Logopäde: Berufsbild, Gehalt, Karrierechancen

Logopäde: Berufsbild, Gehalt, Karrierechancen

Berufsleben | 21.02.2024

Die Logopädie ist ein medizinisch-therapeutisches Fachgebiet, das sich im weitesten Sinne mit Störungen des Sprech- und Sprachapparates befasst. Neben der Diagnostik und der Therapie verschiedener Störungen, spielt jedoch auch die Prävention sowie die Lehre eine zentrale Rolle in diesem Beruf. Lesen Sie hier alles Wichtige zum spannenden Berufsbild des Logopäden.

Nach statistischen Erhebungen der Krankenkassen haben heutzutage immer mehr Kinder und Jugendliche mit Sprachstörungen zu kämpfen als noch vor einigen Jahren. Hierzulande nehmen innerhalb eines Jahres im Durchschnitt knapp 10 % aller Kinder und Jugendlichen eine logopädische Behandlung in Anspruch: Im Vergleich dazu wird die Ergotherapie von ca. 4 Prozent beansprucht und die Physiotherapie von rund 6 Prozent. Doch nicht nur Kinder und Jugendliche benötigen manchmal logopädische Unterstützung, sondern auch Senioren, Unfallopfer sowie Menschen nach einer Erkrankung.

Berufsbild Logopädie – das Wichtigste auf einen Blick

  • Eine logopädische Behandlung kommt bei vielen verschiedenen Sprachstörungen sowie Beeinträchtigungen der Sprachentwicklung infrage. Angefangen von leichten Beschwerden wie einer heiseren Stimme bis hin zum vollständigen Sprachverlust durch Gehirnschäden helfen Logopäden den Betroffenen dabei, Sprachbarrieren zu überwinden.
  • Abhängig von der Art der Störung kann die Logopädie durch weitere medizinische Therapien wie eine Psycho- oder Physiotherapie ergänzt werden.
  • Grundvoraussetzung für die Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss.
  • Berufsfachschulen wählen Bewerber jedoch auch nach eigenen Kriterien aus.
  • Die Logopädie ist ein Fachberuf im Gesundheitswesen, der in einer dreijährigen Ausbildung erlernt werden kann und mit einer staatlichen Prüfung abschließt.
  • Es gibt auch die Möglichkeit, Logopädie und Sprachtherapie an Hochschulen zu studieren.

Was macht ein Logopäde*?

Die Bezeichnung „Logopädie“ stammt aus der griechischen Sprache: „Logos“ bedeutet übersetzt „Wort“, während „Paideia“ so viele wie „Unterricht“, „Erziehung“ bedeutet.

Dieser therapeutische Beruf befasst sich insbesondere mit Störungen und Beeinträchtigungen der verbalen Kommunikationsfähigkeit, die unterschiedliche Ursachen haben können. So werden die Therapiemethoden der Sprachheilkunde bei Sprach-, Sprech-, Mundfunktion-, Stimm-, Hör- und Schluckbehinderungen eingesetzt. Das Ziel der Behandlung ist die Verbesserung, die Kompensation oder die Wiederherstellung von entwicklungs- oder krankheitsbedingt eingeschränkten kommunikativen Fähigkeiten.

In enger Zusammenarbeit mit einer Ärztin oder einem Arzt entwickeln Logopäden individuelle Therapiekonzepte für Patienten jeden Alters. Manchmal geht es jedoch auch gezielt um die Durchführung von Präventionsmaßnahmen. Auch die Beratung von Personal oder von Angehörigen der Betroffenen zu logopädischen Themen kann ein Arbeitsschwerpunkt sein.

Der fachliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen benachbarter Disziplinen – so etwa mit Ergotherapeuten, Fachärzten oder Physiotherapeuten – ist ebenfalls ein fester Bestandteil des Berufsalltags. Die Sprachheilkunde vereint nämlich Medizin- und Psychologieerkenntnisse mit Fachkenntnissen aus der Heilpädagogik und der Linguistik. So erfolgt im Praxisalltag immer eine ganzheitliche Betrachtung der Fälle.

In einigen Stellen fallen auch Außendiensteinsätze ein: So übernehmen Logopäden zum Teil Hausbesuche oder sind in unterschiedlichen Einrichtungen eines Trägers tätig.

