Networking: Kontakte knüpfen für eine erfolgreiche Karriere

Networking: Kontakte knüpfen für eine erfolgreiche Karriere

Karriereplanung | 21.02.2024

Manche Leute scheinen aus dem Nichts tolle Karrierechancen zu bekommen. Aber wie schaffen sie das? Das Geheimnis lautet oft: Networking. Beim Netzwerken geht es darum, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Ziel ist es, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die einem auf dem Karriereweg weiterhelfen können. Denn oft sind es nicht nur fachliche Qualifikationen, sondern auch persönliche Beziehungsnetzwerke, die den Ausschlag bei einer Stellenvergabe geben. Wir zeigen, wie man Netzwerken lernen kann, um die richtigen Kontakte zu finden und zu organisieren.

Networking - das wichtigste auf einen Blick

  1. Für den Einstieg in das Berufsleben ist ein stabiles Netzwerk ebenso bedeutsam wie für die späteren Karrierechancen. Das Network gründet auf persönlichen Verbindungen, die beruflichen Zwecken dienen sollen.
  2. Netzwerke können aus geschäftlichen oder persönlichen Gründen geknüpft werden. Bei Netzwerken im Job werden die Verbindungen oft so eng, dass der Übergang zum Privaten fließend ist. Der berufliche Hintergrund nimmt in diesem Fall eine marginale Rolle ein.
  3. Der Aufbau von nützlichen Connections sollte genau geplant werden. Netzwerkveranstaltungen sind gute Gelegenheiten, um sich Informationen über den neuen Job anzueignen. Wenn die Wahl gefallen ist, nimmt man Kontakt auf. Das erste Kennenlernen dient der Orientierung. Die Beteiligten können nach dem Gespräch genauer beurteilen, ob sie sich eine dauerhafte Zusammenarbeit vorstellen können.
  4. Die Kontaktaufnahme reicht für sich allein nicht aus. Als Bewerber sollte man sich für den gesamten Prozess des Networkings genug Zeit nehmen. So kann man neue Leute aus der Branche besser kennenlernen und langfristige Verbindungen zu ihnen aufbauen.
  5. Mit den beruflichen Kontakten ist es wie mit den privaten Bekannten - die Beziehungen wollen gepflegt werden. Der gegenseitige Austausch sollte regelmäßig erfolgen. Er ist für alle Beteiligten kostbar. Sie können das persönliche Gespräch nutzen, um ihr branchenübergreifendes Wissen durch interessante neue Erkenntnisse zu erweitern.

Was ist eigentlich Networking?

Networking ist eine strategische und effektive Methode, um berufliche Kontakte richtig aufzubauen. Diese Verbindungen sind Unternehmen oder Einzelpersonen. Arbeitnehmer und Netzwerkpartner nutzen persönliche Gespräche im eigenen Interesse. Aus der Pflege von Connection können enge Freundschaften entstehen, bei denen der berufsorientierte Kontext mit der Zeit nebensächlich wird.

Nicht nur im arbeitsbezogenen, sondern auch im privaten Umfeld kann man wertvolle Netzwerke knüpfen. Ereignisse wie Feierlichkeiten oder ein Wohnungswechsel lassen sich zusammen leichter organisieren. Eine alltagsnahe Beschreibung von privaten Verbindungen lautet: 'Was der eine nicht kann, kann der andere'.

Diese gegenseitige Beziehung möchte genau so gepflegt werden wie Verbindungen im Job. Beide Seiten müssen Zeit in das Netzwerk investieren wollen und das nicht zu kurz. Nur dann werden aus den persönlichen Verbindungen erfolgreiche Partnerschaften, die nicht selten ein Leben lang halten und sich wie eine Konstante durch das Berufsleben ziehen.

Wie funktioniert erfolgreiches Networking?

Ähnlich wie beim Knüpfen eines Netzes aus Wollfäden kommt es auch bei beruflichen Netzwerken auf eine genaue Planung an. Neben der Kontaktauswahl und -aufnahme ist die Aufrechterhaltung des Netzwerkes entscheidend. Die Kontakte müssen gepflegt werden, um sich für alle Beteiligten zu dauerhaften Beziehungen entwickeln zu können.

  1. Bevor Sie vernetzen, sollten Sie sich über das Ziel im Klaren sein. Geht es darum, Geschäftskontakte mit bestimmten Unternehmen zu suchen? Oder steht die Veranstaltungen und Vorträge im Vordergrund, die von Ihren persönlichen Verbindungen organisiert werden?

