Gebäudereiniger

Gebäudereiniger: Berufsbild, Ausbildung, Karrierechancen

Ein sauberes Arbeitsumfeld wirkt sich positiv auf die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter eines Unternehmens aus. Für die Reinigung und Instandhaltung der Räumlichkeiten benötigen Betriebe ausgebildete Gebäudereiniger. Das Handwerk für diesen Job wird im Rahmen einer Ausbildung zum Gebäudereiniger erlernt. 

Das Berufsbild des Gebäudereinigers oder der Gebäudereinigerin lässt sich in verschiedene Gruppen von Arbeitnehmern einteilen. Mitarbeiter von externen Dienstleistungsbetrieben erhalten Aufträge von Kunden. Eine weitere Gruppe von Fachkräften gehört zum Team eines Unternehmens. Sie sind im Betrieb als internes Reinigungspersonal angestellt. 

Das Wichtigste auf einen Blick

Gebäudereiniger (m w d) : Das Wichtigste auf einen Blick

  • Berufsbild: Fachkräfte für die Reinigung und Instandhaltung von Innen- und Außenbereichen.
  • Aufgaben: Reinigung von Fassaden, Fenstern, Maschinen und Innenräumen.
  • Ausbildung: Duale Ausbildung über 3 Jahre, Abschluss mit Gesellenprüfung.
  • Gehalt: Ausbildungsvergütung von 640 bis 980 Euro monatlich; Einstiegsgehalt ca. 2.540 Euro.
  • Karrierechancen: Weiterbildung zum Meister, Spezialisierungen, akademische Laufbahnen, Selbstständigkeit möglich.

Was macht ein Gebäudereiniger ( m w d) ?

Als Gebäudereinigerin oder Gebäudereiniger übt man ein Handwerk aus. Man ist für die Reinigung und Sauberkeit der Flure, Fassaden oder Fenster von Gebäuden zuständig. Darüber hinaus befreien Gebäudereiniger Sitze in öffentlichen Verkehrsmitteln von Flecken und Schmutz. 

Die Arbeitsbedingungen hängen vom Einsatzort ab. Der Beruf des Gebäudereiniger Handwerks wird in Innen- und Außenbereichen ausgeübt. Grundsätzlich ist die Arbeit im Außenbereich mit größeren Herausforderungen verbunden: Neben den wechselnden Wetterlagen fordern Umstände wie das Arbeiten auf Hebebühnen die Gebäudereiniger auf physischer Ebene stark heraus. 

Aufgaben und Tätigkeiten

  • Reinigung von Fassaden, Gebäuden und Außenanlagen (Außenbereiche)
  • Reinigung von Fensterflächen, Maschinen und Produktionshallen (Innenbereiche)
  • Professionelles Reinigen der hergestellten Produkte
  • Kommunikation mit Kunden 

Ein Gebäudereiniger oder eine Gebäudereinigerin übernimmt Reinigungsarbeiten unterschiedlicher Art. Bei den Tätigkeiten wird zwischen der Gebäudereinigung von Innen- und Außenbereichen differenziert.

Für die Reinigung der Außenbereiche von Gebäuden benötigt das geschulte Fachpersonal weitaus mehr Zubehör als einen Lappen. Neben speziellen Reinigungsmitteln finden Hochdruckreiniger und Hebebühnen Verwendung. Für die Sauberkeit in Innenräumen nutzen Gebäudereiniger Staubsauger, um die Böden der Räume zu reinigen. Die Fenster der jeweiligen Gebäude werden ebenfalls mit professionellen Handgriffen gesäubert. 

In Betrieben mit einem Schwerpunkt auf Handwerk sind die Aufgaben von Gebäudereinigern nicht auf die Säuberung der Räume und Anlagen beschränkt. Sie befreien die im Handwerksbetrieb hergestellten Produkte (z. B. Fenster) von Staub oder Schmutzpartikeln, die sich während der Produktion auf dem Material ablagern. Bei dieser Arbeit kommt es auf Geschick und genaue Kenntnisse über die Eigenschaften der produzierten Gegenstände an. 

