Einstand: Das Wichtigste auf einen Blick
- Als "Einstand" bezeichnet man eine kleine Willkommensfeier für einen neuen Mitarbeiter in einem Unternehmen, um sich den Kollegen vorzustellen
- In einigen Firmen richtet der Vorgesetzte die Feier aus, aber in der Regel organisiert der neue Mitarbeiter selbst den Einstand
- Der optimale Zeitpunkt für den Einstand ist nicht der erste Arbeitstag, sondern nach einer Eingewöhnungszeit und wenn die meisten Kollegen verfügbar sind
- Er sollte nicht während einer stressigen Arbeitsphase stattfinden
- Orientieren Sie sich an den Gepflogenheiten des Unternehmens und besprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten, wann ein geeigneter Zeitpunkt wäre
- Die Gästeliste sollte offen sein, aber man sollte auf die gängige Praxis im Unternehmen Rücksicht nehmen – in kleineren Unternehmen sollten alle Mitarbeiter eingeladen werden, während man sich in größeren Unternehmen auf den eigenen Bereich beschränken kann
- Die Einladung kann persönlich, per E-Mail oder über eine Einladungsplattform erfolgen
- Servieren Sie Essen und Trinken, je nach Größe des Einstands und dem Budget des Unternehmens – mit einem Kuchen machen Sie selten etwas falsch
- Der Einstand bietet eine gute Gelegenheit, um sich mit Arbeitskollegen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Warum eigentlich "Einstand"?
Das Wort "Einstand" hat seinen Ursprung im Althochdeutschen und bedeutet eigentlich "Einführung" oder "Beginn". Wenn man heute davon spricht, dass jemand seinen Einstand gibt, signalisiert dies, dass diese Person sich in einer neuen Rolle befindet und versucht, ihren Platz innerhalb der Gruppe zu finden.
Insbesondere im Zusammenhang mit einem neuen Job wird ein Einstand üblicherweise als Willkommensfeier für einen neuen Mitarbeiter verstanden. Dies gibt dem neuen Kollegen die Möglichkeit, sich mit seinen Arbeitskollegen und dem Unternehmen vertraut zu machen und so ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln. Der Einstand wird gelegentlich auch als "Einstandsfeier" bezeichnet.
Wer richtet den Einstand aus?
Ob Sie den Einstand ausrichten oder Ihr neues Team eine kleine Feier für Sie organisiert, ist eine Frage der Unternehmenskultur. In einigen Firmen ist es die Praxis, dass der Vorgesetzte das ganze Team zum Essen einlädt, um dem neuen Mitglied die Möglichkeit zu geben, alle kennenzulernen.
Die Regel ist aber, dass der neue Mitarbeiter die Feierlichkeit selbst ausrichtet. Sollten Sie sich nicht sicher sein, wie es in Ihrem neuen Job gehandhabt wird, scheuen Sie sich nicht, Ihren Vorgesetzten zu fragen.
Einstand gleich am ersten Arbeitstag? - der optimale Zeitpunkt
Gleich am ersten Tag Einstand zu feiern, überfordert wahrscheinlich sowohl Sie als auch die neuen Kollegen. Wir empfehlen Ihnen, die ersten Eindrücke, die im neuen Job auf Sie zukommen, in Ruhe zu verarbeiten, sich über die Gepflogenheiten im Unternehmen zu informieren und dann die Mitarbeiter gezielt einzuladen.
Stellen Sie sicher, dass Sie einen Tag wählen, an dem die meisten Kollegen verfügbar sind, um Ihren Einstand zu einem vollen Erfolg zu machen. Nicht optimal sind Tage, an denen viele Kollegen im Homeoffice sind oder Freitage, wenn im Unternehmen traditionell früher Feierabend gemacht wird. Überlegen Sie auch, wie viele der Kollegen zum Beispiel eine Teilzeitstelle haben und beispielsweise schon am frühen Nachmittag nicht mehr anwesend sind. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, auch diese näher kennenzulernen, weil Sie Ihre Feierlichkeit knapp vor Dienstschluss gelegt haben.
Geduld bei "heißen Phasen"
Auch sollten Abteilung oder Team, in das Sie sich einfinden, sich in einer entspannten Arbeitsphase befinden. Aber passen Sie auf, wenn Ihr Arbeitsbeginn im Unternehmen mit einer angespannten "heißen Phase" zusammenfallen sollte! Es könnte einen schlechten Eindruck machen, wenn Sie das ohnehin schon gestresste Team durch einen weiteren Termin in zeitliche Bredouille bringen. Und auch, wenn die kleine Feier für einige Kollegen eine willkommene Abwechslung von den beruflichen Herausforderungen darstellen sollte: Ist es nicht auch für Sie schöner, die neuen Kollegen in Ruhe kennenzulernen?
Wir empfehlen, Ihre Pläne mit Ihrem Chef oder Ihrem Abteilungsleiter zu besprechen, um niemanden zu übergehen und nicht versehentlich einen falschen Zeitpunkt zu erwischen.
So gestalten Sie Ihren Einstand: Die wichtigsten Tipps
Wenn Sie Ihre Einstandsfeier selbst organisieren, sind das die wichtigsten Punkte, über die Sie sich Gedanken machen sollten:
Wen lade ich ein?
