Medizinisch-Technischer Laboratoriumsassistent MTLA

Medizinisch-Technischer Laboratoriumsassistent MTLA: Berufsbild, Gehalt, Karriere

Wichtiger Hinweis: Seit dem 1. Januar 2023 wurde die Ausbildung zum Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten (MTLA) reformiert und trägt nun die Bezeichnung "Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik". Diese Änderung wurde eingeführt, um das Berufsbild an die aktuellen Anforderungen anzupassen und die Weiterentwicklung der Ausbildung widerzuspiegeln. Wenn Sie sich für diesen Beruf interessieren oder nach Informationen suchen, achten Sie bitte darauf, dass die neue Berufsbezeichnung "Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik" verwendet wird und nicht mehr die veraltete Bezeichnung "Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent (MTLA)".

Als medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA) erwartet Sie ein vielseitiges und spannendes Aufgabengebiet an der Schnittstelle von Medizin, Biologie und Chemie. In dieser verantwortungsvollen Position unterstützen Sie Ärzte und Analytiker bei der Durchführung verschiedener Untersuchungen, die zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten beitragen. Wenn Sie sich für Naturwissenschaften begeistern, gerne praktisch arbeiten und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein mitbringen, könnte dieser Beruf genau das Richtige für Sie sein. Lesen Sie weiter, um mehr über das Tätigkeitsfeld, die Ausbildung, Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen als MTLA zu erfahren.

Das Wichtigste auf einen Blick

Berufsbild Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent (MTLA)

  • Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (MTLA) arbeiten in Laboren und führen verschiedene Untersuchungen an Blut-, Gewebe- und anderen Proben durch
  • Die Ausbildung zum MTLA dauert 3 Jahre und findet überwiegend schulisch an einer Berufsfachschule statt, beinhaltet aber auch praktische Unterrichtseinheiten
  • Voraussetzungen sind ein mittlerer Bildungsabschluss, Interesse an Naturwissenschaften, Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und gute visuelle Fähigkeiten
  • Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei ca. 35.000 Euro, variiert aber je nach Region und Arbeitgeber
  • Arbeitgeber sind u.a. medizinische Labore, Krankenhäuser, Arztpraxen, Blutspendedienste und Pharmaunternehmen
  • Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen zum biomedizinischen Fachanalytiker, Techniker für Medizintechnik, Betriebswirt im Gesundheitswesen oder durch ein Studium im naturwissenschaftlichen oder medizinischen Bereich

Was macht ein medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent*?

Sie suchen eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit als Assistent bzw. Assistentin in im Bereich der medizinisch-technischen Laborarbeit? Sie haben Spaß daran Beobachtungen unter dem Mikroskop vorzunehmen und Analysen von Blut- und Gewerbeproben selbstständig durchzuführen? Sie interessieren sich für die Theorien der Naturwissenschaften und lieben die Chemie und die Biologie? Dann ist ein Ausbildungsplatz oder ein Job als medizinisch-technischer Laboratoriumsassisten vielleicht genau das Richtige für Sie.

Zwischen Mikroskop und Petrischale: Das interessante Tätigkeitsfeld einer medizinisch-technischen Laboratoriumsassistentin / einem medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten

Als medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent oder medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin (Abkürzung: MTLA) eröffnet sich Ihnen ein spannendes und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld mit vielen Inhalten und praktischen Aktivitäten rund um das Thema der Chemie, Medizin und der Biologie.

Sie werden tief in die Materien verschiedener Wissenschaften und Lehren wie der Mikrobiologie, Histologie, Zytologie und Hämatologie einsteigen.

Laboratoriumsassistenten führen im Rahmen von Laboruntersuchungen vor allem eine assistierende und unterstützende Tätigkeiten aus und unterstützen in ihrer Funktion beispielsweise Ärzte, Ärztinnen oder spezialisierte Analytiker/innen mit ihrer Zuarbeit.

Dazu zählt insbesondere das Vorbereiten und Bereitstellen von den notwendigen (Untersuchungs-) Materialien und die Vorbereitung von Gerätschaften und Utensilien, wie beispielsweise das Anlegen von Nährböden in Petrischalen. Als MTLA zentrifugieren Sie ebenso Flüssigkeiten und messen Proben auf ihre Beschaffenheit oder Kontrollieren im Labor Proben auf Erreger oder Krankheiten.

Neben dieser theoretischen Arbeit, besteht hin und wieder auch Kundenkontakt, wenn Sie beispielsweise Patienten oder Probanden betreuen und ihnen Proben wie Blut für eine Untersuchung im Bereich der Hämatologie entnehmen. Weitere Laborarbeiten sind auch in den Bereichen der Mikrobiologie, Zytologie und Histologie zu tätigen, bei der die jeweiligen Proben von kleinsten Lebewesen, Zellen oder von menschlichem Gewebe auf ihre Eigenschaften analysiert werden.