Ein weiterer Aspekt ist der Austausch mit den Kunden oder Auftraggebern. Vor allem in Dienstleistungsunternehmen sind die Interessen der Kundschaft von Bedeutung. Sie beauftragen Fachkräfte für die Reinigung von Fassaden oder Innenräumen. Es liegt an den Gebäudereinigern, sich der Kundenwünsche anzunehmen und sie bei ihrer Arbeit umzusetzen. 

Arbeitsumfeld 

Krankenhäuser, Schwimmbäder oder Gebäudedienstleister beschäftigen qualifizierte Arbeitnehmer. Zudem stellen Unternehmen aus dem Handwerkssektor ausgebildetes Fachpersonal ein. 

Je nach Einsatzgebiet gehen Gebäudereiniger ihren beruflichen Verpflichtungen im Außen- und/oder Innenbereich nach. In Innenräumen besteht ihre hauptsächliche Aufgabe in der Säuberung von Böden, Fenstern oder Möbeln. Die Tätigkeitsfelder im Außenbereich zielen ebenfalls auf die Instandhaltung von Fensterglas, Fassaden oder Hauswänden ab. 

Das Arbeitsumfeld gibt die Arbeitsbedingungen vor, bei denen es sich oftmals um körperliche Herausforderungen handelt. Ein wichtiger Punkt ist der vorgegebene Zeitrahmen. Mitarbeiter von externen Reinigungsfirmen halten sich an einen festen Zeitplan. Ihnen kommt die Aufgabe zu, trotz zeitlichem Limit einwandfrei zu arbeiten. Dieser Zeitdruck und die damit verbundene Verantwortung gehen in vielen Fällen mit einer psychischen Belastung einher. 

Hinzu kommen die physischen Anforderungen. Das Reinigen von Außen- und Innenbereichen ist in jedem Fall mit körperlicher Arbeit verbunden. Bereits in der Ausbildung werden angehende Gebäudereiniger mit den branchenüblichen Arbeitsbedingungen konfrontiert. In Bezug auf den Schwierigkeitsgrad sind Reinigungsarbeiten in Außenbereichen anspruchsvoller. Die wesentlichen Arbeitsschritte unterscheiden sich kaum voneinander; das Reinigen von Fenstern wird innen wie außen nach dem gleichen Prinzip durchgeführt. Das Entscheidende sind die Rahmenbedingungen der Örtlichkeiten, an denen die Reinigungskräfte ihrer Arbeit nachgehen: Bei der Säuberung von Fassaden arbeiten die Gebäudereiniger unter freiem Himmel. Dort sind sie den vorherrschenden Wetterlagen unmittelbar ausgesetzt. Bei der Durchführung der Reinigungsarbeiten stehen die Fachkräfte auf Hebebühnen, um die oberen Partien mit einem Hochdruckreiniger zu bearbeiten. 

Die Kombination aus anspruchsvollen Arbeitsprozessen und oft widrigen Rahmenbedingungen stellt selbst erfahrenes Personal auf die Probe. Aus diesem Grund ist ein gesundes Maß an Selbstreflexion erforderlich. Wer sich für die berufliche Tätigkeit als Gebäudereiniger interessiert, benötigt neben Fachkenntnissen auch eine stabile körperliche und seelische Verfassung. 

Spezialisierungen 

Als Gebäudereinigerin oder Gebäudereiniger spezialisiert man sich auf die Ausübung der beruflichen Tätigkeit im Außen- oder Innenbereich. Mitunter lässt sich keine Trennung vornehmen. Dieser Umstand hängt vom Arbeitgeber ab: In manchen Betrieben sind die Mitarbeiter für beide Einsatzbereiche zuständig. Andernfalls wird den Angestellten die Möglichkeit geboten, eine Spezialisierung vorzunehmen. In dem von ihnen gewählten Arbeitsbereich bringen sie ihre persönlichen Stärken zielführend ein. 

