
Sozialarbeiter: Ausbildung, Aufgaben & Gehalt
Sozialarbeiter sind Schlüsselpersonen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen, Konflikte entschärfen und bei der Bewältigung von Problemen helfen. Sie bieten wertvolle Beratung und Begleitung in vielfältigen Bereichen, sei es bei Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, familiären Konflikten, Überforderung in der Kinderbetreuung, finanziellen Engpässen, Obdachlosigkeit, Straftaten oder Suchtproblemen. Mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Fachwissen führen sie ihre Klienten Schritt für Schritt aus Krisen heraus und helfen ihnen, wieder Fuß in der Gesellschaft zu fassen.
Die Arbeit als Sozialarbeiter erfordert nicht nur Fachkompetenz, sondern auch ein hohes Maß an Verantwortung, Belastbarkeit und Empathie. Da die Klienten oft unter großem Druck stehen, können die Begegnungen unerwartete und emotionale Reaktionen hervorrufen. Neben dem direkten Kontakt mit den Klienten müssen Sozialarbeiter auch administrative Aufgaben bewältigen und ihre Einsätze sorgfältig planen sowie nachbereiten.
Diese vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit macht den Beruf des Sozialarbeiters zu einer unverzichtbaren Stütze in unserer Gesellschaft. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Berufsbild des Sozialarbeiters? Welche Ausbildung ist erforderlich, um diesen Beruf auszuüben, und wie gestaltet sich das Gehalt in diesem Berufsfeld? Im folgenden Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf das Berufsbild des Sozialarbeiters, die notwendigen Qualifikationen und die Verdienstmöglichkeiten in dieser verantwortungsvollen Tätigkeit und bieten wertvolle Informationen zu den verschiedenen Tätigkeitsbereichen.
Das Wichtigste auf einen Blick
Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin ( m w d)
- Aufgaben: Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenslagen, Konfliktlösung, Beratung und Begleitung in Bereichen wie Familienproblemen, Sucht, Obdachlosigkeit und Straffälligkeit.
- Anforderungen: Hohes Maß an Empathie, Belastbarkeit, Verantwortung und Fingerspitzengefühl; Fähigkeit, in emotional belastenden Situationen ruhig und lösungsorientiert zu agieren.
- Arbeitsumfeld: Direkter Kontakt mit Klienten, Zusammenarbeit mit Behörden und Institutionen; auch administrative Aufgaben und Dokumentation gehören dazu.
- Ausbildung: In der Regel ein Studium der Sozialen Arbeit (Bachelor/Master); auch duale Studiengänge und Weiterbildungen möglich.
- Gehalt: Abhängig von Qualifikation, Berufserfahrung und Arbeitsort; Einstiegsgehalt liegt etwa zwischen 2.800 und 3.500 Euro brutto im Monat. Diese Informationen bieten einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche, die Anforderungen an die Ausbildung sowie die möglichen Karrieremöglichkeiten und Gehälter in der sozialen Arbeit.
Inhalt:
- Sozialarbeiter vs. Sozialpädagoge – gibt es einen Unterschied?
- Was macht ein Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin ( m/w/d) ?
- Arbeitsfelder und Einsatzbereiche: Wo arbeiten Sozialarbeiter?
- Anforderungen & Qualifikationen: Welche Skills sollte ein Sozialarbeiter mitbringen?
- Sozialarbeiter Ausbildung – Dauer & Inhalte
- Gehalt & Ausbildungsvergütung: Was verdient ein Sozialarbeiter?
- Karriereperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten
- Arbeitsmarkt und Stellenangebote
Sozialarbeiter vs. Sozialpädagoge – gibt es einen Unterschied?
Die Berufe Sozialarbeiter und Sozialpädagoge werden häufig synonym verwendet, denn sowohl Sozialpädagogen als auch Sozialarbeiter beschäftigt sich mit der Hilfe zur Selbsthilfe. Früher existierten Diplom-Studiengänge für Sozialarbeiter, und mit dem Abschluss dieser Studiengänge wurde der Titel Diplom-Sozialarbeiter erworben. Heute wurden diese durch die Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen ersetzt. Die Sozialpädagogik ist im Grunde ein Teilbereich der Sozialarbeit und legt den Fokus auf Erziehungs-, Bildungs- und Präventionsarbeit. Es geht im Wesentlichen darum, Kinder, Jugendliche und ihre Familien in ihrem Lebensalltag bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. So helfen Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen den Betroffenen in Krisensituationen, bei Verhaltensauffälligkeiten oder bei Schulproblemen. Das Tätigkeitsfeld von Sozialarbeitern ist etwas weiter gefasst. So leisten Sozialarbeiter nicht nur Familienhilfe, sondern unterstützen auch Senioren bei der Bewältigung ihrer Probleme, begleiten Menschen bei der Arbeits- und Wohnungssuche, fördern die Integration von Geflüchteten sowie die Resozialisierung von ehemaligen Straftätern und kümmern sich als Streetworker um die Belange Obdachloser. Es gibt also ein paar Unterschiede zwischen den Bereichen „Soziale Arbeit“ und „Sozialpädagogik“, doch grundsätzlich sind die Abschlüsse beider Studiengänge gleichgestellt.
