Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2022 rund 12,6 Millionen Teilzeitbeschäftigte. Knapp ein Viertel dieser Gruppe (24 Prozent) hatte seine Arbeitszeit reduziert, um sich um Kinder, Menschen mit Behinderungen oder pflegebedürftige Personen zu kümmern. Damit lag deren Anteil nur knapp hinter denjenigen, bei denen der eigene Wunsch nach Teilzeit das ausschlaggebende Kriterium war. Ihr Anteil betrug 27 Prozent. Auf dem dritten Platz folgen Aus- und Weiterbildung (12 Prozent) sowie diejenigen, die keine Vollzeitstelle gefunden haben (sechs Prozent). Eine eigene Krankheit oder Behinderung war in fünf Prozent der Fälle der Grund für eine Teilzeittätigkeit.
Frauen reduzieren Arbeitszeit häufiger als Männer zur Betreuung von Angehörigen
Im Vergleich reduzierten Frauen ihre Arbeitszeit anteilig häufiger als Männer, um sich um ihre Angehörigen zu kümmern. Bei ihnen lag der Anteil bei 29 Prozent, bei den Männern dagegen nur bei sieben Prozent.
Männer arbeiteten dagegen anteilig deutlich öfter in Teilzeit, um sich um die eigene Aus- und Weiterbildung zu kümmern. Hier betrug der Anteil 23 Prozent, bei den Frauen dagegen nur acht Prozent.
Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) derjenigen, die als Hauptgrund für eine Teilzeittätigkeit die Betreuung von Angehörigen genannt hatten, wollten diese selbst übernehmen. Eine untergeordnete Rolle spielten zu den benötigten Tageszeiten nicht verfügbare Betreuungsangebote (neun Prozent), zu hohe Kosten für bestehende Betreuungsangebote (vier Prozent) sowie die vergebliche Suche nach einem passenden Betreuungsangebot in der Nähe (zwei Prozent).
Die Ergebnisse stammen aus dem Mikrozensus für das Jahr 2022.
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