In der Betreffzeile: Bewerbung „um“, „für“ oder „auf“ eine Stelle?
Der reguläre Aufbau eines Bewerbungsanschreibens sieht wie folgt aus:
- Adressat und Absender
- Ort und Datum der Bewerbung
- Betreffzeile
- Anrede
- Einleitung
- Hauptteil
- Schlusssatz
- Grußformel
- Unterschrift
- Anlagen
Auch, wenn Ihre Bewerbung, insbesondere deren Einleitung, stets eine ganz persönliche Note tragen sollte und Sie so weit wie möglich auf die Verwendung von Floskeln und Standardsätzen verzichten sollten, gibt es einige Sätze und Elemente, die eigentlich in jeder Bewerbung zu finden sind. Ganz zentral ist die Betreffzeile, die dem Personaler überhaupt erst klarmacht, mit welcher Intention Sie sich an Ihn wenden.
Hierin wird in der Regel direkt auf die Stellenausschreibung Bezug genommen, in der nach einem geeigneten Kandidaten zur Besetzung einer bestimmten Stelle gesucht wird.
Um sicherzugehen, dass Sie in der Betreffzeile richtig machen, lassen Sie uns einen Blick auf die Optionen werfen, die in Frage kommen:
Man könnte sich
-
um eine Stelle
-
für eine Stelle oder
-
auf eine Stelle bewerben
Aber welche Formulierung ist korrekt und welche gilt es zu vermeiden?
Korrekt ist: „Bewerbung...
-
um eine Stelle als...“
-
auf eine Stelle als…“
Falsch ist hingegen:
-
Bewerbung für eine Stelle
So können Sie es auch formulieren:
-
Bewerbung als Sporttherapeut
Warum ist die Formulierung „Bewerbung für eine Stelle als…“ grammatikalisch falsch?
Der Duden sieht für das Verb „werben“ die Präposition „um“ vor. Es wird um etwas geworben. Übertragen auf das Verb „bewerben“ ist also auch vorzugsweise die Präsentation „um“ zu verwenden. Wer auf grammatikalisch auf der sicheren Seite sein will, bewirbt sich also um eine Stelle, weshalb diese Formulierung vorzuziehen ist.
Allerdings erkennt auch der Duden die Bewerbung "auf" eine Stelle an, nicht hingegen die „Bewerbung für“ eine Stelle.
Warum ist die richtige Formulierung so wichtig?
Es ist ganz besonders wichtig, dass Sie sich hier grammatikalisch korrekt ausdrücken, da die Formulierung meist bereits in der Betreffzeile und damit in der Einleitung des Bewerbungsanschreibens verwendet wird.
Der erste Eindruck, den ein Personaler von Ihrer Bewerbung erhält, wird nämlich erheblich von seiner formalen Gestaltung bestimmt. Ein gut geschriebenes und richtig formatiertes Anschreiben zeigt, dass Sie ein Profi sind, der es ernst meint, wenn er die Stelle bekommt. Ein schlecht geschriebenes oder formatiertes Anschreiben erweckt dagegen den Eindruck, dass Sie sich nicht um die Stelle bemühen oder dass Sie nicht wirklich für die Stelle qualifiziert sind.
Wenn Ihnen hier bereits in der Betreffzeile, die dem Personaler als allererstes ins Auge fallen wird, solch ein grober, eigentlich leicht zu vermeidender grammatikalischer Fehler unterläuft, wird sein Blick auf den Rest der Bewerbung um einiges kritischer sein, als wenn Sie fehlerfrei gestaltet ist. Isoliert betrachtet ist dieser Fauxpas kein Ausschlusskriterium für Ihre Bewerbung, aber Sie müssen damit rechnen, dass Ihre Bewerbung im Hinblick auf ihre restlichen Kriterien strenger geprüft wird, als wenn Sie sich im Umgang mit Wörtern souveräner gezeigt hätten.
Achten Sie daher unbedingt darauf, sich im Betreff und auch im Einleitungssatz korrekt auszudrücken und recherchieren Sie im Zweifel die richtige Ausdrucksweise, wenn Sie sich in Bezug auf die Grammatik mal nicht sicher sein sollten. Vorsicht ist auch hier besser als Nachsicht!
Fazit: Details können entscheidend sein
Wenn Sie sich um eine Stelle bewerben, ist es wichtig, auf kleine Details wie diese zu achten, die einen großen Unterschied machen können. Es kann sich bereits durch die ersten Sätze eines Anschreibens entscheiden, ob Sie als Kandidat für die Stelle in Frage kommen oder nicht. Wenn Sie auf Grammatik und Rechtschreibung achten, zeigt das, dass Sie den Prozess ernst nehmen und dass Sie der richtige Kandidat für die Stelle sind. Eine überzeugende Bewerbung glänzt nämlich nicht nur durch ihren Inhalt! Nehmen Sie sich also Zeit, überprüfen Sie Ihre Arbeit noch einmal und stellen Sie sicher, dass Ihre Bewerbung nicht nur inhaltlich überzeugt.