Mit mehr als 40.000 Auszubildenden im Jahr 2022 gehört der Industriekaufmann / die Industriekauffrau zu den am stärksten nachgefragten Ausbildungsberufen. Die kaufmännische Ausbildung erfährt in diesem Jahr eine Modernisierung. Grund dafür ist die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung der Tätigkeiten von Industriekaufleuten. Diese müssen in der Lage sein, betriebswirtschaftlich zu handeln und gleichzeitig ein umfassendes Prozessverständnis an den Tag legen.
In der neuen Ausbildungsordnung, die vom Bundesinstitut für Berufsbildung gemeinsam mit den zuständigen Ministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen erstellt wurde, sollen die Kompetenzen für den Umgang mit digitalen Medien und großen Datenmengen unter Berücksichtigung des Datenschutzes und der Datensicherheit gestärkt werden.
Allrounder bei gleichzeitigem Aufbau von Spezialisierung
Ziel ist eine moderne und zukunftsweisende Gestaltung des Berufs, während gleichzeitig Bewährtes beibehalten wird. Auszubildende sollen damit zugleich als Allrounder vielseitig einsetzbar und Spezialisten in ihrem Fachgebiet sein. Dazu gehören die folgenden Kompetenzen:
- Planen und Steuern der Leistungserstellung, der Beschaffung und Logistik sowie der Lagerprozesse
- Planen und Umsetzen von Marketingmaßnahmen
- Umsetzen von Vertriebs- und Personalprozessen
- Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
Gegen Ende der Ausbildung findet im Zeitraum von sechs Monaten eine Vertiefung im vom Auszubildenden gewählten Fachgebiet statt.
Auch die Prüfungsregelungen wurden aktualisiert. Dazu gehören die Einführung einer gestreckten Abschlussprüfung und eine Aktualisierung der Prüfungsinhalte.
Siehe dazu Stellenangebote, Jobs und Ausbildungsplätze für Industriekaufleute auf Stellenmarkt.de.