Spezielle fachliche Vorgehensweisen wie ELISA oder die sogenannte LC-MS-Anwendung werden von den Laboratoriumsassistenten eigenständig durchgeführt.

Neben den bereits genannten Aspekten gehören zu diesen Jobs außerdem sowohl die Kennzeichnung von entnommen Proben sowie ihre Archivierung als auch das systematische Protokollieren und die Dokumentation von Analysen.

Wenn Sie als Laboratoriumsassistentin oder -Assistent sogar Teil eines Forschungsprojekts sein dürfen, z.B. in Fachrichtungen der Mikrobiologie oder der Hämatologie, können Sie Ihre Expertise und Ihre Erkenntnisse aus den Analysen und Untersuchungen sogar gewinnbringend und nachhaltig für die Forschung und Entwicklung neuer Erkenntnisse einbringen.

So können Sie in diesem Job nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erstellung von Diagnosen für Patienten und Probanden leisten, sondern darüber hinaus vielleicht sogar noch spannende Aspekte und Inhalte zur Forschung und Entwicklung beitragen.

Genauso gehören jedoch auch Tätigkeiten wie die Desinfektion und Wartung der Laborgerätschaften dazu. Die Kontrolle von Lagerbeständen für die tägliche Arbeit zählt auch oft zu den Aufgaben des Jobs.

Was Sie für einen Ausbildungsplatz oder eine Tätigkeit als Laboratoriumsassistentin bzw. -Assistent mitbringen sollten

Für die Karriere als medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent ist das erfolgreiche Absolvieren einer qualifizierenden Berufsausbildung nötig.

Die Ausbildungsplätze zur Laboratoriumsassistentin bzw. zum Laboratoriumsassistent an einer speziellen Berufsfachschule stattfindet, müssen Sie sich dort zunächst bewerben. Durch die praktischen Lernerfordernisse gibt es aber dual strukturierte Unterrichtsblöcke, die Abwechslung versprechen.

So findet in den theoretischen und schulischen Unterrichtseinheiten der inhaltliche Input statt, während in den praktischen Unterrichtseinheiten Experimente oder Analysen im Labor durchgeführt werden.

Innerhalb der Ausbildung erlernen die Auszubildenden zur medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz wichtige Inhalte und Regeln, die beispielsweise in der Umgangsweise mit chemischen Stoffen, Proben von Körperflüssigkeiten, Verhaltensregeln in sterilen Laboren und andere bedeutungsvolle Inhalte, die für die erfolgreiche Ausführung der Tätigkeit erforderlich sind. Darüber fertigen die Auszubildenden erste Analysen und Dokumentationen anhand ihrer Beobachtungen in Experimenten an.

Zum Ende der Ausbildung muss der bzw. die Azubi/ne eine Prüfung abschließen, dessen Beurteilung von einem Prüfungsausschuss vorgenommen wird.

Um einen der Ausbildungsplätze in diesem Bereich zu erlangen, wird der mittlere Bildungsabschluss erwartet.

Insgesamt ist für die Ausbildung zur/m medizinisch-technischen/r Laboratoriumsassistent/in eine Dauer von drei Jahren angesetzt. Falls entsprechende Vorbildungen und Qualifikationen vorliegen, ist unter Umständen auch eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich.

Ein Quereinstieg ist in diesen Beruf nicht möglich.

Persönliche Voraussetzungen und Fähigkeiten, die eine medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin mitbringen sollte, umfassen vor allem ein gutes technisches und naturwissenschaftliches Grundverständnis sowie ein Interesse an der Chemie, Biologie und Medizin. Es wird ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein (z.B. besonders hinsichtlich der Einhaltung von Hygieneregeln in Laboren) und somit auch eine gewissenhafte und gründliche Arbeitsweise bei Analysen oder in der Einhaltung von wissenschaftlichen Standards erwartet.

Darüber hinaus sollte ein/e angehende/r medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in über - gute visuelle Fähigkeiten verfügen und eine solide Fingerfertigkeit, um beispielsweise kontrolliert mit Proben umgehen zu können. Zusätzlich hilft eine Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen und Düften bei der Ausführung der Tätigkeit. Gute EDV-Kenntnisse sind ebenfalls wünschenswert.

Gehalt: Was verdient ein medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent?

Da die Ausbildung zur medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz überwiegend schulisch stattfindet, besteht oftmals die Möglichkeit, dass kein Gehalt für die Ausbildung gezahlt wird.

