Holzmechaniker: Ausbildung, Aufgaben & Karrieremöglichkeiten
Handwerkliche Tätigkeiten haben verschiedene Facetten. Sie reichen von der Serienfertigung bestimmter Produkte hin zur Herstellung von Einzelstücken mit hohem Sammelwert.
Der Beruf des Holzmechanikers ist ebenfalls auf das Handwerk ausgerichtet. Die Arbeit mit Materialien wie Holz ist für den Job nicht nur namensgebend, sondern macht einen wesentlichen Teil des Berufsalltags von Holzmechanikern aus.
Das Wichtigste auf einen Blick
Berufsbild Holzmechaniker ( m w d)
- Aufgaben: Herstellung von Möbeln, Innenausbauten und Bauelementen.
- Ausbildung: 3 Jahre, duales System.
- Verdienst: 780-1.050 € während der Ausbildung, ab 2.390 € nach Abschluss.
- Fachrichtungen: Möbelherstellung, Bauelemente, Innenausbau.
- Karrierechancen: Weiterbildung zum Meister, CAD/CNC-Spezialist oder Studium.
Was macht ein Holzmechaniker ( m w d)?
Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker arbeiten in der Industrie, in Handwerksbetrieben oder Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf der Produktion von Möbeln. Sie verarbeiten Holzwerkstoffe zu Möbeln und Innenausbauteilen. Somit weist das Berufsbild Parallelen zu den Tätigkeitsbereichen von Zimmerern oder Tischlern auf.
Fachrichtungen im Beruf des Holzmechanikers
Unter den Sammelbegriff Holzmechaniker fallen drei unterschiedliche Kategorien:
- Holzmechaniker/innen der Fachrichtung Herstellen von Bauelementen, Holzpackmitteln und Rahmen
- Holzmechaniker/innen der Fachrichtung Herstellen von Möbeln und Innenausbauteilen
- Holzmechaniker/innen der Fachrichtung Montieren von Innenausbauten und Bauelementen
Die Fachrichtungen bestimmen die Aufgabenbereiche des Arbeitnehmers. Bei den Branchen gibt es keine Unterschiede: Holzmechaniker sind unabhängig von ihrer fachlichen Ausrichtung in der handwerklichen Branche tätig. Sie gehen ihrer Arbeit in Produktionsbetrieben, bei Möbelherstellern oder in Werkstätten nach.
Typische Aufgaben eines Holzmechanikers
- Herstellen von Möbeln
- Montieren von Innenausbauten
- Kontrollieren der technischen Geräte und Anlagen im Arbeitgeberbetrieb
- Berechnung und Kalkulation von anfallenden Kosten (z. B. Kosten für die Materialien)
- Qualitätskontrolle der im Betrieb angefertigten Produkte
- Professionelle Planung, Bearbeitung und Umsetzung von Kundenaufträgen
Die Produktion von Möbelstücken ist eine wiederkehrende Aufgabe im Berufsalltag eines Holzmechanikers. Ähnlich wie ein Zimmerer oder Tischler fertigen Holzmechaniker aus Rohstoffen und Bauelementen Möbel oder andere Gebrauchsgegenstände an.
Fachgerechte Montage und Innenausbauten
Die fachgerechte Montage von Innenausbauten wird von Holzmechanikern vorgenommen, die sich während ihrer Ausbildungszeit auf die Fachrichtung Montieren von Innenausbauten und Bauelementen spezialisiert haben. Sie sanieren die Wände von Innenräumen, verputzen Risse an den Wänden und gestalten die Räumlichkeiten nach den Wünschen ihrer Auftraggeber.
Umgang mit Maschinen und Werkzeugen
Holzmechaniker bedienen Maschinen oder vergleichbare technische Gerätschaften. Die intensive Nutzung verursacht Abnutzungserscheinungen an den Geräten. Eine genaue Kontrolle der Maschinen und Werkzeuge ist ein notwendiger Beitrag zur Arbeitssicherheit im Unternehmen. Darüber hinaus lassen sich handwerkliche Prozesse ausschließlich mit intakten Produktionsanlagen durchführen.
Defekte Werkzeuge werden durch neues Zubehör ersetzt. Bei der Reparatur von Produktionsanlagen ist oft ein Fachmann anwesend, der einen adäquaten Lohn verlangt. Für die Herstellung von Bauelementen für Treppen oder Türen fallen Kosten an. Umfangreiche Bauarbeiten erfordern einen Kostenvoranschlag. Als Holzmechaniker ist man für die Kalkulation zuständig. Dieser Themenbereich wird bereits während der Ausbildung in der Berufsschule behandelt.
