Smalltalk leicht gemacht: Mit diesen Tipps klappt der ungezwungene Plausch

Smalltalk leicht gemacht: Mit diesen Tipps klappt der ungezwungene Plausch

Berufsleben | 04.10.2023

Viele tun sich schwer, Smalltalk zu beginnen. Dieser Beitrag verrät die besten Tipps für lockeres Eisbrechen, Interesse zeigen und ungezwungenes Plaudern. Lernen Sie, souverän jedes Gespräch zu starten und neue Kontakte zu knüpfen!

Smalltalk beherrschen zu können, ist eine unterschätzte Kunst. Denn mit dem lockeren Geplauder schaffen Sie eine Basis, um andere Menschen kennenzulernen und Beziehungen aufzubauen. Sowohl im Privatleben als auch im Berufsalltag.

Doch viele tun sich schwer mit Smalltalk. Vor allem am Anfang eines Gesprächs mit Fremden kommt schnell Ratlosigkeit auf. Was sagt man bloß zum Einstieg? Worüber kann man unverfänglich plaudern?

Smalltalk kann man lernen! In diesem Beitrag verrate ich Ihnen meine besten Tipps, um locker und souverän jedes Gespräch zu beginnen. Sie werden sehen: Mit der richtigen Vorbereitung und Übung wird Smalltalk bald zum Kinderspiel.

Das Wichtigste zum Thema "Smalltalk" auf einen Blick

  • Mit einem Lächeln und offener Körperhaltung signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft.
  • Einstiegsfloskeln erfüllen ihren Zweck, auch wenn sie banal klingen. Nutzen Sie sie.
  • Zeigen Sie Interesse, stellen Sie Fragen und hören Sie aktiv zu.
  • Entdecken Sie Gemeinsamkeiten, das schafft Vertrautheit.
  • Bringen Sie positive Emotionen ins Spiel. Lachen und nicken Sie.
  • Überbrücken Sie Pausen, bleiben Sie am Ball.
  • Beenden Sie den Smalltalk höflich und zeigen Sie Dankbarkeit.
  • Üben, üben, üben - lassen Sie sich Zeit, Routine zu entwickeln.
  • Vermeiden Sie Negativität, Besserwisserei und Monologe.
  • Haben Sie keine Scheu vor belanglosen Themen - Hauptsache es fließt!

Warum Smalltalk so wichtig ist

Smalltalk ist mehr als nur oberflächliches Geplauder. Geschickt eingesetzt hilft es Ihnen, auf andere Menschen zuzugehen, sie kennenzulernen und mögliche Gemeinsamkeiten zu finden.

Durch Smalltalk...

  • brechen Sie das Eis gegenüber Fremden
  • schaffen Sie eine angenehme, vertraute Atmosphäre
  • zeigen Sie Interesse an Ihrem Gegenüber
  • tauen verschlossene Menschen auf
  • knüpfen Sie neue Kontakte und finden Gesprächspartner
  • festigen Sie Beziehungen im Privat- und Berufsleben

Kurz gesagt: Smalltalk ist der Türöffner für alle zwischenmenschlichen Beziehungen. Er legt den Grundstein für Freundschaften, Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen.

Typische Fehler vermeiden

Bevor wir zu den konkreten Tipps kommen, lassen Sie uns kurz mögliche Fallstricke anschauen, die Smalltalk erschweren:

Smalltalk lebt von gegenseitigem Interesse und Zuhören. Wenn Sie innerlich bereits mit den Gedanken woanders sind, merkt Ihr Gegenüber das sofort.

  • Hoher Anspruch an die Gesprächsinhalte

Niemand erwartet von Smalltalk intellektuelle Höhenflüge. Kleine Alltagsbeobachtungen reichen als Einstieg völlig aus.

  • Monologe statt Dialog

Smalltalk ist ein Geben und Nehmen. Wenn nur einer redet, wird es schnell langweilig. Achten Sie auf eine ausgewogene Balance zwischen Reden und Zuhören.

  • Emotionslosigkeit

Zeigen Sie ein bisschen Enthusiasmus und Humor. Emotionen sind ansteckend und machen eine Unterhaltung lebendiger.

  • Negatives Verhalten

Meckern, lästern oder jammern sind komplette Stimmungskiller. Vermeiden Sie negativ behaftete Themen.