Ausbildung zum Gebäudereiniger

Der Job des Gebäudereinigers ist ein Ausbildungsberuf. Die Dauer der Ausbildung beträgt 3 Jahre. Bei überdurchschnittlichen Leistungen ist eine Verkürzung der Ausbildung möglich. 

Dem Beruf geht eine duale Ausbildung voraus. Die theoretischen Inhalte werden in der Berufsschule vermittelt. Für die praktische Arbeit ist der Ausbildungsbetrieb zuständig. Der Unterricht in der Berufsschule findet als Block oder zu festgelegten Zeiten unter der Woche statt. 

Bewerber benötigen einen Schulabschluss (mindestens Hauptschulabschluss). Als Nachweis reicht eine Kopie des Abschlusszeugnisses aus. Darüber hinaus sind Eigenschaften wie eine stabile körperliche Verfassung, Resilienz, eine gewissenhafte Arbeitsweise sowie die Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Arbeiten erforderlich. 

Als Gebäudereinigerin oder Gebäudereiniger wird man sowohl mit körperlichen als auch psychischen Anforderungen konfrontiert. In ihrem Beruf sind Gebäudereiniger für Außenbereiche widrigen Wetterlagen wie Hitze, winterlicher Kälte oder Regen ausgesetzt. Mitarbeiter im Bereich der Fassadenreinigung haben keine Angst vor Höhe und sind schwindelfrei. 

Während der Ausbildung werden die folgenden Inhalte behandelt:

  • Beschaffenheit von Materialien wie Glas oder Textilien
  • Grundkenntnisse aus dem Bereich der Chemie
  • Aufbau von Maschinen und technischen Geräten
  • Sachgerechte Verwendung von Reinigungsmitteln

Die Eigenschaften von Glas, Stoff oder Holz sind für die Wahl der Reinigungsmittel von Bedeutung. Aus diesem Grund lernen angehende Gebäudereiniger, wie die unterschiedlichen Materialien beschaffen sind und mit welchen Mitteln sie sich optimal von Flecken oder anderen Verschmutzungen befreien lassen. 

Neben der Materialkunde eignen sich die zukünftigen Fachkräfte während ihrer Ausbildung ein grundlegendes Wissen über die chemische Zusammensetzung von Reinigungsmitteln an. Fachkenntnisse aus dem technischen Bereich spielen beim Gebrauch von Reinigungsgeräten eine Rolle. Als erfahrener Gebäudereiniger ist man in der Lage, den Aufbau solcher Gerätschaften mit dem Verwendungszweck (z. B. der Reinigung von Böden) in Verbindung zu bringen. 

Am Ende der Ausbildung legen die zukünftigen Gebäudereiniger eine Prüfung ab. Im Handwerkssektor wird sie als Gesellenprüfung bezeichnet. Wer sie mit Erfolg absolviert, erhält ein Berufszertifikat als geprüfte Gebäudereinigerin beziehungsweise als geprüfter Gebäudereiniger. Nach der Ausbildung steht es den Absolventen frei, ihren Beruf im ehemaligen Ausbildungsbetrieb fortzuführen oder sich im Umkreis auf Stellensuche zu begeben. 

Vergütung und Gehalt: Was verdient ein Gebäudereiniger?

Im ersten Lehrjahr liegt die durchschnittliche Ausbildungsvergütung bei 640 bis 700 Euro pro Monat. Während des zweiten Jahres verdienen angehende Gebäudereiniger im Schnitt 770 bis 840 Euro. Im dritten Jahr der Ausbildung beträgt das Gehalt zwischen 900 und 980 Euro im Monat. 

Nach der Ausbildung ist ein Einstiegsgehalt von rund 2.540 Euro pro Monat üblich. Im Laufe der Karriere steigen die Verdienstmöglichkeiten auf ein durchschnittliches Gehalt von etwa 2.650 Euro im Monat. Die maximalen Löhne für hoch qualifizierte Gebäudereiniger liegen bei 3.900 Euro. 

Im Oktober 2022 wurde eine Gesetzgebung für tarifliche Regelungen verabschiedet. Sie legt den Mindestlohn für das Personal im Sektor der Gebäudereinigung fest. Anfang 2024 wurde der Stundenlohn nochmals erhöht. 

