Nachhaltigkeitsmanager

Nachhaltigkeitsmanager: Aufgaben, Gehalt & Karrieremöglichkeiten

'Wir haben nur einen einzigen Planeten' - dieses Sprichwort ist den meisten Menschen geläufig. Es mahnt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den verfügbaren Ressourcen. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Werte, deren Stellenwert in den letzten Jahren signifikant gestiegen ist. Mit der Rückbesinnung auf einen bewussten Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit trägt jeder einzelne Mitbürger zum Erhalt der Umwelt bei. 

Die Bedeutung des Nachhaltigkeitsmanagements steht in einem proportionalen Verhältnis zum Umweltschutz. Der Beruf des Nachhaltigkeitsmanagers zählt zu den neueren Jobs. Unternehmen passen sich den Trends der modernen Gesellschaft an, indem sie geschultes Fachpersonal einstellen. Nachhaltigkeitsmanager leiten die Belegschaft des Betriebs zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen an. 

Das Wichtigste auf einen Blick

Nachhaltigkeitsmanager  ( m w d)

  • Aufgaben: Entwickeln und implementieren Nachhaltigkeitsstrategien, führen Nachhaltigkeitsberichte und -audits durch, beraten und schulen Mitarbeitende, und analysieren Umwelt- und Sozialindikatoren.
  • Qualifikationen: Ein Studium in Umwelt- oder Wirtschaftswissenschaften ist vorteilhaft; Quereinstieg möglich. Soft Skills wie Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit sind entscheidend. Die Ausbildung und Weiterbildung decken verschiedene Themen im Bereich CSR und Nachhaltigkeit ab.
  • Gehalt: Durchschnittlich 4.458 Euro im Monat, variiert je nach Region und Erfahrung, mit Spitzenwerten von bis zu 5.041 Euro.
  • Karriereperspektiven: Hohe Nachfrage in vielen Branchen, insbesondere im sozialen Sektor und der freien Wirtschaft, mit guten Chancen auf Spezialisierungen.
  • Herausforderungen: Globalisierung, Kreislaufwirtschaft, und die Balance zwischen Kosteneffizienz und Umweltschutz erfordern komplexe Entscheidungen und langfristiges Denken.

Was macht ein Nachhaltigkeitsmanager ( m w d) ?

Nachhaltigkeitsmanager sind Arbeitnehmer im gehobenen Management. In ihrer Position kommt ihnen eine Führungsrolle zu. Sie sind auf die Bereiche Energiemanagement, Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltigkeitsmanagement spezialisiert. 

Wirtschaftliche Unternehmen verfolgen das Ziel der Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig streben sie nach einer umweltbewussten und nachhaltigen Unternehmenskultur. Nachhaltigkeitsmanager arbeiten Strategien aus, mit denen sich der unternehmerische Wettbewerbsgedanke mit den Aspekten der Nachhaltigkeit vereinbaren lässt. Somit sind Nachhaltigkeitsmanager Experten in CSR Abteilungen. 

Typische Tätigkeitsfelder und Arbeitsbereiche von Nachhaltigkeitsmanagern sind die Kontrolle der Produktion von Konsumgütern und Waren für den täglichen Gebrauch. Die Herstellung einer hohen Stückzahl wirkt sich auf die Umwelt aus. CSR Manager handeln im Sinne der Nachhaltigkeit, die sowohl die Natur als auch die Bevölkerung mit einschließt. 

In Unternehmen aus der freien Wirtschaft wird zwischen strategischem und operativem Nachhaltigkeitsmanagement unterschieden. Beim strategischen Nachhaltigkeitsmanagement wird der Fokus auf Nachhaltigkeit als zentraler Ausgangspunkt verstanden. Nachhaltige Ansätze bilden die Grundlage für das tägliche Geschäft im Unternehmen. Das operative Nachhaltigkeitsmanagement ist ein besonders zielgerichtetes Vorgehen im Betrieb: Der zuständige Nachhaltigkeitsmanager ermittelt die wirtschaftliche Situation des Unternehmens. Nach der statistischen Analyse werden Methoden entwickelt, damit der Arbeitgeberbetrieb auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. Bei der Ausarbeitung der Strategien wird der Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Auf diese Weise stellt das Unternehmen sicher, dass sein wirtschaftlicher Erfolg nicht zu Lasten der Ressourcen geht. 

