienten gut lesen und beim Ausfüllen helfen zu können.
  • Hörvermögen und gutes Sprachverständnis, um zum Beispiel auf die Probleme einzelner Personen oder Familien in schwierigen Situationen eingehen zu können.
  • Belastbares Nervensystem, um beispielsweise mit Jugendlichen aus schwierigen Familienverhältnissen oder mit Suchtkranken umgehen zu können.

Hinweis: Die genannten Informationen sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Eignung muss im Einzelfall durch immer eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.

Persönliche Kompetenzen – Soft Skills

Einige Merkmale des Sozial- und Arbeitsverhaltens sind für alle Berufe in gleichem Maß relevant und werden aus diesem Grund nicht eigens erwähnt. Zu diesen Merkmalen gehören etwa Kritikfähigkeit, angemessene Umgangsformen, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Um diesen Beruf ausüben zu können, werden folgende berufsspezifischen Merkmale benötigt:

  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft, um beispielsweise zeitlich flexibel und engagiert Menschen im Rahmen des Bereitschaftsdienstes von sozialen Einrichtungen und Beratungsstellen betreuen zu können.
  • Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen, um Personen auch in schwierigen Situationen, bei nur geringen Fortschritten oder im Fall von Rückschlägen adäquat betreuen zu können.
  • Sorgfalt, etwa zum Prüfen von Leistungsansprüchen.
  • Verantwortungsbereitschaft & Verantwortungsbewusstsein, etwa für die Übernahme der Vormundschaft für Kinder und Jugendliche im Rahmen einer Amtsvormundschaft oder für die Betreuung hilfsbedürftiger Senioren.
  • Selbstständige Arbeitsweise, um Angebote im Rahmen der Kultur-, Freizeit- und Bildungsarbeit eigenständig durchführen zu können.
  • Flexibilität, um einen häufigen Wechsel zwischen Verwaltungstätigkeiten und der persönlichen Beratung von Klienten sicherstellen zu können.
  • Verschwiegenheit, um Stillschweigen über schutzwürdige Angabe zu persönlichen Daten oder Lebensumständen von Klienten zu wahren.
  • Psychische Belastbarkeit, um auch bei einer erhöhten Anzahl von Betreuungsfällen oder im Fall langer Dienstzeiten konzentriert arbeiten zu können.
  • Psychische Stabilität, um auch gegenüber harten Schicksalen sowie Personen in großer sozialer sowie persönlicher Not eine professionelle Distanz wahren zu können.
  • Kommunikationsfähigkeit, um Beratungsgespräche mit Familien oder bestimmten Personengruppen in schwierigen Lebenssituationen zu führen.
  • Kontaktbereitschaft, um in den Beratungsgesprächen rasch eine Vertrauensbasis zu den Klienten herzustellen.
  • Konfliktfähigkeit, etwa für die Durchsetzung behördlicher Entscheidungen oder diverser Erziehungsmaßnahmen gegenüber Jugendlichen.
  • Selbstkontrolle/Beherrschtheit, um auch in Konfliktsituationen mit aggressiven oder uneinsichtigen Personen Ruhe bewahren zu können.
  • Selbstsicherheit für ein souveränes Auftreten in Beratungsgesprächen
  • Einfühlungsvermögen, um einfühlsam auf krisenbelastete Personen zugehen und mit ihnen Hilfsangebote besprechen zu können.
  • Interkulturelle Kompetenz, etwa zum Beraten und Betreuen von Menschen mit Migrationshintergrund.
  • Freundliches und gewinnendes Wesen, um hinsichtlich der Krisenbewältigung Zuversicht vermitteln zu können.
  • Durchsetzungsvermögen, um überzeugend für Therapie- und Hilfsangebote werben zu können, auch wenn diese nicht sofort von Klienten angenommen werden.

Sozialarbeiter Ausbildung – Dauer & Inhalte

Es gibt keine klassische Ausbildung, um Sozialarbeiter zu werden und dementsprechend stehen auch keine Ausbildungsplätze zur Verfügung. Dieser Beruf erfordert ein Studium, konkret einen Bachelor-Abschluss in der Fachrichtung Soziale Arbeit oder Sozialpädagogik. Diesen Studiengang bieten generell Fachhochschulen im gesamten Bundesgebiet an.

Das Bachelor-Studium dauert zwischen 6 und 8 Semester. Möglich ist auch ein duales Studium „Soziale Arbeit“. Berufliche Alternativen sind zum Beispiel Altenpfleger, Lebens- und Familienhelfer oder Erzieher.

