Beton- und Stahlbetonbauer

Beton- und Stahlbetonbauer: Ausbildung, Aufgaben & Gehalt

Die sachgerechte Verwendung von Betonbauteilen oder die Herstellung von Betonmischungen sind Anforderungen, denen Beton und Stahlbetonbauer in ihrem Beruf gewachsen sind. Für die Errichtung von Beton und Stahlbetonkonstruktionen nutzen sie Technologien, welche auf den allgemeinen technischen Fortschritt zurückgehen. 

Dieser informative Artikel beinhaltet Details über den Beruf des Beton und Stahlbetonbauers

Das Wichtigste auf einen Blick

Beruf Beton- und Stahlbetonbauer ( m w d)

  • Aufgaben: Herstellung, Sanierung und Instandhaltung von Beton- und Stahlbetonkonstruktionen.
  • Ausbildung: 3 Jahre duale Ausbildung mit Fokus auf Theorie und Praxis.
  • Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, handwerkliches Geschick, physische Belastbarkeit.
  • Gehalt: Ausbildungsvergütung von 880 bis 1.495 Euro monatlich; Einstiegsgehalt ca. 3.067 Euro.
  • Karrierechancen: Weiterbildung zum Meister, Bauleiter oder Studium im Ingenieurwesen möglich.

Was macht ein Beton- und Stahlbetonbauer?

Als Beton und Stahlbetonbauerin oder Beton und Stahlbetonbauer übernimmt man vielfältige Tätigkeiten im Baugewerbe. Fachkräfte arbeiten auf Baustellen, Straßen oder in Gebäuden, welche der Renovierung bedürfen. 

Beton und Stahlbetonbauer stellen Schalungen für Bauwerke her. Durch die Verwendung von tragfähigen Konstruktionen aus Stahl wird den errichteten Werken eine zusätzliche Stabilität verliehen. Bei den Bauwerken handelt es sich um Häuser und Wohngebäude oder Straßen, Brücken, Tunnel und Trassen. 

Aufgaben eines Beton- und Stahlbetonbauers 

  • Planung und Vorbereitung von Bauprojekten
  • Schalungsarbeiten und Bewehrung
  • Betonieren und Nachbearbeitung
  • Bauwerksinstandhaltung und -sanierung
  • Zusammenarbeit mit anderen Gewerken 

Bauvorhaben sind langfristig angelegte Projekte. In der Bauwirtschaft hat eine vorausschauende Planung oberste Priorität. Als Stahlbetonbauerin oder Stahlbetonbauer verschafft man sich einen Überblick über die Baustelle, kontrolliert den Zustand der Bauteile und teilt den übrigen Mitarbeitern ihre Aufgaben zu. 

Stahlbetonbauerinnen und Stahlbetonbauer üben einen handwerklichen Beruf aus. Das Errichten der Stützgerüste, die Anfertigung von Zement und Betonmischungen sowie der Einsatz von Technologien werden bereits in der Ausbildung gelernt. Beton und Stahlbetonbauer versehen Tunnel, Straßen, Brücken oder Stahlbetonkonstruktionen mit Beton und Zement. Solche Arbeiten werden auf Baustellen als Schalungen bezeichnet. Das Betonieren und Nachbearbeiten dient der Qualitätssicherung der Gebäude. Bei den Bauwerken handelt es sich um einen Neubau oder um Altbauten. Die Arbeit der Stahlbauer besteht in der Modernisierung, im Ausbau oder in der Instandhaltung der Räumlichkeiten. Unter den Sammelbegriff Betonieren fallen Tätigkeitsfelder wie die Verarbeitung von Betonstahl oder auch die Erneuerung von Betonoberflächen. 

Stahlbauer und Betonbauer sind für die Sanierung von Schalungen oder Stahlbetonkonstruktionen verantwortlich. Diese zeitintensiven Arbeiten sind mit körperlichen Anforderungen verbunden. Aus diesem Grund sind mehrere Fachkräfte auf der Baustelle anwesend. Jedem Mitarbeiter wird ein Aufgabenbereich zugeteilt, welcher seinen fachlichen Qualifikationen entspricht. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Gewerke ist ein wesentlicher Bestandteil von handwerklichen Berufen. Teamfähigkeit ist eine Eigenschaft, die bereits in der Berufsausbildung zur Stahlbetonbauerin oder zum Stahlbetonbauer unumgänglich ist. 

Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer ( m w d)

Der Job als Beton und Stahlbetonbauer ist ein Ausbildungsberuf. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre. 

Wer sich für eine Ausbildung zum Beton und Stahlbetonbauer oder zur Beton und Stahlbetonbauerin interessiert, benötigt einen Hauptschulabschluss. Daneben sind ein hohes Konzentrationsvermögen, physische Belastbarkeit und Stressresistenz bei der Arbeit im Bauwesen erforderlich. Vorkenntnisse sind keine zwingende Notwendigkeit, aber ein Vorteil während der frühen Einstiegsphase in den ersten Ausbildungswochen. 