Aufgaben eines Nachhaltigkeitsmanagers

  • Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien
  • Nachhaltigkeitsberichte und -audits
  • Beratung und Schulung von Mitarbeitenden
  • Zusammenarbeit mit externen Partnern und Stakeholdern
  • Monitoring und Analyse von Umwelt- und Sozialindikatoren 

Nachhaltigkeitsmanager oder CSR Manager unterstützen Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen. Zu den Nachhaltigkeitsaspekten zählen die lückenlose Einhaltung der Lieferkette, der Schutz der Ressourcen sowie eine umweltschonende Produktion. Nachhaltigkeitsmanager tragen Sorge für die Implementierung solcher verantwortungsvollen Strategien in den betrieblichen Ablauf. Sie analysieren die Nachhaltigkeit von Wertschöpfungsketten und führen im Bedarfsfall Optimierungen durch. 

Das Dokumentieren von Fortschritten (oder Rückschritten) vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit lässt Rückschlüsse auf die Eignung und Umsetzbarkeit der Strategien zu. Nachhaltigkeitsmanager legen ihren Arbeitgebern Berichte vor, in denen sie auf die Entwicklung des Unternehmens eingehen. Die Inhalte von Nachhaltigkeitsberichten dienen als Richtlinien bei eventuellen Überarbeitungen von Sustainable Development Goals. 

Hinzu kommt die Tätigkeit als Berater. Im Arbeitgeberbetrieb ist der Nachhaltigkeitsmanager ein Ansprechpartner für das gesamte Personal. Er führt Schulungen zum Thema Nachhaltigkeit und Wirtschaft durch, arbeitet in Projekten mit den Mitgliedern der Belegschaft zusammen und nimmt eine leitende Funktion ein. 

Neben den firmeninternen Entwicklungen analysieren Nachhaltigkeitsmanager Faktoren, die Einfluss auf den Aspekt der Nachhaltigkeit haben. Die Analyse setzt detaillierte Kenntnisse über die einzelnen Komponenten wie soziale, ökonomische oder ökologische Indikatoren voraus. Nachhaltigkeitsmanager erkennen die Zusammenhänge und besitzen die Fähigkeit, den Einfluss dieser äußeren Faktoren auf die innerbetrieblichen Abläufe zu übertragen. 

Anforderungen, Qualifikationen und Nachhaltigkeitsmanager Ausbildung

Das Berufsbild des Nachhaltigkeitsmanagers ist kein Ausbildungsberuf. Wer eine Karriere als CSR Manager anstrebt, nimmt an einer Weiterbildung teil. Während es keine spezifische nachhaltigkeitsmanager ausbildung gibt, existieren relevante Studiengänge und Weiterbildungen im Bereich CSR, die potenziellen Kandidaten helfen können, sich für diese Rolle zu qualifizieren. Nach der beruflichen Fortbildung erhalten Absolventen eine Zertifizierung. Das IHK Zertifikat zeichnet sie als geprüfte Nachhaltigkeitsmanager aus. Es wird einer Bewerbung in kopierter Form hinzugefügt.

Für die Teilnahme an der berufsbezogenen Ausbildung zum Nachhaltigkeitsmanager ist ein abgeschlossener Studiengang in Umweltwissenschaften, Wirtschaft oder Naturwissenschaften von Vorteil. Der akademische Hintergrund erleichtert den Einstieg in den Berufsalltag als CSR Manager. Zudem ist der Quereinstieg in den Beruf möglich. Viele Interessenten haben eine Ausbildung in einem Unternehmen in der freien Wirtschaft absolviert oder waren zuvor in einer anderen Abteilung im Betrieb tätig.

Die Ausbildung und Weiterbildung decken verschiedene Themen ab, wie CSR, Umweltwissenschaften und nachhaltige Geschäftspraktiken. Neben der fachlichen Eignung sind Soft Skills und persönliche Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, wirtschaftlich-strategisches Denken oder Teamfähigkeit notwendig. Als geübter Nachhaltigkeitsmanager setzt man die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens planvoll um: Man analysiert die aktuelle wirtschaftliche Lage, erarbeitet eine Unternehmensstrategie und weist die Mitarbeiter auf die entsprechenden Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz hin.

