Zerspanungsmechaniker

Zerspanungsmechaniker: Ausbildung, Gehalt & Karrierechancen

Vielen Arbeitnehmern aus dem handwerklichen Sektor ist der Beruf des Zerspanungsmechanikers ein Begriff. Wer nicht in dieser Branche tätig ist, hat von dem Berufsbild und den dazugehörigen Aufgabenbereichen oft keine konkrete Vorstellung

Die Bedeutung des Zerspanungsmechanikers als handwerklicher Beruf dehnt sich auf unterschiedliche Arbeitsbereiche aus. Ein zielführendes Optimieren von Arbeitsabläufen gehört zu den grundlegenden Aufgaben von ausgebildetem Fachpersonal. 

Das Wichtigste auf einen Blick

Beruf Zerspanungsmechaniker (m w d)

  • Aufgabenbereiche: Drehen und Fräsen von Metall- und Bauteilen mithilfe spezialisierter Maschinen.
  • Arbeitsumfeld: Werkstätten und Betriebe in der Automobilindustrie oder Maschinenwartung, häufig unter Lärm und Schmutz.
  • Ausbildung: 3 1/2 Jahre mit Praxis- und Theoriephasen, Zwischenprüfung nach 18 Monaten, Abschlussprüfung durch die IHK.
  • Gehalt: Ausbildungsvergütung beginnt bei 900-1.000 Euro/Monat, Einstiegsgehalt nach Ausbildung ca. 27.514 Euro/Jahr, mögliches Spitzengehalt bis zu 55.226 Euro/Jahr.
  • Karrierechancen: Weiterbildung in Spezialbereichen wie CNC, Studium in Technik oder Maschinenbau, Option auf Selbstständigkeit.

Was macht ein Zerspanungsmechaniker ( m w d) ?

Als Zerspanungsmechanikerin oder Zerspanungsmechaniker arbeitet man in Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf Maschinentechnik oder Zerspanungsmechanik.

 Aufgaben und Tätigkeiten

Die Aufgabenfelder eines erfahrenen Zerspanungsmechanikers oder einer fachkundigen Zerspanungsmechanikerin gliedern sich in zwei Bereiche - die Drehtechnik und die Frästechnik. Beide Tätigkeitsfelder werden als eigenständige Aufgabenbereiche betrachtet. Bei manchen Arbeitsaufträgen lässt sich jedoch keine strikte Trennung vornehmen. 

  • Im Bereich Drehtechnik: Maschinelles Drehen von Bauteilen, um eine abgerundete Form zu schaffen
  • Im Bereich Frästechnik: Fräsen von Bauteilen aus Metall unter der Zuhilfenahme von entsprechenden Werkzeugmaschinen
  • Präzisionsarbeit und Qualitätskontrolle
  • Kundenorientiertes Arbeiten, Rücksprache mit dem Auftraggeber sowie die Bearbeitung von Spezialaufträgen 

Unter den Begriff 'Zerspanung' fallen Verfahren, welche für die Fertigung von Gegenständen aus Metall oder anderen Baustoffen angewandt werden. Aus den Materialien fertigen Zerspanungsmechaniker beispielsweise Motoren für PKWs oder Flugzeuge an. Bei den Verfahren wird zwischen dem Drehen und Fräsen unterschieden: Die Werkzeugstücke werden mithilfe von Maschinen gedreht, damit sie nach der Herstellung eine runde Beschaffenheit aufweisen. Nach dem aufwändigen Drehvorgang findet die Weiterverarbeitung der Werkstücke statt. Bei der Methode des Fräsens schleifen Maschinen das Material glatt. Auf diese Weise werden Unebenheiten beseitigt. Die gefrästen Bauteile werden bei der Produktion von technischen Geräten oder Maschinen eingesetzt. 

Im Anschluss wird die Nutzerfreundlichkeit der Fertigungssysteme oder Werkzeugmaschinen einer Kontrolle unterzogen. Die Ergebnisse werden analysiert. Bei der Analyse liegt das Augenmerk auf der Funktion der Maschinen, welche durch CMC Systeme gesteuert werden. 

Das Kürzel CNC steht für den Fachbegriff 'Computerized Numerical Control'. Er beschreibt die Kontrolle von Fertigungssystemen mithilfe automatisierter Programme. Dank solcher Technologien lassen sich betriebliche Prozesse parallel zueinander durchführen. Der Umgang mit CNC wird bereits während der Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker erlernt. 