Mögliche Arbeitsfelder:

  • Kliniken und Krankenhäuser
  • Rehabilitationszentren
  • Private logopädische Praxen
  • Psychologiepraxen
  • Gesundheitsämter
  • Sonderschulen und Sonderkindergarten
  • Sprachheilkindergärten
  • Arztpraxen (vor allem bei HNO-Arztpraxen)

Anforderungen und Qualifikationen: Welche Skills sollte ein Logopäde mitbringen?

Wer diesen Beruf ausüben möchte, muss in der Lage sein, Ängste von Betroffenen zu erkennen, eine professionelle Distanz zu wahren und die zu Behandelnden immer wieder neu zu motivieren. Es gibt einige verwandte Berufe, die ähnliche Therapiemethoden einsetzen, so beispielsweise Sprachtherapeuten, Sprachheilpädagogen sowie Stimm-, Sprech- und Atemlehrer.

Allgemeine Voraussetzungen und Zertifikate

  • Mittlere Reife oder eine gleichwertige Vorbildung.
  • Auch mit einem Hauptschulabschluss sowie einer anschließenden abgeschlossenen Berufsausbildung von mindestens 2 Jahre Dauer kann die Ausbildung begonnen werden.
  • Mindestalter von 16 Jahren
  • Wer eine Tätigkeit unter der Berufsbezeichnung „Logopäde/Logopädin“ ausüben möchte, benötigt hierfür nach dem Gesetz eine Erlaubnis. Diese Berufserlaubnis wird bei der zuständigen Landesbehörde beantragt.
  • Hals-Nasen-Ohren (HNO) Test
  • (erweitertes) Führungszeugnis
  • Ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung
  • Audiologisches bzw. phoniatrisches Gutachten
  • Für die praktische Ausbildung in medizinischen Einrichtungen sowie in Gemeinschaftseinrichtungen: Nachweis über den Masernschutz. Abhängig von der Art der Einrichtung können ggf. noch weitere Schutzimpfungen oder Immunitätsnachweise erforderlich sein, so etwa gegen Hepatitis A und B.

Schulische und fachliche Voraussetzungen

  • Angehende Logopäden müssen die Funktionsweise der menschlichen Atem- und Sprechorgane kennen. Aus diesem Grund sind Biologiekenntnisse sehr wichtig.
  • Um den Patienten die Übungen exakt erklären zu können, braucht es eine gute sprachliche Ausdrucksfähigkeit. Darüber hinaus sind eine gute Artikulation sowie eine deutliche Aussprache nötig. Solide Deutschkenntnisse sind somit auch von Bedeutung.
  • Die Auszubildenden motivieren und aktivieren die zu Behandelnden während der Therapie und schulen auch Angehörige wie beispielsweise Eltern zu Themen rund um Logopädie. Pädagogikkenntnisse sind hierfür sehr hilfreich.

Körperliche Voraussetzungen

  • Funktionstüchtigkeit von Armen und Händen, um beispielsweise die Wortbildung, die Tonerzeugung oder den Schluckakt visuell für die zu Behandelnden zu unterstützen.
  • Ungestörtes Sprechvermögen, um die zu behandelnden Personen anzuleiten oder für die exakte Artikulation und das Vorsprechen von Lauten.
  • Nahsehvermögen, um beispielsweise Therapiepläne am Bildschirm auszuarbeiten.
  • Gutes Sprachverständnis und Hörvermögen, um etwa die Fortschritte im Verlauf von Sprechübungen beurteilen zu können.
  • Belastbares Nervensystem, um auch mit problembelasteten Menschen gut umgehen zu können.