Die Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern aus dem Supply Chain Management setzt Kritikfähigkeit, Empathie und Rücksichtnahme voraus. Ein Nachhaltigkeitsbeauftragter hat die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebs im Blick, ohne den Focus auf die Umwelt zu verlieren. Die Ausarbeitung von Nachhaltigkeitskonzepten wurde vielfach in den Studiengängen wie Ökologie erlernt. Im Vergleich zum theoretisch ausgelegten Studium ist die praktische Arbeit in Form von Projekten eine Umstellung für CSR Manager: Jedes Projekt erfordert eine vorausschauende, auf die Zukunft ausgerichtete Planung. Solche zielführenden Methoden lernen Umweltmanager bereits in den Weiterbildungen.

Was verdient ein Nachhaltigkeitsmanager?

Das Gehalt eines Nachhaltigkeitsmanagers wird von Einflussfaktoren wie der Branche, dem Standort und der Größe des Unternehmens bestimmt. Daraus lässt sich eine durchschnittliche Gehaltsstruktur ermitteln. 

Im Laufe der Karriere entwickelt sich das Gehalt weiter. Hier spielen die Aufgaben sowie die Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereiche des Arbeitnehmers als Faktoren eine Rolle. 

Das durchschnittliche Monatsgehalt für Nachhaltigkeitsmanager liegt bei 4.458 Euro. Fachkräfte mit einer langjährigen Berufserfahrung haben die Aussicht auf einen monatlichen Lohn von bis zu 5.041 Euro. 

In Ostdeutschland liegt der Lohn für Arbeitnehmer im Nachhaltigkeitsmanagement bei rund 3.900 Euro pro Monat. Sustainability Manager in den nordwestlichen Bundesländern verdienen im Schnitt zwischen 4.200 und 4.400 Euro. Im Süden und Südwesten werden Löhne von maximal 4.668 Euro im Monat ausgezahlt. 

Karrieremöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Zertifikatslehrgang gehen Nachhaltigkeitsmanager ihren beruflichen Aufgaben in Unternehmen nach, dessen Firmenphilosophie in einem verantwortungsvollen Wirtschaften besteht. 

Qualifizierte Nachhaltigkeitsmanager werden in Unternehmen wie dem TÜV oder in Produktionsbetrieben beschäftigt. Überdies stellen Arbeitgeber aus dem sozialen Sektor Fachpersonal mit entsprechendem Know how ein. Diese Sektoren gehören zu den Branchen mit einem besonderen Bedarf an Nachhaltigkeitsmanagern. 

Berufseinsteiger organisieren Projekte, vermarkten Produkte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit oder leiten Seminare mit ihren Kollegen. Mit der Berufserfahrung steigt auch die Verantwortung: Erfahrene Nachhaltigkeitsmanager arbeiten CSR Maßnahmen oft selbst aus und tragen dafür Sorge, dass das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz im Unternehmen eingehalten wird. Die von ihnen entwickelten Sustainable Development Goals werden in der Firma umgesetzt. Eine typische Aufgabe von Führungskräften des Nachhaltigkeitsmanagementsystems ist die Leitung von Weiterbildungen. Im Rahmen einer internen Weiterbildung werden die Arbeitnehmer des Betriebs auf die neuen CSR Maßnahmen hingewiesen. Die Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Arbeiten ist eine wichtige Voraussetzung, um arbeitsintensive und anspruchsvolle Pflichten im Unternehmen zu übernehmen. 

Nachhaltigkeit ist ein gesellschaftliches Thema, welches vor allem in der wirtschaftlichen Branche von großer Bedeutung ist. Aus diesem Grund sind die Zukunftsaussichten im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement für ausgebildete Arbeitnehmer sehr günstig. 

Im internationalen Sprachgebrauch ist die Bezeichnung Sustainability Manager üblich. Es handelt sich um einen ähnlichen Job wie den des Nachhaltigkeitsmanagers, allerdings sind Sustainability Manager spezialisierte Fachkräfte. Weitere Spezialisierungen sind die Tätigkeiten als Umweltmanager oder Mitarbeiter im Bereich Corporate Social Responsibility. Vor der Übernahme von spezifischen Aufgaben absolvieren die Arbeitnehmer Seminare, in denen sie ihr Fachwissen auf den jeweiligen Gebieten vertiefen. 