Ein professioneller Umgang mit Kunden ist für Zerspanungsmechaniker selbstverständlich. Die Aufträge werden angenommen, geplant und gemäß den Wünschen des Kunden umgesetzt. Dabei hält der Zerspanungsmechaniker Rücksprache mit dem Auftraggeber. Nach der Anfertigung lässt er dem Kunden seine bestellte Ware auf dem Postweg oder bei einer persönlichen Übergabe zukommen. 

Arbeitsumfeld und Arbeitsbedingungen

Zerspanungsmechaniker gehen handwerklichen Tätigkeiten wie dem Schleifen und Fräsen bestimmter Bauteile in Werkstätten nach. Das Einrichten von Programmen für Maschinenspeicher, Drehmaschinensystemen oder Werkzeugmaschinen erfolgt an den jeweiligen Maschinen. Während der Planung arbeitet der zuständige Zerspanungsmechaniker am Rechner. 

Das Fräsen und Drehen der Bauteile sowie die sachgerechte Anwendung diverser Werkstücke setzen ein hervorragendes Verständnis von technischen Vorgängen voraus. Als Zerspanungsmechaniker arbeitet man teilweise unter Zeitdruck oder unter widrigen Bedingungen im Arbeitsraum. Lärm und Schmutz halten einen Experten nicht davon ab, seiner Arbeit ebenso konzentriert wie gewissenhaft nachzukommen. 

Typische Arbeitsorte und Einsatzgebiete 

Als Zerspanungsmechanikerin oder Zerspanungsmechaniker wird man im Sektor der Automobilindustrie oder in Betrieben mit dem Schwerpunkt auf der Wartung von Maschinen eingesetzt. Darüber hinaus werden qualifizierte Fachkräfte in Dienstleistungsbetrieben eingestellt. 

Werkzeuge und Technologien im Einsatz 

Neben dem fachgerechten Umgang mit IT Systemen kommt es auf detaillierte Kenntnisse über die Funktionsweisen und technischen Eigenschaften von Fräsmaschinen, CNC Werkzeugmaschinen, Drehern oder anderen Werkzeugen an. 

Arbeitszeiten und körperliche Anforderungen 

Die Nutzung von Werkzeugmaschinen setzt eine präzise Arbeitsweise voraus. Des Weiteren ist ein hohes Maß an Konzentration gefragt: Während des Fertigungsprozesses arbeiten Zerspanungsmechaniker mit Bauteilen wie Motoren oder Turbinen. Für die Fräs und Dreh Vorgänge nutzen sie Maschinen, die über Steuerungssysteme kontrolliert werden. Diese Produktionsschritte setzen nicht nur technische Fachkenntnisse, sondern eine konzentrierte Arbeitsweise voraus. 

Bei den Arbeitszeiten sind Vollzeit und Teilzeit üblich. In vielen Betrieben werden die Angestellten in wechselnden Schichten beschäftigt. Gesonderte Kundenaufträge gehen häufig mit Überstunden einher, die jedoch vom Arbeitgeber als zusätzliche Leistungen vergütet werden. 

Sicherheits- und Gesundheitsaspekte 

Die Weiterverarbeitung schwerer Bauteile oder Werkstücke aus Metall hat Auswirkungen auf die körperliche Verfassung. Deshalb ist eine hohe physische und psychische Belastbarkeit in Berufen aus dem Sektor der Industrie unbedingt notwendig. 

In den Werkstätten gelten Vorschriften zur Gewährleistung von Sicherheit. Die Teilnahme an internen Schulungen ist für die Arbeitnehmer in der Regel verpflichtend. In den Seminaren machen sie sich mit den geltenden Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz vertraut. 

Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker

Der Job der Zerspanungsmechanikerin oder des Zerspanungsmechanikers ist ein Ausbildungsberuf. Während der Ausbildung steht die Aneignung beziehungsweise Umsetzung von handwerklichem Fachwissen im Vordergrund. 

Dauer und Ablauf der Ausbildung 

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 1/2 Jahre. In dieser Zeit wird den Auszubildenden die Praxis und Theorie ihres zukünftigen Berufs vermittelt. 

Nach 18 Monaten findet die Zwischenprüfung statt. Am Ende der Ausbildung absolvieren die zukünftigen Zerspanungsmechaniker ihre Abschlussprüfung. Für die Prüfungsinhalte und die Bewertung der individuellen Leistungen sind externe Prüfer von der IHK zuständig. 