Was macht ein Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin ( m/w/d) ?
Sozialarbeiter (m/w/d) spielen eine entscheidende Rolle dabei, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und ihnen Wege zur Selbsthilfe aufzuzeigen. Sie arbeiten mit verschiedenen Zielgruppen, darunter Familien, Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene, die etwa mit Suchtproblemen, Obdachlosigkeit oder den Herausforderungen nach einer Haftentlassung zu kämpfen haben. In ihrer Funktion sind Sozialarbeiter nicht nur als Berater tätig, sondern auch als Vermittler, Krisenmanager und Fürsprecher, die maßgeschneiderte Lösungen für die komplexen Probleme ihrer Klienten entwickeln. Sie schaffen einen sicheren Rahmen, in dem Menschen ihre Schwierigkeiten ansprechen und gemeinsam mit professioneller Unterstützung bewältigen können.
Tätigkeiten & Aufgaben
Information und Beratung
- Einzelpersonen, Lebensgemeinschaften und Familien bei der Problemlösung und -bewältigung unterstützen, indem wertvolle Informationen und Unterstützung bereitgestellt werden.
- Beratung in kritischen Situationen im Leben, Erziehungshilfen anbieten, über finanzielle Beihilfemöglichkeiten informieren und bei Konflikten vermeiden.
- Senioren über Hilfen beraten und ihnen entsprechende Angebote vermitteln, zum Beispiel Pflegeheimplätze. Pflegeberatung § 7a Sozialgesetzbuch (SGB) XI durchführen.
- Eltern von Kindern mit Behinderungen über die Möglichkeiten der Frühdiagnostik und Frühförderung sowie der therapeutischen Behandlung informieren.
- In Jugendzentren, Gesundheitsämtern oder Schulen Info-Veranstaltungen durchführen, beispielsweise zu Themen wie Suchtgefährdung, Mobbing oder verantwortungsvoller Medienumgang.
- Betreuung, Förderung und Unterstützung
- Pädagogische Arbeit leisten, etwa in Horten, Schulen, Kindertagesstätten, Jugendzentren und bei Ferienfreizeiten. Leitung von Jugend- und Kindergruppen.
- Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten, Lernbehinderungen oder Erziehungsproblemen betreuen und bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen zur Seite stehen.
- Die Vormundschaft für Kinder und Jugendliche im Rahmen einer Amtsvormundschaft übernehmen.
- Senioren- und ggf. Wohngemeinschaften für pflegebedürftige ältere Menschen betreuen.
- Drogenabhängige betreuen und Ausstiegshilfen aus der Sucht anbieten.
- Einzelpersonen oder Gruppen mit sozialen Problemen vor Ort betreuen, Notunterkünfte für Obdachlose und andere hilfebedürftige Menschen einrichten.
- Unheilbar erkrankte Patienten sowie deren Angehörige im Rahmen des ambulanten Hospiz- und Palliativdienstes unterstützen.
- Mitwirkung bei der Vollzugsgestaltung, Straffällige während der Haftzeit betreuen und auf die Entlassung beziehungsweise die Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereiten. Haftentlassene betreuen und bei Behördengängen sowie bei der Wohnungs- und Arbeitssuche unterstützen.
- Im Rahmen der Flüchtlingshilfe beispielsweise unbegleitete minderjährige Geflüchtete betreuen, Beratungsarbeit leisten und ehrenamtliche Hilfe organisieren.
Konzeption, Planung und Organisation
- Erarbeitung pädagogischer Konzepte für bestimmte Bereiche, beispielsweise im Bereich der Elementar- und Frühpädagogik.
- Analyse sozialer Problemlagen in einem regionalen Bezirk sowie Planung von Sozialstrategien, etwa um Menschen mit Migrationshintergrund zu integrieren.
- Rehabilitationsmaßnahmen planen, etwa für die berufliche Wiedereingliederung von Menschen mit Behinderungen oder chronisch Erkrankten.
- Planung und Durchführung von Bildungsprogrammen.