In vielen Fällen ging dem Job als Nachhaltigkeitsmanager ein Studium voraus. Nach der Studienzeit werden die erforderlichen Kenntnisse für die Tätigkeit im Bereich Nachhaltigkeit und Umwelt in Seminaren erworben. Viele Quereinsteiger aus anderen Branchen nehmen zunächst an der Weiterbildung teil und üben ihren Job als Nachhaltigkeitsmanager eine Zeitlang aus. Erst im Anschluss schlagen sie die akademische Laufbahn ein. Somit ermöglichen Berufe mit dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit ein besonderes Maß an Flexibilität. Arbeitnehmern steht es frei, sich gemäß ihrer Qualifikationen weiterzuentwickeln und neue Karrierepfade in Betracht zu ziehen. 

Herausforderungen und Chancen im Beruf

Zu den aktuellen Herausforderungen im Nachhaltigkeitsmanagement gehört die Globalisierung mit ihren mannigfaltigen Facetten. Klima- und Umweltschutz betrifft nicht nur einen Staat, sondern alle Nationen. Infolgedessen sind Berufe mit dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit in zunehmendem Maße international ausgerichtet. 

Technische Vorrichtungen wie Solaranlagen gehören mittlerweile zu den Standardmethoden, um Energie zu sparen. Das Installieren von effizienten Produktionsmaschinen oder vergleichbaren Techniken ist für die Unternehmen mit erheblichen Kosten verbunden. Als Nachhaltigkeitsmanager ist man für die Kalkulation verantwortlich. Hier stehen Fachkräfte im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement vor der Herausforderung, die Kostenfrage mit den Ansätzen einer umweltschützenden Produktionsweise in Einklang zu bringen. 

Ein ebenfalls komplexer Aspekt ist die Kreislaufwirtschaft. Sie verfolgt das Ziel der Nachhaltigkeit: Güter werden hergestellt, in Umlauf gebracht, von den Verbrauchern konsumiert und letztlich wiederverwertet. Dieses Kreislaufmodell lässt sich nicht auf alle Waren übertragen. Nachhaltigkeitsmanagern werden die Grenzen ihres Handlungsspielraums bewusst - in solchen Fällen haben sie lediglich die Möglichkeit, den nachhaltigen Kreislauf weitgehend auf die Produktionskette im Unternehmen anzuwenden. 

Mit dem Wandel der Trends entwickeln sich die Chancen für eine berufliche Weiterentwicklung und Spezialisierung ständig weiter. Nachhaltigkeitsmanager werden weiterhin gefragte Fachkräfte bleiben. Im Rahmen einer berufsspezifischen Weiterbildung wird die Relevanz von globaler Ökonomie voraussichtlich steigen. 

Nachhaltigkeit ist ein Prozess. Mit der Entwicklung von nachhaltigen Strategien verfolgen Unternehmen ein Ziel. Die Zielsetzung lässt sich nicht innerhalb kurzer Zeit erreichen, sondern erweist sich als zeitintensives Großprojekt. Arbeitnehmer im Nachhaltigkeitsmanagement sind eine wertvolle menschliche Ressource, die zum Gelingen solcher Projekte mit ihrem Engagement beiträgt.

Arbeitsmarkt und Stellenangebote für Nachhaltigkeitsmanager

Der Arbeitsmarkt für Nachhaltigkeitsmanager boomt, da immer mehr Unternehmen den Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften legen. Insbesondere in Branchen wie der Energieversorgung, dem produzierenden Gewerbe, aber auch im öffentlichen Sektor und in Beratungsunternehmen steigt die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Wer eine Karriere in diesem zukunftsweisenden Bereich anstrebt, findet ein breites Spektrum an Jobmöglichkeiten, die von der Einsteigerposition bis hin zu Führungsrollen reichen. Dabei bieten sich spannende Perspektiven für Quereinsteiger und spezialisierte Experten gleichermaßen.

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