Arbeitnehmer kündigen seltener ihren Job, um zu einem anderen Unternehmen zu wechseln. Von 2019 bis 2019 stieg die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer der Arbeitnehmer zu ihrem Betrieb leicht von 10,9 auf 11 Jahre an. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) jetzt veröffentlicht hat.
Mitarbeiter im Kredit- und Versicherungsgewerbe wechseln seltener den Job
Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Branchen (jeweils Stand 2021): So bleiben die Beschäftigten im Kredit- und Versicherungsgewerbe mit 16,6 Jahren am längsten bei ihrem Arbeitgeber (2019: 17,3 Jahre). Auch in der öffentlichen Verwaltung und der Sozialversicherung kommt es seltener zu einem Jobwechsel: Hier liegt die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer bei 16,2 Jahren (2019: 16,3 Jahre). Wechselwilliger sind dagegen die Beschäftigten im Gastgewerbe wie zum Beispiel bei Fachleuten für Systemgastronomie. Mitarbeiter im Gastgewerbe bleiben durchschnittlich 5,8 Jahre (2019: 5,3 Jahre).
Unterschiedliche Branchenstrukturen und Einfluss der Unternehmensgröße
Zurückzuführen ist das auch auf die unterschiedlichen Branchenstrukturen. So arbeiten im Versicherungsgewerbe 80 Prozent der Beschäftigten in großen Unternehmen. Dabei wechseln Mitarbeiter großer Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten nur alle 13,5 Jahre den Arbeitgeber, während es bei kleinen Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten bereits nach 8,5 Jahren zu einem Wechsel kommt.
Wodurch wird die Bereitschaft zum Jobwechsel beeinflusst?
Die Bereitschaft zu einem Jobwechsel wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dabei spielen vor allem individuelle Bedingungen eine Rolle wie zum Beispiel die Zufriedenheit mit dem Aufgabengebiet oder das Verhältnis zu Kollegen und zur Führungskraft. Aber auch globale Faktoren wirken sich aus wie zum Beispiel bestehende Krisen. Diese senken bei manchen Beschäftigten die Bereitschaft zu einem Wechsel.
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