Materialkunde und Qualitätsprüfung
Neben der Kontrolle der Anlagen ist die Qualitätsprüfung entscheidend. Die hergestellten Produkte werden Stichproben unterzogen. Bei den Proben kontrolliert der Holzmechaniker den Qualitätszustand der Bauelemente oder Zubehörteile.
Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker sind mit der Materialkunde vertraut. Die Optik und Haptik der Oberflächen von Holz oder anderen Baustoffen werden eingehend geprüft. Einwandfreie Produkte lassen sich uneingeschränkt verwenden. Zubehör von mangelhafter Qualität oder beschädigte Bauteile werden ausgesondert.
Kundenkontakt und individuelle Auftragsumsetzung
Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker sind in Familienbetrieben oder großen Unternehmen angestellt. Andernfalls führen sie ihren eigenen Betrieb als selbstständige Arbeitnehmer. Die Kommunikation mit den Kunden steht in einem direkten Verhältnis zu den Aufträgen, welche an die Mechaniker erteilt werden. Eine zufriedene Kundschaft sichert das Einkommen des jeweiligen Unternehmens mitsamt seinem Fachpersonal. Holzmechaniker nehmen sich der Anliegen ihrer Kunden an, kommunizieren mit ihnen und setzen ihre Aufträge im Betrieb um. Beim Herstellen von Möbeln oder Ladeneinrichtungen sind Spezialanfertigungen keine Seltenheit. Die Kunden setzen sich mit dem Holzmechaniker in Verbindung, um ihm ihre Anliegen zu schildern. Der Auftrag wird geplant und in Form von individuell angefertigten Möbeln umgesetzt.
Voraussetzungen für den Beruf des Holzmechanikers
Ein Interesse an Technik beziehungsweise ein Geschick für handwerkliche Arbeiten sind grundlegende Anforderungen für den Ausbildungsberuf. Hinzu kommen persönliche Eigenschaften wie Teamfähigkeit, körperliche Belastbarkeit sowie ein hohes Konzentrationsvermögen. Holzmechaniker bearbeiten Bau- und Werkstoffe. Bei ihrer Arbeit ist dennoch ein handwerkliches Fingerspitzengefühl gefragt: Die Anfertigung von Gravuren oder kunstvollem Schnitzwerk ist Feinarbeit, bei der Präzision ebenso erforderlich ist wie ein strenger Blick für Details.
Arbeitsbedingungen und Sicherheit
Die Arbeitsbedingungen fordern die Fachkräfte in verschiedener Hinsicht heraus: Körperliche Belastungen sind im Bau- und Handwerkssektor an der Tagesordnung. Die Angestellten transportieren schwere Bauelemente aus Holz, halten sich je nach Aufgabenbereich im Freien auf oder unterliegen einem strikten Zeitmanagement. Beim Bedienen von Maschinen werden Ohrenschützer und Handschuhe getragen. Sicherheitskleidung hält nicht nur Schmutz und Nässe, sondern auch Feinstaubpartikel ab. Diese schützende Funktion spielt vor allem beim Schleifen von Holz eine Rolle: Das Tragen eines Mundschutzes verhindert ein Einatmen von gesundheitsschädlichem Staub.
Holzmechaniker Ausbildung
Der Job des Holzmechanikers ist ein Ausbildungsberuf. Während ihrer Ausbildung erwerben angehende Fachkräfte theoretisches und praktisches Wissen, welches sie bei ihren zukünftigen Tätigkeiten als Holzmechanikerin oder Holzmechaniker benötigen.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Für die Ausbildung wird kein bestimmter Schulabschluss verlangt. Die meisten Unternehmen stellen jedoch bevorzugt Realschüler ein. Praxiserfahrungen sind von Vorteil, aber keine notwendigen Voraussetzungen.
Ausbildungsdauer und duales System
Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre. Bei der Ausbildung zum Holzmechaniker handelt es sich um einen dualen Lehrberuf: Die Auszubildenden besuchen die Berufsschule an festen Terminen in der Woche. Darüber hinaus ist der Blockunterricht als Modell verbreitet. Die Unterrichtseinheiten erstrecken sich über einen Zeitraum von 14 Tagen. Während dieser Zeit findet keine Arbeit im Ausbildungsbetrieb statt.
