Auf dem Arbeitsmarkt herrscht Bewegung: Laut einer aktuellen Studie hat im ersten Halbjahr 2023 fast ein Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland den Job gewechselt. Meist spielte das Gehalt dabei eine wichtige Rolle.
Trotz Homeoffice und des weit verbreiteten Wunsches nach einer besseren Work-Life-Balance: Der Lohn bzw. das Gehalt spielt weiterhin bei der Entscheidung zu einem Jobwechsel eine wichtige Rolle und ist oftmals das wichtigste Kriterium. Das ergab eine aktuelle Studie im Rahmen des trendence Trend Reports „Jobwechsel Trends 2023“. Für 37 Prozent der Männer und 36 Prozent der Frauen mit einem Jobwechsel im ersten Halbjahr 2023 war die Vergütung der Grund für ihre Entscheidung. Sowohl für Akademiker als auch für Fachkräfte war das Gehalt damit das wichtigste Argument für den Wechsel.
Akademikern sind auch attraktive Arbeitsaufgaben und Work-Life-Balance wichtig
Von Akademikerinnen und Akademikern wurde auch der Wunsch nach attraktiveren Arbeitsaufgaben, eine bessere Work-Life-Balance, die Möglichkeit zum Arbeiten aus dem Homeoffice sowie der Wunsch nach mehr Flexibilität häufig genannt.
Fachkräfte setzen beim Jobwechsel auch auf Flexibilität und ein besseres Team
Etwa anders sieht es bei den Fachkräften aus. Nach dem Gehalt folgen mehr Flexibilität, ein besseres Team, kürzere Arbeitswege, attraktivere Arbeitsaufgaben, weniger Arbeitsbelastung und bessere Vorgesetzte.
Viele Arbeitnehmer konnten ihr Gehalt deutlich steigern
Laut den Ergebnissen der Studie konnten viele Beschäftigte durch ihren Jobwechsel teilweise deutliche Verbesserungen ihrer Bezüge realisieren. 14 Prozent der Akademiker erzielten Verbesserungen von mehr als 20 Prozent. Für etwa ein Viertel der Befragten stieg das Einkommen zwischen zehn und 20 Prozent. Bei den Fachkräften konnten elf Prozent eine Lohn- bzw. Gehaltsverbesserung von mehr als 20 Prozent erzielen, während 18 Prozent Steigerungen zwischen zehn und 20 Prozent erreichten.
Es gibt jedoch auch Beschäftigte, die angaben, weniger zu verdienen als in ihrer vorherigen Position. Bei diesen Mitarbeitern standen offenbar andere Gründe für einen Wechsel im Vordergrund.
Bewertung
Die starken Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt bei gleichzeitig realisierten Gehaltsverbesserungen sind zum großen Teil auf den herrschenden Arbeits- und Fachkräftemangel zurückzuführen. Obwohl sich Teile der Wirtschaft in einer schwierigen Lage befinden, haben Arbeitnehmer vielfach eine starke Marktposition, weil die Zahl der offenen Stellen in vielen Branchen die Anzahl der Bewerber deutlich übersteigt. Das führt dazu, dass Unternehmen Anreize bieten müssen, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Neben flexiblen Arbeitszeiten ist das Gehalt in diesem Zusammenhang nach wie vor ein wichtiges Kriterium