Allgemein umfasst der Studiengang „Soziale Arbeit“ inhaltliche Themen wie zum Beispiel:

  • Soziale Arbeit
  • Psychologie
  • Pädagogik
  • Soziologie
  • Sozialpolitik
  • Recht
  • Ökonomik
  • Gesprächsführung
  • Soziale Gruppenarbeit
  • Einzelfallhilfe
  • Case Management
  • Bildung und Erziehung
  • Projektarbeit
  • Medien und Kultur
  • Auseinandersetzung mit Verschiedenheit/Inklusion/Diskriminierung
  • Integration und Ausgrenzung (Organisation und Steuerung).

Tätigkeiten & Aufgaben: Was macht ein Sozialarbeiter?

Information und Beratung

  • Einzelpersonen, Lebensgemeinschaften und Familien bei der Problemlösung und -bewältigung unterstützen.
  • Beratung in kritischen Situationen im Leben, Erziehungshilfen anbieten, über finanzielle Beihilfemöglichkeiten informieren und bei Konflikten vermeiden.
  • Senioren über Hilfen beraten und ihnen entsprechende Angebote vermitteln, zum Beispiel Pflegeheimplätze. Pflegeberatung § 7a Sozialgesetzbuch (SGB) XI durchführen.
  • Eltern von Kindern mit Behinderungen über die Möglichkeiten der Frühdiagnostik und Frühförderung sowie der therapeutischen Behandlung informieren.
  • In Jugendzentren, Gesundheitsämtern oder Schulen Info-Veranstaltungen durchführen, beispielsweise zu Themen wie Suchtgefährdung, Mobbing oder verantwortungsvoller Medienumgang.
  • Betreuung, Förderung und Unterstützung
  • Pädagogische Arbeit leisten, etwa in Horten, Schulen, Kindertagesstätten, Jugendzentren und bei Ferienfreizeiten. Leitung von Jugend- und Kindergruppen.
  • Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten, Lernbehinderungen oder Erziehungsproblemen betreuen und bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen zur Seite stehen.
  • Die Vormundschaft für Kinder und Jugendliche im Rahmen einer Amtsvormundschaft übernehmen.
  • Senioren- und ggf. Wohngemeinschaften für pflegebedürftige ältere Menschen betreuen.
  • Drogenabhängige betreuen und Ausstiegshilfen aus der Sucht anbieten.
  • Einzelpersonen oder Gruppen mit sozialen Problemen vor Ort betreuen, Notunterkünfte für Obdachlose und andere hilfebedürftige Menschen einrichten.
  • Unheilbar erkrankte Patienten sowie deren Angehörige im Rahmen des ambulanten Hospiz- und Palliativdienstes unterstützen.
  • Mitwirkung bei der Vollzugsgestaltung, Straffällige während der Haftzeit betreuen und auf die Entlassung beziehungsweise die Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereiten. Haftentlassene betreuen und bei Behördengängen sowie bei der Wohnungs- und Arbeitssuche unterstützen.
  • Im Rahmen der Flüchtlingshilfe beispielsweise unbegleitete minderjährige Geflüchtete betreuen, Beratungsarbeit leisten und ehrenamtliche Hilfe organisieren.

Konzeption, Planung und Organisation

  • Erarbeitung pädagogischer Konzepte für bestimmte Bereiche, beispielsweise im Bereich der Elementar- und Frühpädagogik.
  • Analyse sozialer Problemlagen in einem regionalen Bezirk sowie Planung von Sozialstrategien, etwa um Menschen mit Migrationshintergrund zu integrieren.
  • Rehabilitationsmaßnahmen planen, etwa für die berufliche Wiedereingliederung von Menschen mit Behinderungen oder chronisch Erkrankten.
  • Planung und Durchführung von Bildungsprogrammen.
  • Planung und Organisation von sozialen Angeboten wie etwa Seniorentreffs, zentralen Anlaufstellen, Begegnungsstätten in Stadtteilen mit einem hohen Migrantenanteil oder Freizeiteinrichtungen in Gebieten mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit.
  • Pflegeüberleitung zwischen verschiedenen Pflegeeinrichtungen sowie Überleitung zwischen Klinik und häuslicher Pflege organisieren und koordinieren.
  • Im Rahmen der Stadtteilarbeit Projekte im sozialen, wirtschaftsfördernden sowie ggf. im baulichen Bereich koordinieren und Bewohner zielgruppenorientiert aktivieren.

Sozialmanagement

  • Leitung von Einrichtungen
  • Wirtschaftlichkeits- und Qualitätsprüfungen für soziale Einrichtungen durchführen, Leistungsangebote prüfen.

Wissenschaftliche Forschung und Lehre

Dieses Tätigkeitsfeld eröffnet sich in der Regel nach dem Masterabschluss und ggf. nach einer Promotion.

