Chief Remote Officer (CRO): Berufsbild, Aufgaben & Gehalt

Kernaufgabe eines Chief Remote Officers ist die strategische Planung, Umsetzung und Unterstützung von Remote Arbeit und Hybrid Work im Unternehmen. In der modernen Arbeitswelt entwickelt der CRO Leitlinien und Best Practices und unterstützt bei der Auswahl passender Tools und Werkzeuge, um den Wandel zu Remote Work sowie Home Office zu unterstützen.

Der CRO schult bestehende und neue Führungskräfte im Unternehmen im Hinblick auf Remote Work. Das betrifft insbesondere solche Führungskräfte, die selbst von unterwegs oder zu Hause arbeiten.

Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines Chief Remote Officers

Als Bindeglied zwischen IT und HR besteht die Hauptverantwortung des Chief Remote Officers darin, optimale Bedingungen für alle Mitarbeiter zu schaffen, die remote oder hybrid arbeiten.

Eine weitere Aufgabe des CRO ist es, die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern im Büro und ihren Kollegen im Homeoffice zu ermöglichen. Um dies zu gewährleisten, kümmert sich der CRO um die folgenden Aufgaben:

• Erstellen von Strategien, Richtlinien, Best Practices für Remote-Arbeit
• Enge Zusammenarbeit mit der IT und hier insbesondere auf Vorstandsebene mit dem CIO
• Auswahl der passenden Werkzeuge wie Software und Hardware für Remote Work und Hybrides Arbeiten
• Erkennen von Legacy-Systemen, die Remote Arbeit behindern, und Vorantreiben der Digitalisierung
• Durchsetzen der Regeln für Remote Work - idealerweise gemeinsam mit den Mitarbeitern
• Für ein gutes Verhältnis sorgen zwischen den Mitarbeitern, die remote arbeiten, und denen, die im Büro tätig sind
• Anpassung des Recruitings sowie der Prozesse zur Mitarbeiterbewertung
• Remote Work optimieren durch regelmäßige Bewertung des Status und unter Berücksichtigung des Feedbacks der Beteiligten
• Schaffen eines “Remote Mindsets” bei allen Mitarbeitern im Unternehmen
• Bedingungen schaffen, in denen das Onboarding neuer Remote-Mitarbeiter gelingt
• Treffen von Maßnahmen für Datenschutz und Cybersecurity

Schulung und Unterstützung von Führungskräften

Ein zentraler Bestandteil der Arbeit des CRO ist die Schulung und Weiterentwicklung von Führungskräften im Bereich Remote Leadership. Besonders für Manager, die selbst remote arbeiten oder hybride Teams führen, ist dies von entscheidender Bedeutung, da die virtuelle Führung besondere Anforderungen stellt, wie etwa der Aufbau von Vertrauen und die Schaffung einer motivierenden Teamatmosphäre auf Distanz.

Der CRO nimmt einen Zwischenposition zwischen CHRO und CIO ein. Er ist damit das Bindeglied zwischen Personal und IT auf C-Level. Die Hauptaufgabe des CRO besteht darin, den Wandel in der Arbeitskultur zu begleiten und dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Anpassungen sowohl im Personalbereich als auch in der Office-IT sowie der Infrastruktur durchgeführt werden.

Im C-Level von Unternehmen gibt es verschiedene Positionen, die jeweils mit der Abkürzung CRO bezeichnet werden. Neben dem Chief Revenue Officer, der für die Umsatzentwicklung verantwortlich ist, gehört dazu auch der Chief Restructuring Officer, der zeitlich befristet als Interimsmanager in schwierigen Situationen zum Einsatz kommt. 

Die Aufgaben eines Chief Remote Officers setzen ein umfangreiches Know How auf den Gebieten Technik, Führung sowie Kommunikation voraus. Aus diesem Grund sollten sich die folgenden Skills im Repertoire eines CRO befinden:

Hervorragende Führungsqualitäten sind nötig, weil die Zusammenarbeit oftmals virtuell stattfindet. Führung ohne direkten und persönlichen Kontakt stellt besonders hohe Herausforderungen an eine Führungskraft. Daher sind besonders Remote Leadership Erfahrung und Expertise im Management von Remote Teams für einen CRO wichtig.

Change Management: Ein CRO muss die Transformation von einer Präsenz- zu einer Remote-Kultur vorantreiben und dabei alle Beteiligten bei der Umgestaltung mitnehmen, ohne deren Bedenken und Probleme zu vernachlässigen.