Persönliche Kompetenzen – Soft Skills

  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft, um beispielsweise mit besonders anspruchsvollen oder schwierigen Menschen engagiert arbeiten zu können)
  • Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen, um Menschen mit Atem- und/oder Stimmproblemen auch bei langwierigen therapeutischen Maßnahmen zu begleiten oder diverse Behandlungsmöglichkeiten zu erproben, wenn Therapieerfolge ausbleiben.
  • Sorgfalt, beispielsweise für ein exaktes Erheben der Anamnese.
  • Hohes Verantwortungsbewusstsein, etwa für die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethoden für die spezifische Störung, um so den Therapieerfolg zu erzielen.
  • Selbstständige Arbeitsweise und eigenständige Durchführung aller logopädischen Behandlungsmaßnahmen sowie ihrer Vorbereitung.
  • Verschwiegenheit über persönliche Patientendaten
  • Psychische Belastbarkeit (beispielsweise ein zugewandtes Verhalten und zugleich die Wahrung einer professionellen Distanz beim Umgang mit behinderten und kranken Menschen.
  • Kommunikationsfähigkeit, beispielsweise für die Patientenberatung und -information über die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten der Stimm-, Sprach- oder Sprechstörungen. Auch für das Eingehen auf Patientenrückfragen ist ein gutes Kommunikationsvermögen wichtig.
  • Kontaktbereitschaft, um offen auf Menschen zugehen zu können.
  • Beherrschtheit und eine gute Selbstkontrolle, um auch in schwierigeren Situationen während der Patientenbehandlung die Ruhe zu bewahren.
  • Selbstsicherheit und souveränes Auftreten im Patientengespräch.
  • Ausgeprägtes Einfühlungsvermögen, um etwa vor oder während der Behandlung Patientenängste zu erspüren.
  • Freundliches und gewinnendes Wesen, so etwa für einen motivierenden Patientenumgang oder um eine positive Haltung zur Therapie herzustellen.

Logopädie Ausbildung – Dauer und Inhalte

Logopäde/Logopädin ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung.

  • Für den Ausbildungsbeginn ist mindestens ein mittlerer Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung erforderlich.
  • Je nach Berufsschule können eigene Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben sein.
  • Die Ausbildung dauert 3 Jahre und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung.
  • Die Ausbildungsinhalte sind bundesweit einheitlich geregelt.
  • Im Anschluss an die erfolgreich abgeschlossene Abschlussprüfung erhalten Absolventinnen und Absolventen die staatliche Anerkennung sowie die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung „Logopäde/Logopädin“.
  • Seit einigen Jahren werden zum Einstieg in die akademische Logopädie-Ausbildung Hochschulstudiengänge angeboten. Mit erfolgreichem Studienabschluss erhalten die Absolventen zusätzlich zur Berufsbezeichnung den Bachelor of Science (B.Sc.).

Studienzulassungsvoraussetzung ist die fachgebundene Hochschulreife.

Der praktische Ausbildungsteil findet in logopädischen Praxen, Reha-Einrichtungen oder in Kliniken statt. In diesen Ausbildungsbetrieben werden die im Schulunterricht erworbenen Kenntnisse vertieft und angewendet, so beispielsweise in der Phoniatrie, der Psychologie, der Audiologie und der Logopädie. Darüber hinaus finden Schulungen in musikalisch-rhythmischer Erziehung, in Sprecherziehung sowie in Stimmbildung statt.

Abhängig von den einzelnen Schulen werden auch noch zusätzliche Kenntnisse vermittelt, die den Erwerb der Fachhochschulreife ermöglichen.

In der Berufsschule werden Fachkenntnisse in verschiedenen Lernfeldern vermittelt:

  • Aufbau der Sprech- und Stimmorgane
  • Nasen-, Rachen- und Kehlkopferkrankungen sowie Erkrankungen der unteren Luftwege mitsamt ihren Ursachen.
  • Formen des Sprechvermögensverlustes bzw. des Verlustes des Sprachverständnisses (psychogen, organisch oder funktionell) – beispielsweise Hörbehinderungen oder Redeflussstörungen wie etwa Stottern.
  • Patientenbehandlung nach Kehlkopfoperationen
  • Erhebung logopädischer Befunde und Anamnesen sowie Planung und Durchführung entsprechender Therapien.
  • Ursache von Erkrankungen des zentralen Nervensystems.
  • Aufbau der Kauorgane, möglicherweise vorkommende Missbildungen sowie zur Verfügung stehende kieferorthopädische Maßnahmen.
  • Prüfung des Hörvermögens von Kindern und Erwachsenen.
  • Kenntnis um apparative Hilfen für hörbehinderte Menschen sowie Funktionsweise dieser Hilfen.
  • Phonetik (Entstehung und Erzeugung von Lauten durch die Sprechorgane) sowie Linguistik (Struktur der gesprochenen Sprache).