Bei erfolgreichem Bestehen der Prüfung wird den Auszubildenden ein Berufszertifikat verliehen. Es bestätigt ihre fachliche Eignung für die Ausübung des Berufs als Zerspanungsmechaniker. 

Ausbildungsinhalte und Schwerpunkte 

Während der Ausbildung lernt ein angehender Zerspanungsmechaniker oder eine angehende Zerspanungsmechanikerin diese Bereiche kennen: 

  • Funktionsweise und Verwendungszweck von Geräten wie Drehmaschinen, Schleifmaschinen oder Fräsmaschinen
  • Planung, Durchführung und Umsetzbarkeit von Fertigungsaufträgen
  • Sicherung des Arbeitsortes sowie Maßnahmen zur Unfallverhütung (Arbeitssicherheit)
  • Beschaffenheit und Anwendungsbereiche von Werkstoffen, Bauteilen und Fertigungssystemen
  • Maßnahmen zum Schutz von Luft und Wasser als lebenserhaltende Ressourcen
  • Übersicht über handelsübliche Werkstücke sowie die damit verbundenen Herstellungsverfahren

Als inhaltliche Schwerpunkte nehmen die Industrie, das Programmieren von CNC Maschinen sowie das Planen und Optimieren von Arbeitsprozessen einen herausgehobenen Stellenwert ein. Der Aspekt der Nachhaltigkeit spiegelt die Entwicklungen und Fortschritte der modernen Arbeitswelt beispielhaft wider.

Mit der Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen wird ein Arbeitsumfeld geschaffen, in dem sich das Risiko von Unfällen deutlich verringern lässt. Solche günstigen Umstände kommen allen Mitarbeitern zugute. Im Handwerkssektor geht das Verantwortungsbewusstsein über die Räumlichkeiten im Arbeitgeberbetrieb hinaus: Mit dem Schutz der Ressourcen wird ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet.

Bei der Herstellung von Werkstücken nutzen Zerspanungsmechaniker Maschinen. Genaue Kenntnisse über die Beschaffenheit der Werkstücke dienen als Informationsquellen. Als Zerspanungsmechaniker ist man in der Lage, dieses Wissen bei der Arbeit mit den digitalisierten Maschinen zielführend umzusetzen.

 Voraussetzungen und Anforderungen an Auszubildende

Für die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker benötigen Bewerber einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife. Praktische Berufserfahrungen auf dem Gebiet sind keine Notwendigkeit, um sich für die Ausbildung zu bewerben

Die technische Expertise wird während der Ausbildungszeit erlernt. Ein grundsätzliches Interesse an Technologie und Maschinen ist allerdings wünschenswert. Daneben sind Qualifikationen wie Teamfähigkeit, Stressresistenz sowie die Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Arbeiten unabdingbar.

Beruf

Während der Ausbildung eignen sich die zukünftigen Fachkräfte ihr theoretisches Wissen in der Berufsschule an. Außerhalb der regulären Berufsschulzeiten gehen sie ihrer Tätigkeit im Ausbildungsbetrieb nach. Dort werden sie von ihrem Ausbilder angeleitet. 

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung 

Nach der Lehre steht es den ehemaligen Auszubildenden frei, sich auf offene Stellen in anderen Betrieben zu bewerben oder ihre Arbeit im Lehrbetrieb fortzusetzen. 

Gehalt und Verdienstmöglichkeiten

Im ersten Lehrjahr liegt die durchschnittliche Ausbildungsvergütung bei 900 Euro bis 1.000 Euro pro Monat. Während des zweiten Jahres erhalten die Auszubildenden ein monatliches Gehalt von rund 1.000 Euro bis 1.100 Euro. Im dritten Ausbildungsjahr ist ein Lohn von 1.100 Euro bis 1.150 Euro im Monat üblich. Mit dem Beginn des vierten Lehrjahres erhöht sich der Betrag auf 1.150 Euro bis maximal 1.250 Euro pro Monat. 

Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt bei etwa 27.514 Euro im Jahr. Im Laufe der Karriere sind Jahresgehälter von bis zu 55.226 Euro möglich. 

Zu den wichtigsten Einflussfaktoren auf den Monatslohn zählt nicht nur die Berufserfahrung des Arbeitnehmers, sondern auch die Größe des Unternehmens. Hinzu kommen Tarifverträge und regionale Unterschiede: Zerspanungsmechaniker in West- oder Süddeutschland werden im Schnitt mit einem höheren Betrag entlohnt. 