Verkürzung und Fachrichtungen
Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer ist im Einzelfall möglich. Diese Entscheidung liegt im Ermessen des Ausbilders. Die Ausbildung ist in verschiedenen Fachrichtungen möglich. Neben der Herstellung von Möbeln und Innenausbauteilen bilden das Montieren von Innenausbauteilen sowie die Produktion von Möbelstücken die fachlichen Schwerpunkte. Jede dieser Fachrichtungen stellt einen eigenständigen Ausbildungsberuf dar.
- Holzmechaniker/innen der Fachrichtung Herstellen von Bauelementen, Holzpackmitteln und Rahmen
- Holzmechaniker/innen der Fachrichtung Herstellen von Möbeln und Innenausbauteilen
- Holzmechaniker/innen der Fachrichtung Montieren von Innenausbauten und Bauelementen
Inhalte der Ausbildung und Prüfungen
Gegenstände aus Holz finden in fast allen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung. Holzpackmittel sind Kisten und Platten, die aus Holz produziert werden. Das Verarbeiten von Holz zu Rahmen oder Bauelementen ist ein Aufgabenbereich aus dem Innenausbau.
Das Herstellen von Möbeln oder Innenausbauteilen umfasst die Weiterverarbeitung von Holz zu Möbelstücken und Bauteilen für den Innenausbau. Nach der Fertigstellung werden die Oberflächen der Möbel poliert. Anschließend gelangen sie in den Verkauf. Das fachgerechte Montieren und Verarbeiten von Innenausbauten oder Bauelementen ist die dritte Fachrichtung. Mit der Herstellung von Innenausbauteilen und Möbeln werden die Rahmenbedingungen für das Montieren der Bauteile geschaffen. In beiden Bereichen arbeiten die Fachkräfte mit Holz oder Holzwerkstoffen. Diese Konstante bestimmt alle drei Fachrichtungen.
In allen Fachbereichen stehen Themen aus den Bereichen Technik, Handwerk, Mechanik, Materialkunde und Unfallverhütung auf dem Lehrplan. Praktische Module (z. B. eigenständiges Herstellen von Möbeln und Innenausbauteilen) sind ebenfalls ein fester Bestandteil in den Ausbildungen. Beim Montieren von Innenausbauten oder dem Herstellen von Möbeln lesen Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker Bauanleitungen durch, denen sie alle wichtigen Informationen entnehmen. Sie werden beim Verarbeiten von Holz oder Holzwerkstoffen berücksichtigt.
Im zweiten Lehrjahr absolvieren die zukünftigen Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker eine Zwischenprüfung. Am Ende des letzten Jahres findet die Abschlussprüfung mit theoretischen und praktischen Fragestellungen statt. Das Ergebnis setzt sich aus den Noten beider Prüfungsleistungen zusammen. Erfolgreiche Absolventen erhalten ein Berufszertifikat, welches sie als staatlich geprüfte Holzmechaniker ausweist.
Ausbildungsvergütung und Gehalt: Was verdient ein Holzmechaniker?
Im ersten Jahr der Ausbildung verdienen angehende Holzmechaniker ein monatliches Gehalt von 780 bis 910 Euro. Während des zweiten Jahres ist ein Gehalt zwischen 850 und 970 Euro üblich. Im dritten Ausbildungsjahr liegt der durchschnittliche Betrag bei 910 bis maximal 1.050 Euro pro Monat.
Nach der Ausbildung gilt ein Monatsgehalt von rund 2.390 Euro als Richtwert für Berufseinsteiger. Die erfolgreiche Teilnahme an Weiterbildungen geht mit einer Gehaltserhöhung einher. Als Holzmechanikerin oder Holzmechaniker mit einem umfangreichen Fachwissen hat man Aussichten auf Spitzenlöhne von etwa 3.300 Euro im Monat.
Karrieremöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven
Jeder Arbeitnehmer bringt seine persönlichen Stärken, Fähigkeiten und Interessen in den betrieblichen Ablauf mit ein. Von einer engagierten Arbeitsweise profitieren alle Mitglieder der Belegschaft. Die Einstiegsmöglichkeiten hängen ebenso von der Qualifikation der ausgebildeten Fachkraft ab wie die Entwicklung ihrer Karriere. Für die Branche sind jedoch bestimmte Karrierepfade typisch. Sie werden in diesem Kapitel anhand von Beispielen vorgestellt.
