1. FachagrarwirtIn für erneuerbare Energien
Fachagrarwirte sind Vorreiter bei der Nutzung klimafreundlicher Energie, sie verfügen über die Expertise zum Betreiben von Biogas-, Biomasse- und Biokraftstoffanlagen. Die Rohstoffe kommen aus der Agrarwirtschaft, der Betrieb der Anlagen erfolgt in der Regel auch durch Agrarbetriebe oder in ihrer unmittelbaren Nähe. Die Fachagrarwirte des Sektors kümmern sich um die reibungslose Belieferung und Funktion der Anlagen. Das Berufsbild entsteht durch eine fachliche Weiterbildung von Agrarwirten.
2. Fachkraft Wasserversorgungstechnik
Diese Fachkräfte kümmern sich um die Anlagen und Maschinen, die Wasser fördern, weiterleiten und aufbereiten. Sie bedienen, überwachen, warten und reparieren die Anlagen und ihre Rohrleitungen. Es handelt sich um einen Ausbildungsberuf mit dreijähriger dualer Berufsausbildung.
3. FachwirtIn Solartechnik
Die Fachwirte für Solartechnik sind vorrangig im Vertrieb der Solaranlagen tätig. Dabei handelt es sich um solarthermische Anlagen und um Fotovoltaik. Beides sind regenerative Technologien, die auf unterschiedliche Weise Sonnenenergie für Privathaushalte und Unternehmen nutzbar machen. Der Beruf entsteht durch eine Weiterbildung mit einer Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer.
4. IngenieurIn für erneuerbare Energie
IngenieurInnen für erneuerbare Energie planen und entwickeln, überwachen und betreiben Anlagen für die Nutzung regenerativer Energien. Es kann sich um jede Art von erneuerbarer Energie handeln, also um Sonnen-, Wind- und Wasserkraft, Biomasse oder geothermische Systeme. Verschiedene Hochschulen bieten seit einigen Jahren Studiengänge für diese Fachrichtung an.
5. IngenieurIn für Wasserwirtschaft
Ingenieure für Wasserwirtschaft sind mit allem befasst, was sich mit Wasser anstellen lässt - aber nicht mit Wasserkraftwerken, denn diese sind das Ressort der Ingenieure für erneuerbare Energie (siehe Punkt 4.). Die Ingenieure für Wasserwirtschaft entwickeln hingegen Konzepte für den Gewässer- und Bodenschutz, außerdem planen sie Anlagen zur Wassergewinnung, -speicherung, -aufbereitung, -entsorgung und -verteilung. Die Studiengänge der Wasserwirtschaft bieten unter anderem die TU Dresden, die Universität Duisburg-Essen und die Hochschule Magdeburg-Stendal an.
6. KlimaschutzmanagerIn
Klimaschutz beginnt vor Ort. KlimaschutzmanagerInnen koordinieren die nötigen Maßnahmen, Aktivitäten und Projekte in den Kommunen und Landkreisen. Es geht dabei vorrangig um die Einsparung von Energie und Emissionen, die nur in enger Zusammenarbeit mit der breiten Öffentlichkeit möglich ist. Für diesen Beruf gibt es (noch) keine konkrete Ausbildung, jedoch ist ein abgeschlossenes Studium in einem naturwissenschaftlichen Fach in der Regel die Einstellungsvoraussetzung.
7. ServicemonteurIn für Windenergieanlagentechnik
Die Beschäftigten mit diesem Weiterbildungsberuf mit IHK-Prüfung reparieren und warten Windkraftanlagen. Der Grundberuf ist oft der Energieanlagenelektroniker, von dem sich noch weitere nachhaltige Berufe ableiten (siehe 8.).
8. SolartechnikerIn bzw. SolarteurIn
Auch hierbei handelt es sich um einen Weiterbildungsberuf meist für Energieanlagenelektroniker, die Bezeichnung SolarteurIn hat sich noch nicht so richtig durchgesetzt. Die Beschäftigten planen und errichten Solaranlagen für Fotovoltaik und/oder Solarthermie.
9. Techniker für Umweltschutztechnik mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien
Nach einer zweijährigen Berufsausbildung legen diese TechnikerInnen eine staatliche Prüfung ab und sind dann in der Umweltschutztechnik tätig. Der Schwerpunkt liegt auf den erneuerbaren Energien. Sie entwickeln und erproben technische Verfahren zur Nutzung von regenerativen Energien bzw. wenden diese an.
10. TechnikerIn für Windenergietechnik
Diese staatlich geprüften TechnikerInnen für Windenergietechnik sind mit der Planung, Montage, Wartung, Kontrolle, Reparatur und Demontage von Windkraftanlagen befasst. Ihre Ausbildung ist ein technisches Zusatzstudium an Fachschulen über zwei Jahre.
Anforderungen an nachhaltige Berufe
Wer eine der Fachrichtungen für erneuerbare Energien wählt, sollte sich stark für Technik interessieren. Der Trend geht zum Ingenieursstudium, darüber hinaus sind naturwissenschaftliche Fachkräfte gefragt. Aktuell (2018) gibt es viele offene Stellen in diesem Bereich.