Stellenausschreibung und Bewerbung

Stellenausschreibung und Bewerbung

Berufsleben | 06.11.2019

Ob am Schwarzen Brett, auf der Jobbörse oder als PDF Datei - Stellenangebote und Stellenausschreibungen können in vielfältigen Formen erscheinen. Ihre Aussage ist aber immer gleich: Sie geben an, in welchem Bereich Personal gesucht wird. Des Weiteren bieten die Ausschreibungen freie Stellen an, auf die man sich bewerben kann.

Häufig wirken Stellenanzeigen auf den ersten Blick etwas unübersichtlich: Mit ihren Informationen über den ausgeschriebenen Job, Anschriften für den späteren Kontakt sowie weiteren Angaben sind sie nicht immer einfach zu überschauen. Abgesehen davon gelten für Jobangebote im Ausland andere Rahmenbedingungen als in Deutschland.

In den folgenden Kapiteln wird deshalb schrittweise vorgegangen. Sie erfahren, was man unter dem Begriff 'Stellenanzeigen' versteht. Darüber hinaus werden Stellenangebote in ihrem Aufbau näher beleuchtet. Zum Schluss bekommen Sie wertvolle Ratschläge zu den Themenbereichen Stellenanzeigen und Bewerbung. Diese Hinweise können Ihnen die Suche nach einer neuen Karriere etwas leichter und vielleicht sogar sicherer gestalten.

Was ist eine Stellenausschreibung?

Mithilfe von Stellenausschreibungen wird in einem Unternehmen neues Personal gesucht. Sie sind daher ein unverzichtbarer Teil sowohl in der Personalentwicklung als auch in der Verwaltung.

Stellenanzeigen für Jobs werden entweder in herkömmlicher Papierform oder als PDF Variante in Umlauf gebracht. In Deutschland leiten viele Unternehmen die Ausschreibungen einer Stelle an die Jobbörse weiter.

Die Annahme, dass Anzeigen für Jobs ausschließlich auf der Jobbörse zu finden sind, ist nicht ganz korrekt. Selbst im Betrieb kann ein bestimmter Job für die Mitarbeiter angeboten werden. Oft geschieht auch dies in Form einer PDF Datei. Dann entfällt die Jobbörse in der Rolle des Vermittlers. In solchen Fällen ist der ausgeschriebene Job nur für die Angestellten im Unternehmen zugänglich.

In Deutschland gibt es zudem Sonderfälle für die Personalentwicklung. Bei einigen zu besetzenden Jobs besteht sogar die Pflicht, eine Stellenanzeige aufzugeben. Für andere Stellen gilt diesbezüglich keine Verpflichtung.

Elemente einer Stellenausschreibung

In Stellenanzeigen für freie Jobs finden Sie die unten aufgeführten Merkmale vor. Sie fassen alles zusammen, was Sie als Bewerber wissen müssen.

  • Informationen über den Arbeitgeber: Daten zur bisherigen Arbeitnehmerzahl, Angaben zu den Örtlichkeiten (z.B. Universität oder Einrichtungen im öffentlichen Dienst).
  • Die Stellenausschreibung an sich: Zu besetzende Jobs werden in Kurzform dargestellt.
  • Der Beruf als solches: Angaben darüber, für welchen Bereich oder Dienst Personal gesucht wird (Justiz, Verwaltung, Personalentwicklung, Service etc.).
  • Anfallende Tätigkeiten, die in dem Job bewältigt werden müssen.
  • Erwartungen des Arbeitgebers an den zukünftigen Arbeitnehmer.
  • Weitere Möglichkeiten hinsichtlich Karriere und Aufstieg.
  • Auskunft über die finanziellen Gegebenheiten: Welche Bezahlung ist üblich, gibt es Provisionen? Wie ist der Arbeitnehmer im Betrieb versichert?
  • Kontaktdaten für die Bewerbung, falls sich der Adressat für den Job interessiert (z.B. Firma X, Straße Y in Berlin mit Postleitzahl).

Hinweis:

In Deutschland greift in diesem Zusammenhang eine gesetzliche Bestimmung: Grundsätzlich hat jede arbeitsuchende Person das Recht dazu, sich auf Jobs zu bewerben, in denen sie ihre Begabungen einbringen kann. Dieses Anrecht auf einen solchen Job darf ihr nicht versagt werden.

