Neue Technologien am Arbeitsplatz: 5 Schwergewichte

Neue Technologien am Arbeitsplatz: 5 Schwergewichte

Berufsleben | 25.01.2019

Es gibt diverse neue Technologien in der Arbeitswelt, doch nicht alle sind gleichermaßen bedeutsam. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche fünf technologischen Schwergewichte schon jetzt sehr bedeutsam sind.

 

Technologische Veränderung als Konstante am modernen Arbeitsplatz 

Am modernen Arbeitsplatz gibt es als Konstante die Veränderung. Veränderungen gab es schon immer, sie betrafen und betreffen Arbeitsabläufe und auch Technologien. Der PC löste in den letzten Jahrzehnten Papier, Stift und Aktenordner ab, inzwischen haben Softwareprogramme für die Buchhaltung, Laptops, Tablets und Smartphones in die Büros Einzug gehalten. Doch so viel Veränderung wie gegenwärtig war wohl noch nie. Die neuen digitalen Angebote revolutionieren unsere Arbeitsplätze.

Hier sind die fünf technologischen Schwergewichte, für die sich Arbeitgeber und -nehmer wappnen müssen.

Nummer 1: Cloud-Technologie

Daten werden heute in der virtuellen Wolke des Internets – der Cloud – verwaltet. Die Cloud-basierte Technologie strafft die Arbeitsabläufe und sichert Daten redundant und im Sekundentakt. Geschäftliche Vorteile entstehen durch Sharing und gemeinsames Arbeiten in einer Cloud-Datei. Mitarbeiter können gleichzeitig und von unterschiedlichen Orten aus ein Dokument bearbeiten. Die Zeitersparnisse sind enorm hoch, die Informationen fließen viel schneller. Da der Markt für Cloud-Lösungen von scharfem Wettbewerb geprägt wird, sind die Angebote preisgünstig. KMU können ebenso profitieren wie Konzerne.

Nummer 2: Big Data

Big Data ist eine Revolution für alle Unternehmen, die große Datenmengen verarbeiten. Wenn sie Datenanalysten anstellen, können die Unternehmen mithilfe der Big Data Technologie Variablen in den vorliegenden Informationen erforschen. Unter anderem ist die Analyse von Kundentrends sehr viel einfacher geworden, aus denen sich Marketingstrategien ableiten lassen. Analysen in Big Data Systemen führen zudem in Kombination mit KI (Künstlicher Intelligenz) zu innovativen Produkten und schnelleren Lösungen bei betriebswirtschaftlichen Problemstellungen. Ein Beispiel liefert der Gesundheitssektor. Hier straffen sich Zeitabläufe bei der Forschung durch den Einsatz der KI-Technologie. Neue Medikamente kommen damit schneller auf den Markt.

Nummer 3: Funktechnologie

Mitarbeiter sind heute nicht nur online über Festnetzleitungen, sondern auch per Funk vernetzt. Die 4G- oder gar 5G-Mobilfunkstandards setzen sich zwar eher schleppend durch, durch solche Funktechnologien sind auf dem Vormarsch und ermöglichen die Verbindung von jedem Ort aus – selbst dann, wenn große Datenmengen zu übertragen sind. Die Orte können der Arbeitsplatz im Büro, ein Coworking-Space, das Home-Office und sogar der Pendelzug sein. Dadurch werden Informationen sehr viel schneller ausgetauscht, was wiederum die Produktivität enorm steigert. Auch die Kollaboration von Kollegen innerhalb des firmeninternen Datensystems ist praktisch permanent möglich. Nicht zuletzt wirken kabellose Büros aufgeräumter und sind einfach praktischer. Sogar die Druckeraktivitäten lassen sich reduzieren.

Nummer 4: Videotechnologien

Die Verbreitung der Videotechnologien beschleunigt ebenfalls den Produktivitätsfortschritt. Die Kommunikation mit Bildschirmen kommt bei Bewerbungsgesprächen, der alltäglichen Bürokommunikation oder dem Anlegen eines Girokontos zum Einsatz, wenn es um das Ident-Verfahren geht. Eine Studie von Cisco prognostiziert, dass schon im kommenden Jahr (2019) bis zu 80 % des weltweiten Online-Datenverkehrs durch Videos entstehen werden. Video-Schulungsinhalte ersparen den Firmen den Einsatz von umherfahrenden Schulungsleitern. Diese waren noch vor wenigen Jahren eine tragende Säule für die Motivation und Ausbildung der Belegschaft, sie gehörten zur Bürokultur dazu. Dass sie nicht mehr für jedes Gespräch Hunderte Kilometer fahren müssen, entlastet übrigens auch die Umwelt.

Nummer 5: AR und VR

Augmented Reality und Virtual Reality erweitern die künstlich dargestellte Realität oder ersetzen sie gänzlich. Die beiden Medien ergänzen sich, nur wird die Augmented Reality der realen Welt aufgesetzt und fügt ihr Elemente hinzu, während VR eine komplett künstliche Welt erschafft. Für die Nutzung im Business ist dieser Unterschied nicht so wichtig wie die Gemeinsamkeiten von AR und VR: Beide Technologien haben das Potenzial, die sensorischen Bereiche unseres Gehirns deutlich zu erweitern. So kann ein Arbeiter mit einer AR-Brille die Entfernung zwischen zwei Kanten eines Werkstücks oder die Größe einer Schraube sehen, ein Chirurg kann durch die Entfernungseinblendungen viel genauer das Skalpell führen. Mit VR können Modelle von Gebäuden oder Maschinen komplett projiziert werden. Auch in der videobasierten Schulung kommen diese Technologien zum Einsatz.

 
Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.