Im Rahmen der Schulausbildung werden auch allgemeinbildende Fächer unterrichtet, so etwa:

  • Deutsch
  • Sozialkunde
  • Wirtschaftskunde

Tätigkeiten & Aufgaben: Verantwortungsbereiche des Logopäden

Logopädische Therapie

  • Erhebung logopädisch relevanter Anamnese sowie Auswahl und Anwendung geeigneter Untersuchungsmethoden.
  • Testen der Patientenfähigkeiten im Lesen, Sprechen und Schlucken, Erstellung computergestützter Stimmanalysen, Durchführung von Hörtests (audiometrische Messungen).
  • Feststellung des sprachlichen, emotionalen, kognitiven und sozialen Entwicklungsstandes, so etwa Test des Wortschatzes und des Sprachverständnisses.
  • Für Patienten im Kindesalter eine entspannte, vertrauensvolle Behandlungssituation herstellen, so etwa durch spielerische Kommunikationsangebote.
  • Lautentwicklung und Beobachtung der grammatikalischen Kompetenz in Spielsituationen.
  • Erstellung logopädischer Befunde und Integration in die jeweilige ärztliche Diagnose.
  • Beratungsgespräche mit Patienten und ggf. mit den Eltern: So muss beispielsweise gemeinsam mit den Eltern überlegt werden, welche Verhaltensweisen und Strukturen im häuslichen Umfeld angepasst werden könnten.
  • Erstellung patientenbezogener therapeutischer Konzepte unter Berücksichtigung individueller Gegebenheiten.
  • Aufstellung von Behandlungsplänen, ggf. kann für jede Sitzung ein Teilziel bestimmt werden.
  • Besprechung logopädischer Behandlungen mit den Patienten
  • Führen von Beratungsgesprächen
  • Auswahl geeigneter stimm-, sprach- und schlucktherapeutischer Verfahren.
  • Anleitung bei Entspannungs- und Atemübungen, Patienten korrigieren.
  • Patientenaktivierung und -motivierung
  • Behandlung von Schluckstörungen
  • Unterstützung von Schlaganfallpatienten bei der Rückgewinnung motorischer Kompetenzen, Unterstützung des Sprachgedächtnisses sowie Unterstützung beim Wiederaufbau des Wortschatzes.
  • Training von Kindern bei Sprachentwicklungsstörungen, Training der Fähigkeit zur Buchstaben- und Lautunterscheidung, zum Beispiel mithilfe von Lernspielen und Bildmaterial.
  • Vermittlung von Techniken zur Verflüssigung eines gestörten Sprechablaufs, zum Beispiel für stotternde Patienten.
  • Durchführung logopädischer Übungsbehandlungen mit Demenzpatienten und Beratung von Angehörigen über Kommunikationsmöglichkeiten.
  • Protokollieren, Beobachtung und Auswertung von Behandlungsverläufen.
  • Beratung und Schulung bestimmter Zielgruppen im Bereich Prävention.
  • Fördermaßnahmen zur Vermeidung von Sprachentwicklungsstörungen bzw. Umsetzung von Maßnahmen zum Stimmerhalt.
  • Kooperation mit Ärzten, Lehrern und Therapeuten der Patienten.

Leitungsaufgaben

  • Koordination eines therapeutischen Teams in einer Reha-Einrichtung
  • Supervisionsangebote für Therapiefachkräfte
  • Führen einer eigenen logopädischen Praxis
  • Leitung einer logopädischen Abteilung in einem Therapiezentrum, einer Behinderteneinrichtung oder in einer Klinik (in enger Abstimmung mit der ärztlichen sowie administrativen Einrichtungsleitung)
  • Organisation und Moderation von Fallbesprechungen
  • Steuerung und Begleitung der Arbeit nachgeordneter Mitarbeiter*innen
  • Zusammenarbeit mit Behörden, Fachverbänden sowie anderen öffentlichen Einrichtungen.

Wissenschaft & Unterricht

  • Abhängig von der Aufgabenstellung kann in der logopädischen Aus- und Weiterbildung an wissenschaftlichen Projekten (zum Beispiel Forschungslogopädie oder Sprechtherapie) mitgewirkt werden.

Gehalt und Ausbildungsvergütung – was verdient ein Logopäde?

Während der Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf bei einem Ausbildungsträger, für den der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gilt, erhalten Auszubildende im Durchschnitt folgenden Brutto-Verdienst pro Monat:

  1. Ausbildungsjahr: 1.065 Euro
  2. Ausbildungsjahr: 1.125 Euro
  3. Ausbildungsjahr: 1.222 Euro

Quelle: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/8764#ausbildung_ausbildungsbeschreibung_ausbildungsdauer

Das spätere Einstiegsgehalt hängt vom jeweiligen Bundesland sowie von den geltenden Tarifverträgen ab. Wer an einer öffentlichen Institution tätig ist, kann mit einem Einstiegsgehalt von 2.250 bis 2.909 Euro brutto pro Monat rechnen. Mit einem Hochschulstudium und zunehmender Berufserfahrung steigen Sie in den Entgeltgruppen der Tarifverträge des Öffentlichen Dienstes immer weiter auf. Eine Beförderung bringt Ihnen somit nicht nur einen höheren Verdienst, sondern auch komplexere Aufgaben.