Meine 7 besten Tipps für entspannten Smalltalk

Nachdem wir die gröbsten Fallstricke umschifft haben, kommen wir nun zum Positiven. Hier sind meine persönlichen Erfolgsrezepte für lockeres Geplauder:

  1. Mit einem Lächeln die Stimmung heben

Fangen Sie jedes Gespräch mit einem freundlichen Lächeln an - das steckt sofort an und erleichtert den Einstieg. Auch Augenkontakt und eine offene Körperhaltung signalisieren: Ich bin ansprechbar und offen für einen Plausch.

  1. Unverfängliche Einstiegsfloskeln nutzen

Klassiker wie "Schönes Wetter heute, nicht wahr?" oder "Sind Sie auch zum ersten Mal hier?" sind platte Smalltalk-Einstiege. Aber sie erfüllen ihren Zweck, das Eis zu brechen. Trauen Sie sich ruhig, Floskeln zu benutzen.

  1. Interesse signalisieren und nachhaken

Stellen Sie offene Fragen und gehen Sie auf die Antworten ein. Durch gezieltes Nachfragen zeigen Sie, dass Sie dem Gespräch folgen und mehr über Ihr Gegenüber erfahren möchten.

Hier einige Beispiele für offene Fragen:

  • Wie gefällt Ihnen die Veranstaltung/das Event bisher?
  • Was führt Sie zu dieser Veranstaltung?
  • Sind Sie beruflich oder privat hier?
  • Wie lange kennen Sie schon den Gastgeber/die Gastgeberin?
  • Was interessiert Sie an diesem Vortrag/dieser Diskussion besonders?
  • In welchem Bereich sind Sie beruflich tätig?
  • Verreisen Sie gerne? Wo ging es beim letzten Mal hin?
  • Haben Sie Haustiere? Welche?

Mit offenen Fragen wie diesen zeigen Sie Interesse, ohne aufdringlich zu wirken. Sie geben dem Gesprächspartner die Möglichkeit, von sich zu erzählen und regen ihn/sie zum Weiterreden an. So fließt die Konversation ungezwungen weiter.

  1. Gemeinsamkeiten entdecken

Finden Sie im Gespräch Anknüpfungspunkte ("Ach Sie sind auch Hundeliebhaber?"), sprechen Sie das ruhig an. Geteilte Interessen schaffen eine Vertrautheit.

  1. Emotionen zeigen

Unterstreichen Sie das Gesagte durch Mimik, Gestik und Stimme. Ein Scherz wird erst durch ein Lachen, Kopfnicken oder die hochgezogenen Augenbrauen unterstrichen.

  1. Pausen überbrücken

Lassen Sie Gesprächspausen nicht unangenehm werden, sondern stellen Sie eine neue Frage. Oder Sie sagen, dass Ihnen gerade keine Frage mehr einfällt und fragen, ob Ihr Gegenüber noch etwas ergänzen möchte.

  1. Höflich beim Ausstieg sein

Möchten Sie das Gespräch beenden, verabschieden Sie sich freundlich und bedanken sich für den interessanten Austausch. Vielleicht gibt es ein nächstes Mal.

Learning by Doing: Übung macht den Meister beim Smalltalk

Wie bei jeder Fähigkeit gilt auch beim Smalltalken: Übung macht den Meister! Trauen Sie sich, das Geplauder in Alltagssituationen zu trainieren.

Folgende Tipps helfen Ihnen, Routine zu entwickeln:

  • Beobachten Sie Smalltalk-Profis bei der Arbeit - was machen Sie richtig?
  • Suchen Sie sich "Trainingspartner" wie Kollegen oder Freunde, mit denen Sie üben können
  • Nutzen Sie Gelegenheiten wie Veranstaltungen oder Partys, um Ihre Skills zu verbessern
  • Fangen Sie klein an: Trauen Sie sich, Fremde mit einem Lächeln anzusprechen und eröffnen Sie einen winzigen Smalltalk.
  • Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst: Akzeptieren Sie, dass Smalltalk ein Lernprozess ist.

Mit der Zeit werden Sie ein intuitives Gespür dafür entwickeln, wie man ein lockeres Gespräch in Gang bringt und am Laufen hält. Das ungezwungene Geplauder wird für Sie zum Kinderspiel.

Also worauf warten Sie noch? Gehen Sie raus und üben Sie fleißig Ihre Smalltalk-Skills! Viel Spaß und Erfolg dabei!

Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.