Nur unter bestimmten Umständen, z.B. wenn der/ die Arbeitergeber/in den öffentlichen Dienst angegliedert ist, erfolgt eine vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung. Die Ausbildungsplätze sind hier also begehrt.

Das jährliche durchschnittliche Gehalt einer medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz variiert wie in jedem Beruf, nach der Region und dem Standort des bzw. der Arbeitgeber/in. So ist es normal, dass jede/r Erwerbstätige in den Regionen rund um München, Köln-Düsseldorf und im Rhein-Main-Gebiet tendenziell und im Vergleich am meisten verdient.

Mit einem Einstiegsgehalt von 25.000 Euro ist in den ersten Jahren als Laboratoriumsassistenz zu rechnen. Die Gehaltsobergrenze liegt bei etwa 45.000 Euro. Der Durchschnitt des Jahreseinkommens einer medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz liegt folglich bei rund 35.000 Euro.

Werden die einzelnen Regionen Deutschlands näher fokussiert, liegt das Durchschnittsgehalt im Norden bei circa 40.000 Euro, im Süden bei etwas mehr als 45.000 Euro, im Westen bei rund 38.000 Euro und im Osten bei gerade einmal 32.000 Euro.

Wer stellt medizinisch-technischer Laboratoriumsassistenten ein?

Arbeitgeber/innen, die einen Job für eine/n MTLA anbieten, können unterschiedliche Strukturen und Rechtsformen haben. Allen gemeinsam ist der inhaltliche Bezugsrahmen zu den Fachgebieten der Medizin und der Biologie. Stellenausschreibungen für den Beruf als MTLA können folglich also sowohl von einzelnen Laboren, die beispielsweise eine (bio-)medizinische Fachausrichtung aufweisen, kommen oder von größeren medizinischen Instituten, Ambulatorien oder speziellen mit medizinischen Aufgaben stammen.

Krankenhäuser und Kliniken gehören ebenfalls als potenzielle Arbeitgeber/innen dazu. Da diese manchmal an den öffentlichen Dienst angeschlossen sind, ist auch eine Stellenausschreibung im öffentlichen Dienst denkbar.

Außerdem bieten auch Arztpraxen oder Blutspendendienste offene Stellen an auf die sich Laboratoriumsassistenten bewerben können

Pharma- oder Medizintechnikunternehmen stellen genauso medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten und medizinisch-technische Laboratoriumsassistentinnen ein. Hier ist mehrheitlich mit einer höheren Vergütung der Arbeit zu rechnen, da diese Branche als eine der bestbezahlten gilt.

Karriere als medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin

Die beruflichen Karrierechancen einer medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz erstrecken sich sowohl über sämtliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten im medizinischen Dienst und seinen Fachbereichen als auch über Fortbildungen und Qualifizierungsmaßnahmen zum bzw. zur biomedizinische/n Fachanalytiker/in, zum bzw. zur Techniker/in (Fachrichtung Medizintechnik) oder zum bzw. zur Betriebswirt/in im Bereich des Gesundheitswesen.

Sofern eine Zulassung zu einem Hochschulstudium erlangt worden ist, kann ebenso eine akademische Weiterbildung angestrebt werden. Hier weisen vor allem Studiengänge in den Naturwissenschaften (Chemie, Biologie usw.) der Technik oder der Medizin fachliche Nähe zum Ausbildungsberuf auf. Nach einem erfolgreichen Studium steht neben den erweiterten Berufsmöglichkeiten natürlich auch höheres Gehalt in Aussicht.

Ähnliche Jobs und Fachrichtungen

Neben der medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz bestehen weitere Ausbildungsberufe und Berufsfelder, die große Ähnlichkeit mit sich bringen und inhaltliche Zusammenhänge aufweisen.

Exemplarisch können hierunter beispielsweise die Tätigkeit als Technische/r Assistent/in mit der Fachrichtung für chemische oder biologische Laboratorien oder der bzw. die Laborant/in für Physik angeführt werden.

Stellensuche und Jobs als medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent

Freie Jobs und Ausbildungsplätze auf die sich Berufseinsteiger/innen oder erfahrene Arbeitnehmer/innen bewerben können, finden sich vor allem online. Wenn wir mit diesem Artikel Ihre Interesse an einer Tätigkeit als medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent geweckt haben, schauen Sie auf die Seite www.stellenmarkt.de.

Hier finden Sie sowohl als suchende/r Arbeitnehmer/in Angebote für Ausbildungsplätze und offene Stellen als auch wenn Sie selbst Arbeitergeber/in sind und Stellen ausschreiben möchten.

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