  2. Nachdem das Ziel formuliert wurde, steht die Suche nach den relevanten Knotenpunkten an. Diese können Webseiten von Unternehmen, Jobmessen oder auch Privatpersonen sein, die nützliche Kontakte vermitteln können.

  3. Im nächsten Schritt erfolgt die Kontaktaufnahme. Je nach Art des Netzwerks findet das richtige Kennenlernen bei einem persönlichen Treffen oder auf einem Onlineforum statt. Bei der ersten Kontaktaufnahme haben beide Parteien die Möglichkeit, sich vorzustellen und mehr über ihren Werdegang zu erzählen. Gleichzeitig können bereits erreichte Ziele und Zukunftspläne besprochen werden.

  4. Die Aufrechterhaltung der Beziehungen ist der Kern von solchen Netzwerken. Langfristige Verbindungen kommen ohne Motivation und Eigeninitiative nicht zustande. Die Netzwerkpartner können zum Beispiel regelmäßige Treffen vereinbaren, bei denen sie sich austauschen und über ihre Erfolge und Herausforderungen sprechen.

Es gibt verschiedene Arten von Networking

Beim Aufbau von Netzwerken spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Einerseits ist es wichtig, die richtige Form zu wählen, die zur Persönlichkeit und den Motiven des Einzelnen passt. Andererseits gilt es schon, die adäquate Art des Networkings für den angestrebten oder ausgeübten Beruf zu finden. Eine Möglichkeit, potenzielle Kontakte kennenzulernen, sind kurze Gespräche auf Networking-Veranstaltungen oder Konferenzen, bei denen man einen guten Eindruck hinterlassen kann. Doch auch eine freundliche Kontaktaufnahme per E-Mail oder sozialen Medien kann der Beginn eines erfolgreichen Networking-Aufbaus sein. Dabei ist es wichtig, authentisch zu bleiben und auf eine persönliche Ebene zu kommen.

Veranstaltungen oder Social Media: Plattformen für den Aufbau von Netzwerken

Netzwerke können mehrere Metaebene umfassen. Es gibt eine Vielzahl von Menschen, die man als potenzielle Netzwerkpartner betrachten kann, darunter Geschäftspartner, Bekannte aus der Branche oder ehemalige Kollegen. Auch Mitglieder von Chatforen von Jobbörsen können zu dieser Gruppe gehören.

Jeder dieser Kontakte kann für den Einzelnen in unterschiedlichem Maße von Nutzen sein. Die Kontaktpflege im Forum kann beispielsweise dazu dienen, allgemeine Informationen über die Branche oder den Berufszweig zu beschaffen. Das persönliche Vier-Augen-Gespräch hingegen ist eine Besprechung, der sich auf die Beteiligten als Arbeitnehmer konzentriert. Deshalb ist das Abhängigkeitsverhältnis bei dieser Art des Netzwerks größer.

Die Netzwerkpartner können einander als Referenten und Fürsprecher bei der Suche nach neuen Stellen unterstützen. Insbesondere für Berufseinsteiger kann ein erfahrener Partner als Mentor fungieren. Es ist jedoch wichtig, die richtige Art des Networkings für den jeweiligen Beruf zu wählen und dabei authentisch zu bleiben. Kurze Gespräche auf Networking-Veranstaltungen oder Konferenzen können einen guten Eindruck hinterlassen. Auch das Austauschen von Visitenkarten und das Erkunden gemeinsamer Interessen kann ein erster Schritt sein, um jemanden kennenzulernen.

Wenn ein Berufseinsteiger am Netzwerk beteiligt ist, können die Möglichkeiten der Netzwerkgestaltung begrenzt sein. Der Grund dafür ist oft die fehlende Berufserfahrung. Dennoch kann ein Berufseinsteiger zum Gelingen des Networkings beitragen, indem er Termine zum kurzen Austausch wahrnimmt, Ideen einbringt und den Kontakt auf diese Weise lebendig hält. Ein erfolgreicher Netzwerkaufbau erfordert Zeit und Engagement, aber es kann ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg sein und ein deutliches Zeichen für die eigene Karriereentwicklung setzen.

Das Ziel: Was bringt Networking?

Der Aufbau und die Pflege von Beziehungen in der Berufswelt kann zahlreiche Vorteile bringen. Durch den regelmäßigen Dialog mit anderen Leuten kann man sein berufliches Netzwerk erweitern und somit neue Möglichkeiten entdecken. Wenn man schon lange in einer Branche arbeitet, kann es vorkommen, dass man in einer Sackgasse feststeckt und keine neuen Perspektiven sieht. Kommunikation mit anderen Leuten kann helfen, neue Wege zu gehen und die eigene Karriere voranzutreiben.