Anstatt einer detaillierten Auflistung lassen sich die Punkte als verkürzte Variante darstellen:

  • Wer ist der Arbeitgeber?
  • Wonach wird gesucht?
  • Welche Erwartungen richten sich an den Bewerber?
  • Womit kann das Unternehmen aufwarten?
  • Was für eine Reaktion erbittert der Arbeitgeber vom potentiellen neuen Mitarbeiter? Möchte er eine Antwort in Briefform oder reicht ihm ein PDF Anschreiben aus?

Woran erkennt man falsche Stellenangebote?

Im Kontext von Stellenanzeigen ereignen sich nicht selten auch Betrugsfälle. Zur Prävention werden hier Kennzeichen vorgestellt, die auf fehlerhafte oder illegale Anzeigen hindeuten können. Des Weiteren werden Sie darüber aufgeklärt, was es mit dem Wort 'Scheinanzeigen' auf sich hat.

Scheinanzeigen

Der Sammelbegriff 'Scheinanzeigen' bezeichnet Angebote für nicht existierende Stellen. In der Realität sucht der Arbeitgeber keinen Bewerber. Er stellt die Anzeige nur aus, weil er von rechtlicher Seite dazu angehalten ist. Zuweilen wurde schon ein adäquater Mitarbeiter für die betreffende Stelle gefunden. Deshalb entsprechen die Anforderungen auch genau seinen Qualifikationen. Die Scheinanzeige ist dabei eine reine Formalität.

  • Problematisch ist die Tatsache, dass sich Scheinanzeigen nicht auf den ersten Blick als fälschlich identifizieren lassen.
  • Von ihrem Aufbau her decken sie sich mit authentischen Jobangeboten. Wiederholt werden Scheinanzeigen nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es gibt weder eine virtuelle noch eine schriftliche Publikation.
  • Andernfalls werden sie publiziert. Bei dieser Variante passen die Anforderungen auf fast jeden Interessenten. Dadurch wird den Bewerbern eine Gleichstellung suggeriert.
  • Als Bewerber erkennen Sie Scheinanzeigen erst hinterher. Die Mühen waren umsonst, da die Stelle ohnehin nicht zu vergeben war.

Anzeigen mit Betrugsabsicht

Vor allem im Netz kursieren teilweise betrügerische Jobanzeigen. Allerdings nicht allein in der virtuellen Welt, sondern auch in Zeitungen.

Während Scheinanzeigen dem Bewerber keinen Schaden im strengen Sinn zufügen, kann sich hinter Stellenausschreibungen mit unlauterem Hintergrund eine ernstzunehmende Gefahr verbergen. Unter dem Deckmantel einer aufrichtig wirtschaftenden Firma kann etwa Geldwäsche betrieben werden. In dem Fall machen sich auch die arglosen Mitarbeiter strafbar.

  • Dem Leser werden keine oder nur dürftige Infos über den Betrieb preisgegeben.
  • Die Formulierungen sind sehr vage gehalten. Sie lassen Platz für einen Interpretationsspielraum.
  • Auf die eigentlichen Tätigkeiten geht das Inserat nicht konkret ein, sondern umschreibt sie.
  • Bei einer außergewöhnlich üppigen Entlohnung sollten Sie immer skeptisch bleiben, wenn der Arbeitgeber gleichzeitig keine besonderen Fachkenntnisse voraussetzt.
  • Misstrauen ist auch dann angebracht, falls unter solchen fehlenden Bedingungen eine Führungsposition ausgeschrieben wurde.
  • Der Arbeitgeber verlangt noch vor dem Erstkontakt eine Geldgebühr. Alternativ wurde eine teure Telefonnummer als Absender hinterlegt.
  • Ferner bittet Sie kein ehrlicher Betrieb darum, ein separates Bankkonto einrichten zu lassen.
  • Statt einer vollständigen Adresse werden allgemeine Angaben genannt (z.B. Berlin, aber kein Straßenname).
  • Personennamen kommen in der Anzeige überhaupt nicht vor. Firmennamen sind oft erdacht oder wurden gar nicht vermerkt.