Quelle: https://www.ausbildung.de/berufe/logopaede/gehalt/ , Logopäde: Ausbildung, Studium & Weiterbildung | Alle Infos! (matchyouup.com)

Arbeitszeitmodelle und Schichtdienst

Dieser Beruf gehört zu den medizinisch-pflegerischen Berufen. Dementsprechend sind Sie überwiegend im Umfeld der Pflege und Betreuung tätig, so etwa in logopädischen Fachkliniken oder Fachpraxen. Sie haben feste Arbeitszeiten, müssen jedoch vor allem in Krankenhäusern mit Schichtdienst sowie mit Wochenenddiensten rechnen.

Karriereperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten

Nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung stehen Ihnen viele verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Um bestens über alle aktuellen Entwicklungen in Ihrem Fachbereich informiert zu sein, sollten Sie Anpassungsfortbildungen besuchen. Solche Seminare gibt es in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel in der Heil- und Sonderpädagogik oder in der Atemtherapie.
  • Mit einer Aufstiegsfortbildung können Sie die Karriereleiter noch weiter nach oben klettern. Sie bekommen mehr Verantwortung und werden im Allgemeinen auch in eine höhere Entgeltgruppe eingestuft. Solche Aufstiegsfortbildungen dauern generell mehrere Monate, berufsbegleitende manchmal sogar ein bis zwei Jahre. Möglich ist ein Abschluss als „Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen“ oder als „Betriebswirt im Management und Gesundheitswesen.“
  • Ein Studium kann Ihnen beruflich viele Türen öffnen. Passende Studiengänge sind beispielsweise Sprachtherapie, Heilpädagogik, Musiktherapie oder Therapiewissenschaft.

Arbeitsmarkt und Jobaussichten

Die Jobaussichten in diesem Beruf sind sehr gut. Da ein hoher Bedarf an Sprachtherapeuten besteht, haben Sie auch als Berufsanfänger sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt. Dank der Praktika im Rahmen Ihrer Berufsausbildung haben Sie auch schon wertvolle Praxiserfahrungen gesammelt.

Zahlreiche Logopädie-Praxen suchen Personal und beschäftigen auch gerne Berufseinsteiger. Der Start in einer solchen Einrichtung ist etwas leichter als in einer tariflich bezahlten Stelle. Im Prinzip sind jedoch auch öffentliche Einrichtungen wie etwa Krankenhäuser eine gute Option – auch für Berufseinsteiger ohne jahrelange Arbeitserfahrung.

Selbst im europäischen Ausland gibt es verschieden Beschäftigungsmöglichkeiten, vorausgesetzt, dass Sie die jeweilige Landessprache gut beherrschen. In den USA ist der deutsche schulische Abschluss allerdings nicht anerkannt.

In diesem Berufsfeld ist langfristig davon auszugehen, dass es ausreichend Stellen gibt. Die menschliche Arbeit wird in diesem Beruf nicht durch moderne Technik ersetzt werden, denn ein Logopäde bietet im Gegensatz zu Computern wertvolle psychologische und pädagogische Fähigkeiten.

Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass die Karriereperspektiven in diesem Beruf sehr gut sind.

Ausblick und Fazit

Immer mehr Menschen leiden hierzulande unter Sprachstörungen. Gleichzeitig wird die Gesellschaft zunehmend älter, was sich in verschiedenen Erkrankungen äußert, die auch das Hör- und Sprachvermögen beeinflussen. Darüber hinaus brauchen Menschen nach verschiedenen Operationen, Krankheiten und Unfällen logopädische Unterstützung.

In Ihrem Beruf helfen Sie diesen Menschen, besser am sozialen Leben teilnehmen zu können. Das Aufgabengebiet ist sehr interessant und bietet jede Menge Abwechslung. Mit entsprechenden Fort- und Weiterbildungen können Sie zudem noch weiter in Ihrem Job aufsteigen.

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Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.