Es ist wichtig zu zeigen, dass man etwas zu bieten hat und nicht nur jemandem bittend die Hand entgegenstreckt. Wenn man interessante Projekte oder Ideen hat, kann man diese auch anderen Leuten präsentieren und somit seinen Mehrwert unter Beweis stellen. Auch kann man anderen Leuten helfen und ihnen beispielsweise Verbindungen oder Tipps weitergeben. Indem man anderen Leuten hilft, baut man Vertrauen auf und wird als nützlicher Ansprechpartner wahrgenommen.

Ein gut gepflegtes Netzwerk kann einem auch in schwierigen Zeiten helfen. Wenn man beispielsweise seinen Job verliert, kann man auf Kontakte zurückgreifen, die einem bei der Jobsuche unterstützen. Auch sollte man sich regelmäßig in der Branche informieren, welche Unternehmen gerade auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind.

Netzwerken ist die erste Maßnahme für Erfolg. Man sollte sich nicht scheuen, auf andere zuzugehen und sich zu zeigen. Indem man anderen Leuten hilft und sich gegenseitig unterstützt, kann man sein professionelles Umfeld erweitern und somit seine Karriere vorantreiben. Jede Visitenkarte, die Sie auf ihrem Weg erhalten, kann Ihr Leben vollkommen verändern. Das sollten Sie stets im Hinterkopf behalten.

Kontakte knüpfen: Wie kann man Netzwerken lernen?

Gutes Netzwerking erfordert ein gewisses Maß an Planung und Engagement, um gegenseitige Vorteile und Unterstützung zu gewährleisten. Zu den wichtigsten Schritten gehören das Identifizieren von Personen oder Organisationen, die zu den eigenen Zielen passen, das Vorstellen und Kennenlernen, das Teilen von Informationen und Ressourcen sowie das regelmäßige Halten von Kontakt. Man muss authentisch bleiben und nicht nur auf kurzfristige Vorteile aus sein. Netzwerken erfordert Offenheit, Geduld und Beharrlichkeit, aber die Investitionen können sich langfristig auszahlen und den persönlichen und geschäftlichen Erfolg fördern. Die Haltung bei gutem Netzwerken sollte freundlich und authentisch sein. Hilfsbereitschaft, Geduld und Dankbarkeit sind ebenfalls wichtige Elemente.

Beim Aufbau eines Netzwerks ist es entscheidend, Klarheit über die eigenen Bedürfnisse und Ziele zu haben. Bei Konferenzen oder Vorträgen lohnt es sich, im Vorfeld zu überlegen, wer dort vertreten sein könnte und welche potenziell interessanten Stellen oder Projekte es gibt. Beim Netzwerken gilt es, nicht nur über sich selbst zu sprechen. Eine wichtige Rolle spielen dabei das aktive Zuhören und eine ruhige Bewertung der Situation, um richtige Antworten zu finden und präzise Fragen zu formulieren.

Netzwerken sollte nicht nur auf großen Veranstaltungen stattfinden, sondern auch im Alltag, beispielsweise beim Verbringen von Freizeit mit Freunden oder Kollegen. Die besten Netzwerke können aus allen möglichen Situationen entstehen und wachsen.

Private Situation:

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Geburtstagsfeier eines Freundes und lernen dort neue Leute kennen. Während des Abends kommen Sie mit einer Person ins Gespräch, die Ihnen erzählt, dass sie in der gleichen Branche wie Sie arbeitet und gerade auf der Suche nach einem neuen Job ist. Sie unterhalten sich über Ihre Erfahrungen und Herausforderungen in Ihrem jeweiligen Job und merken, dass Sie Gemeinsamkeiten haben. Sie tauschen Kontaktdaten aus und vereinbaren, sich in der nächsten Woche auf einen Kaffee zu treffen, um weiter zu sprechen. Bei dem Treffen erzählt Ihnen die Person von einer Firma, die derzeit Stellen in Ihrem Fachgebiet ausschreibt und empfiehlt Ihnen, sich dort zu bewerben. Durch diesen Kontakt bekommen Sie einen ersten Einblick in die Jobaussichten in Ihrer Branche und erhalten möglicherweise sogar eine Chance auf eine neue berufliche Herausforderung.