- Planung und Organisation von sozialen Angeboten wie etwa Seniorentreffs, zentralen Anlaufstellen, Begegnungsstätten in Stadtteilen mit einem hohen Migrantenanteil oder Freizeiteinrichtungen in Gebieten mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit.
- Pflegeüberleitung zwischen verschiedenen Pflegeeinrichtungen sowie Überleitung zwischen Klinik und häuslicher Pflege organisieren und koordinieren.
- Im Rahmen der Stadtteilarbeit Projekte im sozialen, wirtschaftsfördernden sowie ggf. im baulichen Bereich koordinieren und Bewohner zielgruppenorientiert aktivieren.
Sozialmanagement
- Leitung von Einrichtungen
- Wirtschaftlichkeits- und Qualitätsprüfungen für soziale Einrichtungen durchführen, Leistungsangebote prüfen.
Wissenschaftliche Forschung und Lehre
Dieses Tätigkeitsfeld eröffnet sich in der Regel nach dem Masterabschluss und ggf. nach einer Promotion.
- Mitwirkung an Forschungsvorhaben
- Vorbereiten und Abhalten von Seminaren und Vorlesungen, Unterricht nachbereiten und ggf. Prüfungen abnehmen.
- Forschungsberichte verfassen.
Arbeitsfelder und Einsatzbereiche: Wo arbeiten Sozialarbeiter?
Sozialarbeiter sind in einer Vielzahl von Bereichen tätig, die sich über das gesamte soziale Spektrum erstrecken, darunter:
- Altenheime: Unterstützung älterer Menschen bei der Bewältigung des Alltags und der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
- Bildungseinrichtungen (z. B. Schulen und Horte): Förderung der sozialen Integration und Unterstützung von Schülern bei schulischen und persönlichen Problemen.
- Kindergärten und Kinderheime: Betreuung und Förderung von Kindern in ihrer Entwicklung sowie Unterstützung in Krisensituationen.
- Jugendzentren und Freizeittreffs: Gestaltung von Freizeitangeboten und Präventionsarbeit mit Jugendlichen.
- Öffentliche Ämter (z. B. Jugendämter): Bearbeitung von Anträgen, Überwachung des Kindeswohls und Durchführung von Schutzmaßnahmen.
- Obdachloseneinrichtungen und Tagesstätten für Menschen mit Behinderungen: Betreuung, Beratung und Reintegration von Menschen in schwierigen Lebenslagen.
- Therapeutische Wohngemeinschaften und Justizvollzugsanstalten: Begleitung von Menschen in therapeutischen Settings oder bei der Wiedereingliederung nach einer Haftstrafe.
- Familienberatungsstellen und Kliniken (z. B. für Rehabilitation): Beratung und Unterstützung von Familien sowie Betreuung von Patienten in der Rehabilitation.
- Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen: Prävention und Beratung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen.
Sozialarbeiter in der Wirtschaft
Auch außerhalb klassischer sozialer Einrichtungen finden Sozialarbeiter oder Sozialarbeiterinnen spannende berufliche Perspektiven. In der Wirtschaft sind sie beispielsweise im Personalwesen, in Diversity- und Inklusionsprogrammen oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement tätig. Hier bringen sie ihre sozialen Kompetenzen ein, um Arbeitsplätze inklusiver und gesünder zu gestalten. Zudem bietet die freiberufliche Tätigkeit als Berater, Trainer, Coach, Streetworker oder Therapeut weitere Möglichkeiten, ihre Expertise einzusetzen und individuell auf die Bedürfnisse ihrer Klienten einzugehen.
Anforderungen & Qualifikationen: Welche Skills sollte ein Sozialarbeiter mitbringen?
Sozialarbeiter kümmern sich um Menschen, die in Not stecken. Neben einer ausgeprägten sozialen Kompetenz sollten Sie für den Beruf Sozialarbeiter noch folgende Voraussetzungen und Eigenschaften mitbringen:
Allgemeine Voraussetzungen & Zertifikate
- Eine Tätigkeit in diesem Berufszweig ermöglicht lediglich das Studium Soziale Arbeit oder das duale Studium Soziale Arbeit. Für die Ausbildung zum Sozialarbeiter ist mindestens die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) notwendig.
- In der Regel muss zudem im sozialen Bereich ein Praktikum nachgewiesen werden, um einen Studienplatz zu erhalten.
- Nach dem Studium muss ein sogenanntes Anerkennungsjahr absolviert werden. Hierbei handelt es sich um eine Art praktische Ausbildung nach dem Soziale-Arbeit-Studium. Abhängig von der Studienart kann die Anerkennung bereits im Studienverlauf durch ein Praxissemester oder entsprechende Praktika absolviert werden.