Als Einsteiger im neuen Unternehmen scheint die Frage, wen Sie einladen, besonders verzwickt. Wir empfehlen Ihnen, möglichst für viele Mitarbeiter offen zu sein, dabei aber auf die gängige Praxis im Unternehmen Rücksicht zu nehmen. Entscheidend ist dabei nicht zuletzt die Größe Ihres Unternehmens. Starten Sie Ihren Karriereabschnitt in einem kleinen Unternehmen, sollten Sie alle Mitarbeitenden einladen. Je größer die Firma ist, desto mehr dürfen Sie sich personell auf den Bereich beschränken, in dem Sie sich in Ihrem Arbeitsalltag bewegen werden. Neben dem Vorgesetzten können Sie also nur Ihr Team einladen, die Etage, mit der Sie sich die Kaffeeküche teilen usw.
Idealerweise werden Sie zum Einstand einladen, wenn Sie bereits ein paar Wochen im neuen Job verbracht haben. Zu diesem Zeitpunkt werden Sie bereits ein Gefühl dafür entwickelt haben können, mit welchen Arbeitskollegen außerhalb Ihres Teams oder Ihrer Abteilung Sie öfter zu tun haben werden.
Wie lade ich ein?
Die schönste, aber zeitgleich aufwendigste Art, einzuladen, ist die persönliche. Beim kurzen Plausch auf dem Flur oder einem Gespräch im dienstlichen Kontext lässt sich die Einladung problemlos einflechten. Trotzdem empfehlen wir, zusätzlich eine Rundmail zu schreiben, in der Sie Ort und Zeit der Feier bekannt geben. So stellen Sie sicher, dass Sie wirklich niemanden vergessen und sich ihre Kollegen die Daten auch korrekt merken. Sollten Sie am Arbeitsplatz ein besonderes Termintool nutzen, können Sie Ihre Gäste auch darüber einladen.
Was biete ich an?
Zur Verköstigung Ihrer Gäste sollten Sie kleine Speisen und Getränke anbieten. Die gängigsten Optionen:
- belegte Brötchen
- Häppchen und Fingerfood (z. B. Käsespieße, Blätterteigtaschen)
- (selbstgemachter) Kuchen
- Soft Drinks und je nach Tageszeit auch Kaffee
Denken Sie daran, dass es Arbeitskollegen geben wird, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, eine Lebensmittelunverträglichkeit haben oder aus religiösen Gründen auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Stellen Sie sicher, dass auch für sie entsprechende Varianten am kleinen Buffet zu finden ist. Das macht einen guten ersten Eindruck!
Von klein bis ganz groß
Natürlich müssen Sie nicht zwingend kistenweise Getränke und Häppchen ins Büro schleppen. Niemand wird es Ihnen verübeln, wenn Sie ein kleines Buffet aus Kuchen und Muffins in Ihrem Büro aufbauen und Ihre Kollegen per Mail dazu einladen, einfach kurz bei Ihnen vorbeizuschauen!
Die Größenordnung des kulinarischen Angebots sollte sich unbedingt nach der Praxis im Unternehmen, aber auch Ihrer Position, die Sie im neuen Job einnehmen, richten. Wenn Sie etwa in einem Job anfangen, bei dem Ihnen eine ganze Abteilung untersteht, und Sie entsprechend gut verdienen, dürfen diese von Ihnen ein opulentes Buffet erwarten.
Alkohol: ja oder nein?
Natürlich stellt sich die Frage, ob Sie zu Ihrem Einstand Alkohol anbieten sollten. Besonders, wenn Sie Ihre Feier kurz vor den Feierabend legen, bietet es sich an, mit einem Glas Sekt auf den Neuanfang anzustoßen.
Hier ist Zurückhaltung und Feingefühl angesagt. Informieren Sie sich vorab bei Ihrem Chef über die Unternehmenskultur und den Umgang mit Alkohol am Arbeitsplatz. Sollte es als angemessen erachtet werden oder sogar die Regel sein, bei freudigen Anlässen Alkohol zu konsumieren, ist es wichtig, dass Sie dennoch genügend nicht-alkoholische Getränke anbieten. Auch sollten Sie sich selbst unbedingt in Ihrem Konsum zurückhalten: ein Glas Sekt zum Anstoßen ist in Ordnung, mehr ist tabu!
Gehört eine Ansprache dazu?
Es ist nicht zwingend erforderlich, eine Ansprache bei Ihrer Einstandsfeier zu halten, aber es kann eine gute Möglichkeit sein, Ihre Wertschätzung für Ihre Kollegen und den Arbeitgeber zum Ausdruck zu bringen. Eine kleine Rede gibt Ihnen auch die Gelegenheit, Ihre Ziele und Pläne für die Zukunft zu teilen. Außerdem können Sie betonen, wie sehr sie sich auf den Neustart und die Zusammenarbeit mit ihren Kollegen freuen.
Es ist allemal von Vorteil und gehört zur guten Ordnung, sich den neuen Kollegen einmal offiziell vorzustellen.
Nennen Sie in einer solchen kurzen Selbstpräsentation
- Ihren Namen
- Alter
- Ihre Position in der Firma
- seit wann Sie im Unternehmen arbeiten (sollte Ihr erster Arbeitstag schon ein paar Wochen her sein)
- Ihren Wohnort
- ggf. Ihren Familienstand
- Hobbys
- Ihren Werdegang
Dies eröffnet die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten mit den neuen Kollegen zu finden und in nachfolgenden persönlichen Gesprächen daran anzuknüpfen.
Halten Sie die Ansprache kurz und auf den Punkt. Sollten Sie sich unsicher oder unbehaglich fühlen, eine richtige Rede zu halten, können Sie diesen Teil aber auch weglassen oder eine kürzere und informellere Form der Begrüßung wählen.
In einigen Unternehmen kann es auch üblich sein, dass ein neuer Kollege von einem Vorgesetzten vorgestellt und mit einigen Worten bedacht wird.