Hier sollten Sie niemals überstürzt vorgehen und sich nicht aus einem Impuls heraus bewerben. Mit derartigen Stellenausschreibungen werden mitunter kriminelle Machenschaften verschleiert. Auch wenn es dazu nicht kommt, verlieren viele Bewerber durch betrügerische Annoncen hohe Geldbeträge. Deswegen müssen Sie in solchen Situationen bitte umsichtig agieren. Es geht um Ihre Sicherheit.

Sollten Sie auf vergleichbare Jobanzeigen stoßen, können Sie nach dem Unternehmen zunächst auf Google recherchieren. Dort stellen Sie fest, ob der Betrieb tatsächlich seinen Sitz in Berlin hat. Falls es sich in Berlin befindet, schauen Sie nach einer dazugehörigen Homepage.

Richten Sie sich im eigenen Interesse nur nach Jobangeboten vertraulicher Firmen. Es ist sicherer, auf die Jobbörse zurückzugreifen statt auf zweifelhafte Internetportale oder Foren. Eine weitere seriöse Seite für die Jobsuche ist Stellenmarkt.de.

Die besten Stellenausschreibungen finden auf Stellenmarkt.de:

Gesucht und gefunden - so sollte es idealerweise ablaufen, wenn Sie eine freie Stelle finden möchten. An den folgenden Hinweisen können Sie sich daher orientieren, wenn Sie Stellenangebote für bestimmte Jobs suchen.

  • Geben Sie Stichworte für den Bereich/Beruf ein, in dem Sie eine Karriere anstreben. Darunter fallen mitunter Aufgabenfelder an der Universität, in der Justiz, Verwaltung oder Personalentwicklung sowie im Service. Wenn sich Rubriken wie 'Ich suche' auf dem Portal befinden, schreiben Sie Ihre Wunschbranche hinein.
  • Überprüfen Sie, ob die Ausschreibungen freie Stellen beinhalten, die für Sie interessant sein könnten.
  • Grenzen Sie Ihre Suche ein. Ansonsten würden Sie Stellenanzeigen aus ganz Deutschland zu lesen kriegen. Geben Sie als Stichwort zum Beispiel Berlin ein. Dann erhalten Sie nur Ausschreibungen für freie Stellen in Ihrer Umgebung.
  • Notieren Sie sich schließlich alle notwendigen Daten, um Kontakt aufzunehmen.

Fazit

Heutzutage kann die Welt der Jobs als durchaus vielfältig bezeichnet werden. Jetzt muss man nur noch die Bewerbung für den gewünschten Job abschicken, nachdem er endlich gefunden ist.

Ob bei der Verwaltung an der Universität Berlin, im öffentlichen Dienst bei der Justiz oder im Bereich des Service - jedem neuen Beruf gehen Stellenanzeigen voraus. Personal in einem Job wird immer mit Ausschreibungen angeworben. Deshalb stehen Stellenangebote in enger Beziehung mit einer Bewerbung. Schließlich kann eine freie Stelle nur auf diese Weise gefunden werden. Die Suche nach einem Job beginnt auf der Jobbörse, wo sich die Anzeigen sammeln.

Um echte Angebote von falschen zu unterscheiden, sollten Sie sich die Anzeige genau ansehen. Prüfen Sie das Inserat auf seine Vollständigkeit und Tonalität hin. Wenn beides überzeugt, haben Sie mit großer Wahrscheinlichkeit ein glaubhaftes Stellenangebot vorliegen.

Ohne Stellenangebote gibt es keine Jobs und umgekehrt. Doch darin besteht nicht allein ein Vorteil für den Arbeitgeber beziehungsweise für die Personalentwicklung. Auch mögliche Arbeitnehmer können so freie Stellen finden, auf die sie sich bewerben wollen. So werden Stellenausschreibungen möglicherweise zum Schlüssel für die eigene Karriere.

Namhafte Anbieter wie Stellenmarkt.de oder natürlich die Jobbörse umfassen eine breite Auswahl an freien Arbeitsplätzen. Zusätzlich kann sich die Suche in entsprechenden Zeitschriften lohnen. Oder Sie entscheiden sich dazu, eigenständig bei einem Unternehmen als Bewerber vorzusprechen. Die Optionen sind fast so zahlreich wie die Stellenangebote selbst.

Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.