Anmerkung: Ab dem Jahr 2026 gilt eine Neuordnung, von der auch der Beruf im Beton und Stahlbetonbau betroffen sein wird. Die Neuordnung sieht eine verstärkte Thematisierung von technologischen Verfahren vor, die als Ausbildungsinhalte behandelt werden. Die Umsetzung der überarbeiteten Ordnung findet sukzessiv statt. Auf diese Weise wird Ausbildungsbetrieben und Bildungseinrichtungen die Möglichkeit gegeben, die neuen Lehrinhalte vollumfänglich in den Ablaufplan zu integrieren. 

Zudem sieht die neue Ordnung eine thematische Spezialisierung auf die Themenfelder Hochbau und Tiefbau vor. Im ersten Ausbildungsjahr wird keine inhaltliche Trennung vorgenommen. Erst ab dem zweiten Jahr steht die Spezifizierung an. 

Die Ausbildung zum Beton und Stahlbetonbauer gliedert sich in theoretische und praktische Inhalte. In der Berufsschule wird die Theorie vermittelt; im Ausbildungsbetrieb lernen die angehenden Fachkräfte die Berufspraxis auf dem Bau kennen. 

Im ersten Jahr der Ausbildung steht die Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen auf dem Verlaufsplan. Als Beton und Stahlbetonbauer verfügt man über ein umfangreiches Wissen. Die erworbenen Grundkenntnisse aus den Bereichen Handwerk, Technik, Baustoffproduktion und Energieeinsparung werden in den darauffolgenden Jahren vertieft. Die Inhalte der Berufsschulstunden bauen auf den praxisbezogenen Tätigkeiten im Lehrbetrieb auf. 

Bei den Ausbildungsinhalten sind thematische Schwerpunkte in den Bereichen Hochbau und Tiefbau zu erkennen:

  • Sanierung und Instandhaltung von Brücken, Schalungen und Bauteilen
  • Materialkunde (Eigenschaften von Beton, Stahlbeton und anderen Baustoffen)
  • Einhaltung und Umsetzung von geltenden Sicherheitsvorschriften am Bau
  • Aspekte der Nachhaltigkeit (Reduzierung von CO2 Emissionen etc.)

Als Stahlbetonbauerin oder Betonbauer ist man in der Lage, Schalungen zu sanieren und Stahlbeton an Hauswänden oder anderen Bauwerken anzubringen. Für die Umsetzung solcher Arbeiten benötigen die Arbeitnehmer eine handwerkliche Expertise, die sie in der Ausbildung lernen. 

Die Materialkunde bereitet Betonbauer auf die praktische Arbeit vor. In der Ausbildung setzen sich die Lehrlinge mit dem korrekten Mischverhältnis von Zement oder Beton auseinander. Sie erfahren, wie sich die Materialien zusammensetzen und welche Eigenschaften für die jeweiligen Baustoffe typisch sind. Diese Merkmale spielen bei der Verarbeitung auf der Baustelle eine entscheidende Rolle. Für die Produktion von Stützgerüsten ist ein Wissen über Statik notwendig. 

Sicherheit am Bau ist für alle Beteiligten vor Ort unabdingbar. Zu den Sicherheitsvorkehrungen gehören Maßnahmen zum Brandschutz, Kenntnisse über die fachgerechte Anwendung von Zubehör wie Ohren- und Mundschutz sowie die allgemeine Sicherung der Baustelle. 

In der modernen Gesellschaft kommt dem Schutz und dem Erhalt der Umwelt eine herausgehobene Bedeutung zu. Wer einen Ausbildungsberuf erlernt, kommt mit Themen wie nachhaltigem Wirtschaften in Berührung. Dieses Modul weist einen deutlich erkennbaren Bezug zur praktischen Arbeit als Beton und Stahlbetonbauer auf. Die Auszubildenden beschäftigen sich mit der Frage, wie sie an ihrem Arbeitsplatz zur Reduktion von CO2 beitragen und ihre berufliche Tätigkeit mit den Kriterien des Umweltschutzes in Einklang bringen. 

Am Ende des dritten Jahres steht die Abschlussprüfung an. Die Anhörung der Prüflinge beziehungsweise die Abnahme der Prüfung erfolgt durch Mitarbeiter der IHK. Als erfolgreicher Absolvent erhält man ein Berufszertifikat als geprüfter Beton und Stahlbetonbauer. 

Nach der Ausbildungszeit steht es den neuen Fachkräften frei, in ihrem ehemaligen Lehrbetrieb eine feste Anstellung anzunehmen oder den Beruf als Beton und Stahlbetonbauer oder Stahlbetonbauerin in einem anderen Unternehmen auszuüben. Private Baubetriebe sind ebenso auf Fachpersonal angewiesen wie große Firmen. Auf Jobportalen finden Stellensuchende unter Stichworten wie Arbeitsplätze Brückenbau, Bauunternehmen für Fertigteilbau oder Herstellung Betonfertigteile Adressen von potenziellen Arbeitgebern, denen sie ihre Bewerbung zukommen lassen. 