- Ob eine Anerkennung für die Arbeit im öffentlichen Dienst erforderlich ist, variiert von einem Bundesland zum anderen. Jedes Land hat hier seine eigenen Regelungen, über die Sie sich vor Studienbeginn informieren sollten.
- Die staatliche Anerkennung wird mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums erteilt und ist bei der zuständigen Landesbehörde zu beantragen.
- Für eine Tätigkeit, die den Umgang mit Minderjährigen vorsieht, muss in der Regel ein erweitertes Führungszeugnis vorgelegt werden.
- Kirchliche Einrichtungen fordern darüber hinaus oftmals die Zugehörigkeit zur jeweiligen Konfession.
- Gemäß dem Infektionsschutzgesetz müssen Beschäftigte, die nach 1970 geboren sind, in Gemeinschaftseinrichtungen sowie in medizinischen Einrichtungen den Nachweis erbringen, dass Sie gegen Masern geimpft oder immun sind. Vereinzelt können auch weitere Immunitätsnachweise erforderlich sein.
Körperliche Voraussetzungen
- Die Ausübung des Berufs kann mit bestimmten Anforderungen verbunden sein. Die folgenden Angaben müssen jedoch nicht zwangsläufig für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten.
- Ungestörtes Sprechvermögen, etwa Informationsveranstaltungen und Info-Kampagnen über gesundheitliche Gefährdungen wie Suchtgefährdungen oder Aids durchführen.
- Nahsehvermögen (auch korrigiert), um Anträge und Formulare der Klienten gut lesen und beim Ausfüllen helfen zu können.
- Hörvermögen und gutes Sprachverständnis, um zum Beispiel auf die Probleme einzelner Personen oder Familien in schwierigen Situationen eingehen zu können.
- Belastbares Nervensystem, um beispielsweise mit Jugendlichen aus schwierigen Familienverhältnissen oder mit Suchtkranken umgehen zu können.
Persönliche Kompetenzen – Soft Skills
Für den Beruf des Sozialarbeiters sind neben allgemeinen Tugenden wie Kritikfähigkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit folgende berufsspezifische Soft Skills besonders wichtig:
- Leistungs- und Einsatzbereitschaft: Flexibilität und Engagement, auch im Bereitschaftsdienst.
- Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen: Betreuung in schwierigen Situationen trotz Rückschlägen.
- Sorgfalt: Genauigkeit, z. B. beim Prüfen von Leistungsansprüchen.
- Verantwortungsbewusstsein: Übernahme von Vormundschaften und Betreuung hilfsbedürftiger Menschen.
- Selbstständige Arbeitsweise und Eigeninitiative: Eigenständige Durchführung von Angeboten und Programmen.
- Flexibilität: Wechsel zwischen Verwaltungsaufgaben und direkter Klientenberatung.
- Verschwiegenheit: Wahrung des Datenschutzes und der Privatsphäre.
- Psychische Belastbarkeit und Stabilität: Professionelle Distanz in belastenden Situationen.
- Kommunikations- und Kontaktfähigkeit: Aufbau von Vertrauen und effektive Beratung.
- Konfliktfähigkeit und Selbstkontrolle: Ruhe bewahren in Konfliktsituationen.
- Einfühlungsvermögen: Sensibler Umgang mit krisenbelasteten Personen.
- Interkulturelle Kompetenz: Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund.
- Freundlichkeit und Durchsetzungsvermögen: Zuversicht vermitteln und überzeugend für Hilfsangebote werben.
Sozialarbeiter Ausbildung – Dauer & Inhalte
Es gibt keine klassische Ausbildung, um Sozialarbeiter zu werden und dementsprechend stehen auch keine Ausbildungsplätze zur Verfügung. Früher existierten Diplom-Studiengänge für Sozialarbeiter, bei deren Abschluss der Titel Diplom-Sozialarbeiter erworben wurde. Dieser Beruf erfordert ein Studium, konkret einen Bachelor-Abschluss in der Fachrichtung Soziale Arbeit oder Sozialpädagogik. Diesen Studiengang bieten generell Fachhochschulen im gesamten Bundesgebiet an.
Das Bachelor-Studium dauert zwischen 6 und 8 Semester. Möglich ist auch ein duales Studium „Soziale Arbeit“. Berufliche Alternativen sind zum Beispiel Altenpfleger, Lebens- und Familienhelfer oder Erzieher.