Berufliche Situation:

Sie besuchen eine Konferenz für Ihr Fachgebiet und nehmen an einem Workshop teil, in dem verschiedene Unternehmen ihre neuesten Projekte präsentieren. Nach dem Workshop spricht Sie ein Vertreter eines Unternehmens an und fragt nach Ihrer Meinung zu einem bestimmten Thema. Sie kommen ins Gespräch und stellen fest, dass Sie beide ähnliche Erfahrungen in Ihrer Karriere gemacht haben. Sie tauschen Kontaktdaten aus und verabreden sich für ein Treffen am nächsten Tag, um mehr über die Arbeit des Unternehmens zu erfahren. Bei dem Treffen erzählt Ihnen der Vertreter von einer vakanten Position in seinem Unternehmen, für die er derzeit nach geeigneten Kandidaten sucht. Er empfiehlt Ihnen, sich auf die Stelle zu bewerben und bietet Ihnen seine Unterstützung bei der Bewerbung an. Durch diese Begegnung haben Sie nicht nur exklusive Einblicke in die Branche und das Unternehmen erhalten, sondern auch eine Chance auf einen vielversprechenden neuen Job.

Wichtige Tipps: Richtiges Networking ist ein Geben und Nehmen

  • Gutes Netzwerken basiert nicht nur auf persönlichen Vorteilen, sondern auch auf der Bereitschaft, anderen zu helfen. Ein erfolgreiches Netzwerk erfordert ein gegenseitiges Geben und Nehmen, das auf gemeinsamen Zielen basiert. Es ist wichtig, offen und ehrlich zu sein und Interesse an anderen zu zeigen, indem man ihnen aktiv hilft und Unterstützung anbietet.
  • Ein guter Netzwerker sucht nicht nur nach beruflichen Möglichkeiten, sondern auch danach, wie er anderen nützlich sein kann. Durch die Unterstützung anderer beim Vernetzen oder bei der Förderung ihrer Arbeit baut man Vertrauen und Connections auf. Das "Geben" ist dabei ein wichtiger Teil des Prozesses und sollte im Mittelpunkt stehen. Denn erst so wird das Gegenüber ebenfalls zum Geben angeregt.
  • Ein starkes Beziehungsnetzwerk erfordert Zeit, Energie, Geduld und Engagement. Man muss bereit sein, sich auf den Austausch mit anderen einzulassen. Auch bei anfänglichen Schwierigkeiten ist es möglich, durch Fingerspitzengefühl und Aufmerksamkeit für Körpersprache und Themen für eine positive Verbindung zu sorgen.
  • Das Ziel beim Networking ist nicht nur das Weiterreichen von Visitenkarten, sondern echte Beziehungen zu etablieren und zu pflegen. Es ist wichtig, die Initiative zu ergreifen und auf andere zuzugehen, aber auch darauf zu achten, nicht aufdringlich zu sein. Veranstaltungen und Seminare bieten eine hervorragende Gelegenheit für ungezwungenen Smalltalk.
  • Wenn eine Verbindung hergestellt ist, sollte man nicht zögern, anderen zu helfen, wo man kann. Dies kann beispielsweise durch das Vermitteln von Kontakten oder durch Unterstützung bei der Stellensuche geschehen. Wenn man anderen hilft, wird dies in der Regel auch zurückkommen und zu einer Win-Win-Situation führen. Networking kann so zu einem wichtigen Karriereantrieb werden.

Fehler vermeiden: No-Gos beim Netzwerken

  • Bevor man langfristige Connections aufbaut, empfiehlt sich erst eine intensive Recherche. Webseiten, Social Media Profile oder Visitenkarten von seriösen Unternehmen enthalten vollständige Kontaktdaten, wie z.B. die Emailadresse des Ansprechpartners und die firmeneigene Webseite.
  • Die Qualität der Verbindungen ist wichtiger als die Quantität. Eine zu große Anzahl von Branchenkontakten kann unübersichtlich werden und das Ziel aus den Augen verlieren. Es empfiehlt sich, wenige aber wertvolle Partner auszuwählen, mit denen man regelmäßigen Austausch betreibt.
  • Persönliche Kommunikation ist aussagekräftiger als anonyme Webseiten. Es ist ratsam, Kontaktanfragen per Email zu stellen. Besteht Interesse, wird mindestens ein kurzer Call vorgeschlagen. Inzwischen ist dies sogar häufiger als ein richtiges Treffen vor Ort. 
  • Gemeinsame Ziele sind eine unerlässliche Grundlage für erfolgreiche Beziehungen. Beim Aufbau von tragfähigen Netzwerken kommt es auf ein gezieltes Selektieren der Mitglieder an. Schauen Sie sich regelmäßig ihre Bekanntenliste an und halten Sie sie immer up to date.
Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.