  • Mitwirkung an Forschungsvorhaben
  • Vorbereiten und Abhalten von Seminaren und Vorlesungen, Unterricht nachbereiten und ggf. Prüfungen abnehmen.
  • Forschungsberichte verfassen.

Gehalt & Ausbildungsvergütung: Was verdient ein Sozialarbeiter?

Das Gehalt, das ein Sozialarbeiter bzw. eine Sozialarbeiterin monatlich verdient, ist nicht nur branchenabhängig, sondern richtet sich auch nach der Berufserfahrung, der vorhandenen Fachkompetenz sowie der Aus- und Weiterbildung. Die Einkommenshöhe hängt auch von der Region und dem Betrieb ab. Durch verschiedene Weiter- und Fortbildungen können Sie Ihre Berufs- und Karrierechancen als Sozialarbeiter optimieren und Ihre Vergütung noch weiter steigern.

Im öffentlichen Dienst können Sie als Sozialarbeiter mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.600 – 2.900 Euro rechnen. Je mehr Berufserfahrung Sie sammeln, desto wichtiger werden Sie für Ihre Klienten und Ihren Arbeitgeber. Dementsprechend steigt auch das Monatsgehalt. Möchten Sie in einer Einrichtung im öffentlichen Dienst tätig sein, so entspricht das Gehalt dem gültigen Tarifvertrag (TVöD). Werden Sie nach einem solchen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt, können Sie mit einer Brutto-Vergütung von ca. 3.350 bis 4.700 Euro pro Monat rechnen.

(Quelle: https://www.azubiyo.de/berufe/sozialarbeiter/gehalt/)

Karriereperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten

Als Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin haben Sie viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Es gibt viele verschiedene Bildungsanbieter aus dem sozialen Bereich, die regelmäßig nützliche und interessante Fortbildungen anbieten. Bekannt sind zum Beispiel die Jugendämter der Länder, die Caritas oder die AWO. Lehrgänge und Seminare finden sowohl online als auch in Präsenz statt: Die Dauer variiert von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen. Dort beschäftigen Sie sich intensiver mit Themenbereichen wie Schuldnerberatung, Inklusion und Gesprächsführung. Sie können sich auch im Bereich Konfliktmanagement weiterbilden. Darüber hinaus gibt es auch Spezialisierungen wie etwa zum Mediator oder zum Traumpädagogen.

Weiterführendes Studium für Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin

Wenn Sie beruflich die Karriereleiter nach oben klettern möchten, stehen Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen einige Möglichkeiten offen. Denkbar ist etwa eine Fortbildung zum Sozialökonomen oder zum Sozialwirt. Hier können Sie diverse Führungsaufgaben übernehmen und in der Verwaltung von Gesundheits- und Sozialorganisationen sowie von Verbänden tätig werden. Zu Ihrem Tätigkeitsbereich als Sozialwirt bzw. Sozialwirtin gehören auch Organisation, Planung sowie Überprüfungen von Qualität und Wirtschaftlichkeit.

Viele Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen haben ohnehin bereits ein Studium absolviert. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die akademische Weiterbildung zum Sozialwirt. Diese Qualifikationsmaßnahme findet in den meisten Fällen berufsbegleitend statt und wird mit einer schriftlichen bewerteten Arbeit abgeschlossen.

Denkbar sind auch Masterstudiengänge, um sich auf einen bestimmten Fachbereich zu spezialisieren oder Tätigkeiten im Management übernehmen zu können.

Es gibt zudem Weiterbildungen, die nicht an einer Hochschule stattfinden, so beispielsweise:

  • Sozialtherapeut
  • Kinder- und Jugendpsychotherapeut
  • Psychologischer Berater/Psychosoziale Beratung und Therapie
  • Psychosozialer Prozessbegleiter

Arbeitsmarkt und Jobaussichten

Aktuell haben Sozialarbeiter sehr gute Zukunftsaussichten. Da es sehr viele unterschiedliche Einsatzbereiche gibt, sind auch viele verschiedene Stellenangebote verfügbar, die mit spannenden, facettenreichen Aufgaben verbunden sind. Im Beruf Sozialarbeiter können Sie in zahlreichen Bereichen tätig sein. Wenn Sie auf Nummer sichergehen möchten, dass Sie nach Ihrem Studium der Sozialen Arbeit direkt einen guten Job finden, können Sie bereits während Ihrer Studienzeit wertvolle Praxiserfahrungen sammeln. Es finden sich aber auch viele Branchen, die Berufseinsteigern attraktive Stellen bieten. Lassen Sie sich bequem per E-Mail über die besten Stellenanzeigen informieren.

Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.

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