1. Deliverables – klingt wichtig, ist oft ganz konkret
Was es heißt: „Deliverables“ sind greifbare Ergebnisse, die du im Job ablieferst. Also alles, was du wirklich fertig machst: ein Report, ein Konzept, ein Design, ein Code-Update.
Was es nicht ist: Kaffeekochen oder Small Talk mit dem Chef.
👉 Mein Tipp: Wenn du in einem Vorstellungsgespräch gefragt wirst, welche Deliverables du verantwortet hast, überleg dir konkrete Beispiele. Ein „Ich habe einen neuen Social-Media-Plan für das Quartal erstellt“ kommt super.
2. Ownership – klingt nach Aktien, heißt aber was anderes
Was es heißt: Du übernimmst Verantwortung. Punkt. Wenn du „Ownership“ für ein Projekt hast, bist du die Ansprechperson, die es durchzieht – vom Anfang bis zum Ende.
Was es nicht ist: Schuld sein, wenn’s mal schiefläuft. Ownership heißt auch, sich Hilfe zu holen, wenn’s klemmt.
👉 Mein Tipp: Trau dich ruhig zu sagen: „Ich übernehme gerne die Ownership für XY, aber ich brauche Unterstützung bei Z.“ Das zeigt nicht Schwäche, sondern Weitblick.
3. Hands-on-Mentality – aka Ärmel hochkrempeln
Was es heißt: Du bist bereit, auch mal selbst mit anzupacken – egal ob das heißt, selbst Daten zu sammeln, Prototypen zu bauen oder den Drucker zu reparieren (okay, letzteres vielleicht nicht wörtlich).
Was es nicht ist: Ausnutzen lassen.
👉 Mein Tipp: Schau in Jobanzeigen genau hin, wo „Hands-on“ draufsteht. Es kann ein spannendes Umfeld bedeuten – aber auch, dass es wenig klare Strukturen gibt und du dich selbst organisieren musst.
4. Agile Methoden – klingt dynamisch, ist oft ein Prozess
Was es heißt: Arbeiten in kleinen Schritten, mit viel Feedback und Raum für Anpassungen. Begriffe wie Scrum, Sprints, Kanban und Daily Stand-ups gehören dazu.
Was es nicht ist: Chaos. Gute agile Teams arbeiten sehr strukturiert – nur eben anders als nach dem klassischen Projektplan.
👉 Mein Tipp: Auch wenn du keine Vorerfahrung hast – sei offen! Agiles Arbeiten kann super spannend sein und du lernst viel über Teamwork und Selbstorganisation.
5. KPI – der heilige Gral der Zahlenmenschen
Was es heißt: Key Performance Indicators = messbare Ziele. Wie viele neue Kunden? Wie hoch ist die Reichweite? Wie viele Bewerbungen kamen rein?
Was es nicht ist: Eine Bewertung deiner Persönlichkeit.
👉 Mein Tipp: Wenn du im Job KPIs verfolgen sollst, frag ruhig nach, welche Zahlen gemeint sind – und wie du sie beeinflussen kannst. So kannst du deinen Erfolg selbst besser einschätzen.
6. Low-Hanging Fruits – klingt nach Erntezeit
Was es heißt: Schnelle, einfache Aufgaben, die schnell einen sichtbaren Erfolg bringen.
Was es nicht ist: Eine Abwertung deiner Arbeit. Manchmal sind gerade die kleinen Schritte wichtig, um das große Ganze in Gang zu bringen.
👉 Mein Tipp: Wenn du neu in einem Team bist, schnapp dir ruhig ein paar dieser Früchte. Du zeigst Einsatz und kannst dich gleichzeitig orientieren.
7. Sparring – nein, du musst nicht boxen
Was es heißt: Fachlicher Austausch auf Augenhöhe. Jemand, mit dem du deine Ideen oder Herausforderungen durchsprechen kannst.
Was es nicht ist: Ein Zweikampf. Gute Sparring-Partner*innen helfen dir, weiterzukommen.
👉 Mein Tipp: Frag Kolleg*innen aktiv nach Feedback. Das zeigt Interesse und Professionalität.
8. MVP – nicht „most valuable player“, sondern…
Was es heißt: Minimum Viable Product. Also die kleinstmögliche Version eines Produkts, die funktioniert und getestet werden kann. Oft genutzt in Startups oder der IT.
Was es nicht ist: Ein fertiges Produkt mit Glitzer und Schleife.
👉 Mein Tipp: Denk pragmatisch. In vielen Jobs geht es darum, etwas zu starten – und dann weiterzuentwickeln.
9. Pain Points – das tut weh
Was es heißt: Probleme oder Herausforderungen, die Nutzer oder Kunden haben – und die du mit deiner Arbeit lösen sollst.
Was es nicht ist: Dein persönlicher Frust mit dem Kantinenessen.
👉 Mein Tipp: Wenn du in Marketing, Vertrieb oder Produktentwicklung arbeiten willst, lohnt es sich, sich mit Pain Points intensiv zu beschäftigen. Das zeigt Kundenorientierung.
10. Synergien – das Buzzword schlechthin
Was es heißt: Wenn zwei Dinge oder Menschen zusammenarbeiten und dadurch mehr entsteht als allein. Also: 1 + 1 = 3.
Was es nicht ist: Ein leeres Wort (auch wenn es manchmal so klingt).
👉 Mein Tipp: Überleg im Bewerbungsgespräch, wo du Synergien mit dem Team oder dem Unternehmen siehst. Das zeigt, dass du mitdenkst.
Fazit: Job-Sprech ist kein Hexenwerk
Klar, am Anfang klingt der ganze Job-Sprech ein bisschen wie eine Fremdsprache – aber je öfter du ihn hörst, desto normaler wird er. Wichtig ist: Lass dich nicht einschüchtern. Viele Begriffe sind eigentlich ganz simpel – sie klingen nur schicker, als sie sind. Und wenn du mal nicht weiterweißt: Fragen ist erlaubt. Im Gegenteil – es zeigt, dass du dich wirklich mit der Aufgabe auseinandersetzt.
Zum Schluss mein persönlicher Lifehack: Leg dir ein kleines Glossar mit Begriffen an, die dir oft begegnen. So baust du dir nach und nach dein eigenes Job-Vokabular auf – und verstehst bald nicht nur, was „Deliverables“ sind, sondern kannst sie auch mit Ownership und Hands-on-Mentality erfolgreich liefern. 😄