Sporttherapeut: Berufsbild, Ausbildung, Gehalt

Sporttherapeut: Berufsbild, Ausbildung, Gehalt

Berufsleben | 14.04.2024

Eine attraktive Karriere mit Zukunft stellt der Beruf des Sporttherapeuten dar, der sich als Profi der gesunden Lebensweise auszeichnet. Gesundheit, Sport, Fitness und Training spielen eine immer wichtiger werdende Rolle in der Gesellschaft, wodurch die Wertigkeit für Berufe im Gesundheitswesen grundsätzlich steigt. Die Sporttherapeutin/der Sporttherapeut genießt ein hohes Ansehen und ist im Bereich Gesundheitsmanagement nicht mehr wegzudenken. Ein vielfältiger Einsatzbereich macht den Beruf sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Therapeuten abwechslungsreich.

Was macht ein Sporttherapeut?

In der Sporttherapie werden Menschen mit physischen, psychischen oder sozialen Problemen behandelt. Rehabilitation, Sport und entsprechendes Training wird durch vom Sporttherapeut gelehrt und überwacht. Die Erstellung eines individuellen Behandlungsprogramms gehört außerdem zu den sportmedizinischen Aufgaben. Darunter kann unter Umständen auch ein entsprechendes Ernährungskonzept für den Patienten nötig sein. Das Trainingsprogramm wird angeleitet und die Einheiten des Patienten werden durch die Sporttherapeutin/den Sporttherapeut begleitet. Im Unterschied zum Physiotherapeuten oder Fitnesstrainer, die sich ausschließlich auf physische Symptome konzentriert, behandelt die Sporttherapeutin/der Sporttherapeut ganzheitlich und nutzt den Sport ebenso als Mittel zur psychischen Behandlung. Das Ziel sollte sein, den Patienten gesund und rehabilitiert aus der Behandlung zu entlassen.

Wie wird man Sporttherapeut?

Um den Beruf des Sporttherapeuten zu erlernen, ist zunächst ein Hochschulabschluss notwendig. Das bedeutet, dass ein abgeschlossenes Abitur vorliegen muss, um einen entsprechenden Studiengang belegen zu können. Eine Fachhochschulreife ermöglicht ebenfalls eine Teilnahme am Studium. Mögliche grundlegende Studiengänge müssen sich auf den Bereich Sport, Fitness, Gesundheit und Prävention konzentrieren. Es gibt verschiedene Studiengänge, die den Weg zum Sporttherapeuten bahnen. Wichtig dabei ist, dass an der Hochschule sowohl Vorlesungen zum Thema Sport und Gesundheit in Verbindung mit fachbezogenen Seminaren als auch praktische Fertigkeiten gelehrt werden. Inhaltlich werden neben Sporttherapie, Prävention und Gesundheitssport auch entsprechende Wissenschaften, rechtliche Grundlagen und verschiedenste körperliche Zusammenhänge erklärt, die für den Start in das Berufsbild förderlich sind. Ein gewisses Verständnis für Gesundheitsmanagement sollte Grundvoraussetzung sein. Die Bereitschaft, aktiv mit Menschen zu arbeiten, sollte vorhanden sein. Außerdem ist soziales Interesse und Hilfsbereitschaft eine unumgängliche persönliche Eigenschaft, die unbedingt vorliegen sollte.

Gehalt: Ausbildungsvergütung, Einstiegsgehalt monatlich, Spitzengehalt monatlich

Das Einkommen variiert in dieser Berufsgruppe je nach Arbeitgeber relativ stark. Grundsätzlich sind Anstellungen im Gesundheitswesen nicht besonders üppig bezahlt. Mit einem durchschnittlichen monatlichen Gehalt von etwa 2.300 EUR netto kann man aber mit entsprechender Ausbildung und Erfahrung jedoch durchaus rechnen. Das Einstiegsgehalt liegt mit etwa 2.000 EUR netto monatlich ein gutes Stück unter dem Durchschnittswert. Mit der richtigen Ausbildung und diversen Weiterbildungen außerdem Erfahrung und ausreichend Engagement kann man aber auch ein Gehalt bis zu 5.000 EUR monatlich verdienen. Weiterbildungsmaßnahmen sollten daher stetig wahrgenommen werden, um auf der Karriereleiter erfolgreich aufsteigen zu können. Für Selbstständige Sporttherapeuten gibt es nach oben natürlich keine Gehaltsgrenzen, aber auch nach unten gibt es in der Selbstständigkeit keine Bremse. Abhängig von Einsatz, Motivation und erfolgreicher Kundenakquise fällt dementsprechend die Entlohnung aus. Da das Gehalt in angemessenem Rahmen liegt, verdienen in Deutschland einige Menschen ihr Gehalt als Sporttherapeut bzw. als Fitnesstrainer oder Physiotherapeut.