Nach der Ausbildung sind die meisten Absolventen eine Zeit lang in ihrem Beruf tätig. Anschließend immatrikulieren sich viele ausgebildete Holzmechaniker an einer Universität. Studiengänge mit technischer Ausrichtung oder dem Schwerpunkt auf Informatik werden besonders häufig gewählt. Mit dem Erwerb eines Bachelor- oder Masterabschlusses steigen die Aussichten auf einen Job im Bereich des gehobenen Managements.
Andere Holzmechaniker entscheiden sich nach einer mehrjährigen Berufspraxis in ihrem bisherigen Job für eine weitere Ausbildung. Die Gründe für ihren Entschluss sind vielfältig: Eine Veränderung der Interessenlagen, die Aussicht auf ein höheres Monatsgehalt im neuen Job oder der grundsätzliche Wunsch nach einem beruflichen Neuanfang bewegen Angestellte zu diesem Schritt. Daneben eröffnet die Weiterbildung zum CAD oder CNC im Bereich Holz neue Karrierechancen. Mit dieser Zusatzqualifikation erweitern Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker ihren Wissensstand. Die Abkürzungen CAD und CNC bedeuten computer-aided design beziehungsweise computerized numerical control. Beide Begriffe beziehen sich auf technische Prozesse, welche sich mithilfe von Maschinen umsetzen lassen.
Für praktisch verlangte Arbeitnehmer empfiehlt sich die Weiterbildung zum Industriemeister. Der Meisterbrief berechtigt zur Tätigkeit als Vorarbeiter. In dieser Funktion sind die Industriemeister weisungsbefugt. Sie geben ihren Kollegen im Betrieb Anweisungen und arbeiten neue Auszubildende ein.
Digitalisierung
Die Digitalisierung von betrieblichen Prozessen bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker. Mit dem Erwerb einer zusätzlichen Qualifikation verbessern sie ihre Einsatzmöglichkeiten. Gleichzeitig sind die Lehrinhalte in den Weiterbildungen sehr komplex und setzen einen überdurchschnittlich hohen Kenntnisstand im Bereich Technik und Maschinen voraus.
In der Industrie ist die Reduzierung von Schadstoffen eine Herausforderung, welche auch in den kommenden Jahren an Bedeutung behalten wird. Der aktive Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz ist auch handwerklichen Betrieben ein Anliegen. Im Bereich Holzmechanik zählt die Produktion von Möbeln und Innenausbauteilen aus nachhaltigen Rohstoffen zu den aktuellen Zukunftstrends. Holzwerkstoffe aus recyceltem Material gelten in der Branche als umweltfreundliche Innovationen.
Arbeitsmarkt und Stellenangebote
Der Arbeitsmarkt für Holzmechaniker ist stabil, da die Nachfrage nach hochwertigen Möbeln, Innenausbauten und Bauelementen stetig wächst. Holzmechaniker finden Beschäftigung in der Möbelindustrie, in handwerklichen Betrieben oder bei spezialisierten Innenausbauunternehmen. Je nach Spezialisierung und Region können die Jobchancen variieren, aber qualifizierte Fachkräfte werden in der Regel gut vermittelt. Wenn du auf der Suche nach aktuellen Stellenangeboten für Holzmechaniker bist, besuche stellenmarkt.de, um passende Jobs in deiner Region zu finden.
Herrieden Ausbildungsplatz
Stellenangebot
Be- und Verarbeitung von Holz und Holzwerkstoffen mit unterschiedlichen Techniken (auch computergesteuert)
Sägen, Hobeln, Schleifen und Fräsen
Durchführung von Furnierarbeiten
Behandeln von Holzoberfl
Stellenangebot
Begleitung, Förderung, Unterstützung und Betreuung von Menschen mit einer geistigen BeeinträchtigungSteuerung der Arbeitsprozesse und UnterstützungEinhaltung des Arbeitsschutzes und der Vorgaben im Qu
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// Komplette Auftragsabwicklung vom Angebot bis hin zur Rechnungsstellung// Persönliche und telefonische Beratung der Kunden// Verbuchung von Wareneingängen// Bearbeitung von Reklamationen// Verkau
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* Facharbeiterbrie