Die Höhe des Einkommens ist von der Tätigkeit abhängig. Fachkräfte aus dem Bereich der Fassaden- und Glasreinigung werden mit einem Betrag von 16,70 Euro pro Stunde entlohnt. Im Vergleich dazu erhalten Arbeitnehmer aus dem Bereich der Innenreinigung einen Stundenlohn von 13,50 Euro. 

Karrierechancen und Weiterbildung

Arbeitnehmern im Gebäudereinigerhandwerk stehen verschiedene berufliche Aufstiegsmöglichkeiten offen. Die Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich wird besonders häufig angestrebt. Während der Ausbildung kristallisieren sich die individuellen Fähigkeiten und fachlichen Stärken der Lehrlinge heraus. 

Gebäudereiniger mit einer mehrjährigen Berufserfahrung haben die Möglichkeit, sich zum Gebäudereinigermeister weiterbilden zu lassen. Der Meisterbrief berechtigt sie zur Funktion als Ausbilder. In dieser leitenden Position führen sie neue Auszubildende an die Tätigkeiten im Bereich der Gebäudereinigung heran. 

Neben den berufsspezifischen Weiterbildungen ist die akademische Laufbahn eine weitere Option, um sich in der Branche zu etablieren. Studiengänge wie Hygienetechnik sind eng mit dem Beruf als Gebäudereiniger verwandt. Im Gegensatz zur Ausbildung ist ein Studium theoretischer ausgerichtet. Die wissenschaftlichen Aspekte stehen im Vordergrund. 

Als Gebäudereinigerin oder Gebäudereiniger ist man mit einem eigenen Betrieb unabhängig. Man führt das Unternehmen selbst, stellt neue Mitarbeiter ein und macht sich bei guter Führung in der Gebäudereinigungsbranche einen anerkannten Namen. 

Arbeitgeber und Arbeitsmarkt

Gebäudereinigungsunternehmen sind typische Arbeitgeber von ausgebildeten Fachkräften. Des Weiteren arbeiten Gebäudereiniger im Krankenhaus, im Facility Management oder in ihrem selbstständig geführten Unternehmen. 

In fast jeder Branche werden Arbeitnehmer gesucht, die mit der professionellen Gebäudereinigung vertraut sind und auf diesem Gebiet Erfahrungen haben. Je nach Einsatzbereich reinigen die Fachkräfte Sanitärbereiche, Fassaden, Außenanlagen oder die Glasdächer von Bürogebäuden. 

Bei der Suche nach einer freien Stelle als Gebäudereinigerin oder Gebäudereiniger ist die Homepage des Arbeitsamtes eine geeignete Adresse. Die Webseite wird regelmäßig aktualisiert, indem neue Inserate veröffentlicht werden. Mit Stichworten wie Ausbildung Gebäudereiniger, Ausbildungsplatz Handwerk Gebäudereinigung oder Jobs für Gebäudereiniger lassen sich die verfügbaren Stellenangebote eingrenzen. 

Bei einer Initiativbewerbung wenden sich die Interessenten direkt an Arbeitgeberbetriebe aus der Branche. Sie nehmen auf telefonischem oder brieflichem Wege Kontakt zu den jeweiligen Unternehmen auf, um ihr Anliegen persönlich zu schildern. Auch bei spontanen Jobsuchen ist eine gute Organisation im Vorfeld wichtig: Wer seine Interessengebiete, fachlichen Kompetenzen und Stärken genau kennt, findet schneller einen geeigneten Job, der seinem Bewerberprofil entspricht. 

Für angehende Auszubildende ist die Teilnahme an einem freiwilligen Betriebspraktikum sinnvoll. Während der Praxisphase lernen sie ihren Wunschberuf kennen, sammeln erste Erfahrungen und haben gegenüber anderen Mitbewerbern einen Wissensvorsprung. Freie Praktikumsplätze werden ähnlich wie Stellenanzeigen auf Jobportalen oder Webseiten von Unternehmen veröffentlicht.

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