Allgemein umfasst der Studiengang „Soziale Arbeit“ inhaltliche Themen wie zum Beispiel:
- Soziale Arbeit
- Psychologie
- Pädagogik
- Soziologie
- Sozialpolitik
- Recht
- Ökonomik
- Gesprächsführung
- Soziale Gruppenarbeit
- Einzelfallhilfe
- Case Management
- Bildung und Erziehung
- Projektarbeit
- Medien und Kultur
- Auseinandersetzung mit Verschiedenheit/Inklusion/Diskriminierung
- Integration und Ausgrenzung (Organisation und Steuerung).
Gehalt & Ausbildungsvergütung: Was verdient ein Sozialarbeiter?
Das Gehalt, das ein Sozialarbeiter bzw. eine Sozialarbeiterin monatlich verdient, ist nicht nur branchenabhängig, sondern richtet sich auch nach der Berufserfahrung, der vorhandenen Fachkompetenz sowie der Aus- und Weiterbildung. Die Einkommenshöhe hängt auch von der Region und dem Betrieb ab. Durch verschiedene Weiter- und Fortbildungen können Sie Ihre Berufs- und Karrierechancen als Sozialarbeiter optimieren und Ihre Vergütung noch weiter steigern.
Im öffentlichen Dienst können Sie als Sozialarbeiter mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.600 – 2.900 Euro rechnen. Je mehr Berufserfahrung Sie sammeln, desto wichtiger werden Sie für Ihre Klienten und Ihren Arbeitgeber. Dementsprechend steigt auch das Monatsgehalt. Möchten Sie in einer Einrichtung im öffentlichen Dienst tätig sein, so entspricht das Gehalt dem gültigen Tarifvertrag (TVöD). Werden Sie nach einem solchen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt, können Sie mit einer Brutto-Vergütung von ca. 3.350 bis 4.700 Euro pro Monat rechnen.
Karriereperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten
Als Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin haben Sie viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Es gibt viele verschiedene Bildungsanbieter aus dem sozialen Bereich, die regelmäßig nützliche und interessante Fortbildungen anbieten. Bekannt sind zum Beispiel die Jugendämter der Länder, die Caritas oder die AWO. Lehrgänge und Seminare finden sowohl online als auch in Präsenz statt: Die Dauer variiert von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen. Dort beschäftigen Sie sich intensiver mit Themenbereichen wie Schuldnerberatung, Inklusion und Gesprächsführung. Sie können sich auch im Bereich Konfliktmanagement weiterbilden. Darüber hinaus gibt es auch Spezialisierungen wie etwa zum Mediator oder zum Traumpädagogen.
Weiterführendes Studium für Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin
Wenn Sie beruflich die Karriereleiter nach oben klettern möchten, stehen Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen einige Möglichkeiten offen. Denkbar ist etwa eine Fortbildung zum Sozialökonomen oder zum Sozialwirt. Hier können Sie diverse Führungsaufgaben übernehmen und in der Verwaltung von Gesundheits- und Sozialorganisationen sowie von Verbänden tätig werden. Zu Ihrem Tätigkeitsbereich als Sozialwirt bzw. Sozialwirtin gehören auch Organisation, Planung sowie Überprüfungen von Qualität und Wirtschaftlichkeit.
Viele Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen haben ohnehin bereits ein Studium absolviert. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die akademische Weiterbildung zum Sozialwirt. Diese Qualifikationsmaßnahme findet in den meisten Fällen berufsbegleitend statt und wird mit einer schriftlichen bewerteten Arbeit abgeschlossen.
Denkbar sind auch Masterstudiengänge, um sich auf einen bestimmten Fachbereich zu spezialisieren oder Tätigkeiten im Management übernehmen zu können.
Es gibt zudem Weiterbildungen, die nicht an einer Hochschule stattfinden, so beispielsweise:
- Sozialtherapeut
- Kinder- und Jugendpsychotherapeut
- Psychologischer Berater/Psychosoziale Beratung und Therapie
- Psychosozialer Prozessbegleiter
Arbeitsmarkt und Stellenangebote
ktuell haben Sozialarbeiter sehr gute Zukunftsaussichten. Da es sehr viele unterschiedliche Einsatzbereiche gibt, sind auch viele verschiedene Stellenangebote verfügbar, die mit spannenden, facettenreichen Aufgaben verbunden sind. Im Beruf Sozialarbeiter können Sie in zahlreichen Bereichen tätig sein. Wenn Sie auf Nummer sichergehen möchten, dass Sie nach Ihrem Studium der Sozialen Arbeit direkt einen guten Job finden, können Sie bereits während Ihrer Studienzeit wertvolle Praxiserfahrungen sammeln. Es finden sich aber auch viele Branchen, die Berufseinsteigern attraktive Stellen bieten. Lassen Sie sich bequem per E-Mail über die besten Stellenanzeigen bei stellenmarkt.de informieren.
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