Ausbildungsvergütung und Gehalt: Was verdient ein Beton- und Stahlbetonbauer?

Im ersten Jahr der Ausbildung ist ein Monatslohn von 880 Euro bis 935 Euro üblich. Während des zweiten Lehrjahres werden die Auszubildenden mit einem monatlichen Gehalt von 1.095 Euro bis 1.230 Euro entlohnt. Im dritten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung zwischen 1.305 Euro und 1.495 Euro pro Monat. 

Nach der Ausbildung verdient man als Beton und Stahlbetonbauerin oder Beton und Stahlbetonbauer ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von 3.067 Euro im Monat. Die Gehaltsentwicklung steht im direkten Verhältnis zur Berufserfahrung und zu den Qualifikationen des Arbeitnehmers. Darüber hinaus haben tarifliche Regelungen und regionale Unterschiede einen wichtigen Einfluss auf das Gehalt. 

Karrierechancen und Zukunftsperspektiven

Im Laufe des Berufslebens kristallisieren sich die persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten heraus. Besonders begabte Beton und Stahlbetonbauer zeichnen sich bereits während ihrer Ausbildung durch einen außergewöhnlichen Fachverstand und handwerkliche Fertigkeiten aus. Es ist in jedem Fall sinnvoll, die eigenen Talente zielführend einzusetzen und branchenspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Das Ziel besteht in der Förderung der Karriere. 

Die Möglichkeiten der Spezialisierung teilen sich in die Bereiche Hochbau und Tiefbau auf. Bei den Aufstiegschancen im Baugewerbe zählt die Funktion als Bauleiter zu den favorisierten Tätigkeiten. Die Weiterbildung zum Hochbaufacharbeiter oder Polier ist eine weitere Möglichkeit, um sich zu spezialisieren. 

Als Meister verknüpft man die eigenen handwerklichen Fertigkeiten mit der Wissensvermittlung. Betriebe stellen Meister als Ausbilder für Lehrlinge ein. Für die Ausübung dieser anleitenden Tätigkeit verlangen Arbeitgeber einen Meisterbrief. Er wird im Rahmen einer beruflichen Weiterbildung erworben. Beton und Stahlbetonbauer werden als Meister im Bereich des Beton- oder Mauerbaus beschäftigt. Sie begleiten die Auszubildenden durch ihre Lehrjahre, indem sie ihnen die praktische Arbeit als Beton und Stahlbetonbauer beibringen. 

Bei organisatorischen und fachlichen Anliegen steht der Meister den Lehrlingen als Ansprechpartner zur Verfügung. In solchen Situationen ist eine Rückbesinnung auf die eigenen Lehrjahre notwendig: Ein Meister zeichnet sich nicht allein durch praktische Erfahrung, sondern auch durch hohe soziale Kompetenzen aus. Er besitzt die Fähigkeit, sich an seine Ausbildungszeit und die damit verbundenen Herausforderungen zu erinnern. Diese Erfahrungswerte versetzen ihn in die Lage, seine Auszubildenden angemessen zu unterstützen. 

Viele Stahlbetonbauerinnen oder Stahlbetonbauer schlagen die akademische Laufbahn ein. In der Regel geht dem Studium eine mehrjährige Phase der praktischen Berufserfahrung auf Baustellen voraus. Mit der Bewerbung auf einen Studienplatz im Bereich Technik, Maschinenbau oder Ingenieurwesen verfolgen die Akademiker das Ziel, einen höher dotierten Beruf im Bauwesen zu ergreifen. 

 

Arbeitsmarkt und aktuelle Stellenangebote

Der Stellenwert der Nachhaltigkeit und Umwelt wirkt sich positiv auf den Arbeitsmarkt aus. In den kommenden Jahren wird die Nachfrage nach qualifiziertem Fachpersonal weiterhin bestehen bleiben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass während der Berufsausbildung der Aspekt des Umweltschutzes und nachhaltiger Arbeitsmethoden in der Bauwirtschaft als neuer inhaltlicher Schwerpunkt behandelt wird. Diese Prognose betrifft sowohl die Betriebe als auch die Berufsschulen als Wissensvermittler.

Auf dem Arbeitsmarkt bieten sich Beton- und Stahlbetonbauern vielfältige Chancen in verschiedenen Bauunternehmen, die sich auf Hoch- und Tiefbau, Brückenbau oder Sanierungsprojekte spezialisiert haben. Besonders im Zuge der fortschreitenden Urbanisierung und dem Ausbau der Infrastruktur sind Fachkräfte in diesem Bereich gefragt. Auf stellenmarkt.de finden Interessierte zahlreiche Jobangebote, die sowohl für Berufseinsteiger als auch für erfahrene Fachkräfte attraktiv sind. Es lohnt sich, regelmäßig nach neuen Stellenangeboten Ausschau zu halten und die eigenen Qualifikationen kontinuierlich zu erweitern, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

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