Kommunikation: In seiner Schnittstellenfunktion kommuniziert der CRO sowohl mit dem Top-Management als auch mit Funktionsträgern in der IT und der Personalabteilung sowie mit den Mitarbeitern. Dabei muss der CRO motivieren, beraten und auch steuern. Der Austausch findet teilweise virtuell statt. Damit das gelingen kann, benötigt der CRO exzellente Kommunikationsfähigkeiten.

Projektmanagement: Im Zuge des Aufbaus geeigneter Strukturen, Prozesse und Infrastruktur für Remote Work sind zahlreiche Projekte umzusetzen - etwa die Einführung passender Meeting-Software. Der CRO sollte daher Erfahrung im Projektmanagement und mit der Nutzung von Projektmanagement-Tools haben.

Kenntnis aktueller Software und Hardware sowie von Remote Arbeitsinfrastrukturen: Dazu zählen zum Beispiel Meeting-Software wie Microsoft Teams oder Zoom, Collaboration Tools wie Miro und auch Hardware, die es ermöglicht, Meetings durchzuführen, an denen Kollegen vor Ort und auch remote teilnehmen können.

Ein Chief Remote Officer (CRO) sollte aufgrund der anspruchsvollen Aufgaben in den Bereichen Technologie, Führung und Wirtschaft über eine fundierte akademische Ausbildung verfügen. Idealerweise bringt der CRO einen Bachelor-Abschluss, bevorzugt einen Master oder ein Diplom, in Bereichen wie Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik oder Betriebswirtschaftslehre mit. Ergänzend sind Studiengänge im Bereich Informatik, IT-Management oder Personalmanagement von Vorteil, da der CRO sowohl technisches Verständnis als auch fundiertes Wissen im Change- und Leadership-Management benötigt, um den Wandel zu Remote-Arbeitsmodellen erfolgreich zu gestalten.

Zusätzlich können Weiterbildungen in den Bereichen Projektmanagement, Digitalisierung und Remote Leadership wertvolle Qualifikationen bieten, um den wachsenden Anforderungen der Position gerecht zu werden.

Das Gehalt eines Chief Remote Officers bewegt sich je nach Berufserfahrung, Ausbildung und Position im Unternehmen in einer großen Bandbreite. Während das Brutto-Jahresgehalt im Mittel zwischen 80.000 und 130.000 Euro liegt, sind auch deutlich geringere und auch deutlich höhere Gehälter möglich. Das Gehalt eines CRO in einem kleinen Unternehmen kann lediglich 50.000 Euro betragen, während ein CRO auf C-Level in einem großen Konzern ein Jahresgehalt von deutlich über 200.000 Euro erzielen kann

Der Wandel der Arbeitskultur hin zu flexiblen und dezentralen Arbeitsmodellen ist mittlerweile ein fester Bestandteil moderner Unternehmen. Remote Work und hybride Arbeitsformen sind in vielen Branchen nicht mehr wegzudenken, und dieser Trend wird sich weiter verstärken. Vor diesem Hintergrund steigt der Bedarf an Führungskräften, die in der Lage sind, diesen Wandel strategisch zu begleiten und die technologische sowie organisatorische Infrastruktur für flexible Arbeitsmodelle zu optimieren.

Die beruflichen Perspektiven für Chief Remote Officers (CROs) sind daher äußerst vielversprechend. In den kommenden Jahren wird der Bedarf an erfahrenen CROs weiter wachsen, da Unternehmen zunehmend auf Remote-First- oder hybride Modelle umsteigen. Dabei wird nicht nur die Einführung, sondern auch die kontinuierliche Verbesserung und Anpassung dieser Arbeitsmodelle an neue technologische Entwicklungen von entscheidender Bedeutung sein.

Neben der zunehmenden Bedeutung von Tools und Technologien für die virtuelle Zusammenarbeit spielt auch die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur eine zentrale Rolle. CROs, die erfolgreich Remote-Arbeitssysteme implementieren und gleichzeitig eine starke, vernetzte Unternehmenskultur aufrechterhalten, werden in den Führungsetagen stark nachgefragt sein.

Zusätzlich bietet die Position des CRO eine hervorragende Ausgangsbasis für weitere Aufstiegschancen im C-Level-Management. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Führungskräften wie dem CIO und dem CHRO können CROs wertvolle Führungserfahrung sammeln und sich auf höhere Managementpositionen, wie z.B. Chief Operating Officer (COO) oder Chief Executive Officer (CEO), vorbereiten.

Wer sich als CRO erfolgreich etabliert, kann daher mit langfristig lukrativen Karrierechancen und einer gefragten Expertise im modernen Arbeitsmarkt rechnen.