Über zusätzliche Zahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld entscheidet der Arbeitgeber. Je nach Übereinkunft mit dem Angestellten handelt es sich um einmalige oder regelmäßige finanzielle Zuwendung. 

Berufliche Perspektiven

Als Zerspanungsmechaniker oder Zerspanungsmechanikerin hat man folgende Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten: 

Im Rahmen von Weiterbildungen lässt sich eine Spezialisierung auf einen bestimmten Fachbereich vornehmen. Zerspanungsmechaniker mit einer Affinität für IT haben die Möglichkeit, sich im Bereich CNC fortzubilden. Ein Studium in Technik oder Maschinenbau schließt sich der Ausbildung in den meisten Fällen an. Manche Auszubildende verfügen bereits vor dem Beginn ihrer Lehre über einen entsprechenden Abschluss. Mit dem Bachelor- oder Masterabschluss erhoffen sich die Studienabsolventen neue berufliche Perspektiven. 

Nach der akademischen Ausbildung an der Universität ziehen viele Arbeitnehmer Berufe in Erwägung, deren Inhalte Ähnlichkeiten zu den Aufgaben als Zerspanungsmechaniker aufweisen. Andere Bewerber mit Universitätsabschluss bleiben weiterhin in der Branche und bewerben sich auf freie Stellen in führenden Positionen. 

Der Schritt in die Selbstständigkeit geht mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung einher. Im Zuge dessen arbeiten selbstständige Fachkräfte unabhängig und treffen eigene Entscheidungen. Folglich ist mit dem eigenen Unternehmen auch eine größere Freiheit verbunden, die für viele Arbeitnehmer im Bereich der Zerspanungstechnik einen Anreiz darstellt. 

Arbeitsmarkt und Stellenangebote

Auf stellenmarkt.de finden angehende Auszubildende oder ausgebildete Zerspanungsmechanikerinnen und Zerspanungsmechaniker eine Übersicht mit offenen Stellenangeboten. Dank der regelmäßigen Aktualisierung ist die Liste mit den zu besetzenden Arbeitsplätzen auf dem neuesten Stand. 

Unter Stichworten wie Ausbildungsplätze Zerspanungsmechanikerin, Ausbildungsberufe Zerspanungsmechaniker oder auch Ausbildungsplatz Zerspanung finden Jobsuchende umfassende Informationen über die Berufsbezeichnung und die Inhalte, welche in der Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker behandelt werden. 

Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, ein kostenloses anonymes Stellengesuch aufzugeben. Mit ihrer Anzeige erreichen sie verschiedene Arbeitgeber in der Branche. Unterlagen für die Bewerbung lassen sich ebenfalls online hochladen oder als PDF-Datei versenden. Diese einfache und doch effektive Methode eignet sich sowohl für die Suche nach einer festen Anstellung als auch nach einem adäquaten Ausbildungsberuf.

Stellenangebot
Form- und maßgenaues Herstellen von Werkstücken für Maschinen, Geräte und Anlagen an konventionellen oder CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen Einrichten von Arbeitsplätzen und Maschinen Programmierung

Job ansehen

Stellenangebot
Wir bieten Kundenunternehmen im kaufmännischen, technischen und gewerblichen Bereich den Einsatz von Zeitarbeitnehmern , übernimmt die Rekrutierung von Mitarbeitern und bietet effiziente Outsourcing ...

Job ansehen

Stellenangebot
Beruflich durchstarten? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Wir suchen ab sofort Zerspanungsmechaniker (m/w/d) Drehtechnik für ein unbefristetes Arbeitsverhältnis für einen unserer Kunden mit Sitz ...

Job ansehen

Stellenangebot
Einrichten und Bedienen von CNC- und konventionellen Dreh- und Fräsmaschinen Fertigung von Präzisionsteilen nach technischen Zeichnungen und Arbeitsplänen Überwachung und Optimierung des Fertigungspro

Job ansehen

Stellenangebot
Zerspanungsmechaniker (m/w/d) in Geesthacht Wir schneidern Jobs auf Maß.. ..denn wir denken und leben Zeitarbeit neu - bei uns stehst nur du im Mittelpunkt! Ständig am Zahn der Zeit, verfolgen wir...

Job ansehen