Im zweiten Quartal gab der IT-Arbeitsmarkt im Jahresvergleich insgesamt nach, wobei es allerdings in einigen IT-Bereichen nach oben ging. Das zeigen aktuelle Zahlen aus dem D:Economy Job Monitor, über den kürzlich die FAZ berichtete. Die Anzahl der Stellenausschreibungen sank demnach in diesen Bereichen:
- VR, AR und MR (Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality, -37,9 Prozent)
- Internet der Dinge (-32,5 Prozent)
- E-Health und Medizininformatik (-23,1 Prozent)
- Analytics und Big Data (-20 Prozent)
- Robotics (-17,8 Prozent)
- 3D-Druck (-16,2 Prozent)
- Transformation / Internet 4.0 (-14,6 Prozent)
- Social Media (-12,7 Prozent)
- E-Commerce (-10,3 Prozent)
Dagegen gab es vor allem im Bereich Künstliche Intelligenz einen deutlichen Zuwachs, der bei 53,7 Prozent lag. Leicht zulegen konnten außerdem die Bereiche Finanzen (+6,4 Prozent), Cloud Computing (+3,9 Prozent) und Online-Marketing (+2,1 Prozent). Grundlage der Studie ist eine Analyse von 533 Stellenbörsen.
KI-Fachkräfte besonders gefragt
KI-Fachkräfte sind derzeit besonders gefragt. Neue Berufsbilder in diesem Bereich sind zum Beispiel der AI Strategist oder der Prompt Engineer. Sie zeichnen sich durch komplett neue Aufgabenbereiche aus und setzen neue Qualifikationen voraus, die am Arbeitsmarkt bisher kaum verfügbar sind. Entsprechend hoch sind die Chancen für qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber.
IT-Branche wird nach Prognose 2024 und 2025 wachsen
Trotz des Rückgangs der Fachkräftenachfrage in verschiedenen IT-Bereichen geht der Branchenverband Bitkom für das laufende Jahr von einem Umsatzwachstum von 4,3 Prozent auf dann 224,8 Milliarden Euro aus. Das Wachstum im Jahr 2025 wird auf 4,7 Prozent auf 235,4 Milliarden Euro geschätzt.
Im Jahr 2024 soll es außerdem 29.000 neue IT-Arbeitsplätze geben. Die Prognose für 2025 liegt bei 47.000 neuen Stellen. Dies würde rund 1,4 Millionen Beschäftigten in der IT-Branche Ende 2025 entsprechen.
Fachkräftemangel nach wie vor ein Problem
Auch wenn die Nachfrage nach IT-Arbeitskräften in verschiedenen Bereichen sinkt, ist der Fachkräftemangel nach wie vor für viele Unternehmen ein Problem und bremst laut Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst das Wachstum, weil viele offene Stellen nicht besetzt werden können.