Einstiegschancen

Nachdem die Bevölkerung in Deutschland tendenziell immer älter wird, Volkskrankheiten auf dem Höhepunkt angelangt sind und das Bewusstsein für eine gesündere Lebensweise aktuell Konjunktur hat, steigt der Bedarf an Personal im Gesundheitswesen grundsätzlich an und relativ viele Jobs sind in diesem Berufsbild verfügbar. Eine Ausbildung, Studium oder Umschulung zur Sporttherapeutin/zum Sporttherapeuten ist im Hinblick auf die Einstiegschancen aufgrund der zahlreich vorhandenen Stellenangebote durchaus lukrativ. Jobs als Sporttherapeut bzw. als Fitnesstrainier oder auch weitere ähnliche Berufe im Bereich Gesundheitsmanagement werden stetig gebraucht. Die verfügbaren Jobs werden aufgrund fachgerechter Umschulung oder durch ein zielgerichtetes Studium vergeben. Berufsanfänger können aufgrund der aktuellen Bedarfslage mit einem problemlosen Einstieg in den Berufsalltag rechnen.

Arbeitgeber: Wer stellt Sporttherapeuten ein?

Krankenhäuser, Einrichtungen für Rehabilitation und Pflegeheime sind wohl die häufigsten Arbeitgeber in diesem Berufsbild. Jedoch gibt es auch zahlreiche Jobs für Sporttherapeuten im Bereich der aufstrebenden Fitnessbranche sowie in diversen Facharztpraxen für Sportmedizin, die sich auf Gesundheit und Fitness spezialisieren. Vereinzelt gibt es Stellenangebote für Arbeit in Hotels, die dort für Gäste gewisse Vorträge halten oder gemeinsame Sporteinheiten oder Entspannungsübungen abhalten. Außerdem sind Entzugskliniken und Justizvollzugsanstalten mögliche Arbeitgeber, die jedoch aufgrund ihrer Seltenheit nur wenige Stellen ausschreiben.

Karrierechancen: z.B. Weiterbildungsmöglichkeiten als Sporttherapeut

In Anpassung an den Wandel in Deutschland, stehen aktuell die Chancen auf eine erfolgreiche Karriere ziemlich gut. Die Gesundheit wird für die Menschen zunehmend wichtiger, daher stellt sich jedes Gesundheitsmanagement mit Angeboten zahlreicher Weiterbildungen und Möglichkeiten zur Umschulung auf die Entwicklung ein. Die Gesundheitsbranche stellt im Allgemeinen eine sichere Arbeit dar, denn die aktive Hilfe, Aufklärung und individuelle Behandlung lässt sich nicht einfach durch Technik oder ungelernte Hilfskräfte ersetzen. Weiterbildungsmaßnahmen gibt es zahlreich, sodass sich der Wissenstand stetig erweitern lässt. Die anhaltende Verbesserung der Kompetenzen ermöglicht somit eine aufstrebende Karriere. Wer also seine Arbeit im Bereich des Gesundheitsmanagements sieht und gleichzeitig gerne mit Menschen arbeitet, kann zukünftig ruhigen Gewissens sein Gehalt durch Umschulung oder Ausbildung in die Sporttherapie verdienen.

Ähnliche Berufe

Vergleichbare Berufe, die durch eine entsprechende Ausbildung erlernt werden können, ist unter anderem der Physiotherapeut. Ein gelernter Fitnesstrainer führt außerdem ebenso ähnliche Tätigkeiten aus, da auch dieser sich mit Sport, Training und Gesundheit auseinandersetzt. Den Gesundheitsaspekt erfüllt darüber hinaus der Ernährungsberater, der allerdings im physischen Bereich weniger gelernte Erfahrung mitbringt. Zu guter Letzt lässt sich der Beruf des Sportlehrers wohl noch als vergleichbar ansehen, welcher seinen Schülern den Sport und die Fitness näherbringen möchte. Jedoch geht der Sportlehrer nicht direkt und individuell auf bestimmte Behandlungsbedürfnisse ein.

Stellensuche als Sporttherapeut

Nachdem die Berufsbezeichnung im Bereich der Sporttherapie variiert, finden sich überwiegend Stellenangebote, die als Ergotherapeut oder Physiotherapeut bezeichnet werden. Je nach betreffendem Arbeitgeber ist dort jedoch erweitertes Wissen im Bereich der Ernährung oder Sozialkompetenzen äußerst wünschenswert. Grundsätzlich sind in diesem Berufsfeld einige Stellenangebote verfügbar, sodass eine suchende Sporttherapeutin/Sporttherapeut relativ schnell einen der Jobs für sich finden sollte. Alternativ bieten sich zahlreiche Möglichkeiten einer Umschulung an, sodass der Beruf im Bereich der Prävention und Training auch für theoretisch ausgebildete Jobs lukrativ ist. Sowohl frisch gelernte Therapeuten als auch Berufserfahrene sind am Stellenmarkt willkommen. Der Bedarf an Therapie in der Gesellschaft besteht stetig, weswegen außerdem die Alternative der Selbstständigkeit in diesem Berufsfeld häufig genutzt wird.

*Hinweis: Für ein erleichterndes Lesegefühl wird in diesem Text ausschließlich vom „Sporttherapeut“ gesprochen, dies schließt natürlich alle Geschlechter ein.

Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.

Weitere Artikel

Physiotherapeut: Berufsbild, Ausbildung & Gehalt

Physiotherapeut: Berufsbild, Ausbildung & Gehalt

Berufsleben | 20.02.2024

Ein Physiotherapeut/Physiotherapeutin unterstützt Patienten mit gezielten Therapieansätzen beim Erha...

weiterlesen