Pflegefachkraft: Berufsbild, Ausbildung,Gehalt

Pflegefachkraft: Berufsbild, Ausbildung,Gehalt

Berufsleben | 18.04.2024

Es gibt kein einheitliches Berufsbild der Pflegefachkraft, da diese Bezeichnung mehrere Fachrichtungen der Pflegeberufe umfasst. Zu dieser Berufsgruppe zählen einerseits Altenpfleger, andererseits Krankenpfleger. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sind ebenso Varianten dieses Berufsbildes wie die Fachrichtungen Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger.

Pflegefachkraft ist ein Oberbegriff für verschiedene Berufe und Fachrichtungen. Dazu gehören:

  • Altenpfleger
  • Krankenpfleger
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger

Die korrekte Berufsbezeichnung lautet Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau. Seit 2020 werden unter diesen Bezeichnungen Mitarbeiter in der Altenpflege, der Gesundheits- und der Krankenpflege zusammengefasst.

STELLENANGEBOTE FÜR PFLEGEFACHKRAFT

Alle genannten Fachrichtungen für Pflegefachkräfte setzen einen staatlichen Abschluss voraus. Dabei ist jeweils das Pflegeberufegesetz maßgeblich. Bis zum 31. 12. 2019 galt je nach Fachrichtung entweder das Krankenpflege- oder das Altenpflegegesetz. Das Krankenpflegegesetz galt seit 2004 und für alle Pfleger außer Altenpfleger. Das Altenpflegegesetz war für Altenpfleger gültig.

Was macht eine Pflegefachkraft?

Pflegefachkräfte kümmern sich um die Betreuung sowie um die Pflege von pflege- und behandlungsbedürftigen Menschen. Das umfasst alte und kranke Menschen mit körperlichen oder geistigen Krankheiten. Zur sogenannten Behandlungspflege gehören Tätigkeiten, die Pflegekräften auf ärztliche Anordnung durchführen. Dazu gehören Tätigkeiten wie

  • Messen des Blutzuckers
  • Inhalationen
  • Messen des Blutdrucks und des Pulses
  • Infusionen (subkutan und intramuskulär)

Ein wichtiger Teil des Aufgabenbereichs von Pflegefachkräften sind die Grundpflege und das Durchführen von Pflegemaßnahmen. Auch bei der Ermittlung des Pflegebedarfs können Pflegefachkräfte mitarbeiten. Zu den Tätigkeiten gehören das Anreichen von Essen, das Wechseln von Verbänden und das Überprüfen der Vitalwerte von Patientinnen und Patienten. Ein weiteres Tätigkeitsfeld von Pflegefachkräften ist die Organisation und die Verwaltung des Stationsbetriebs. Dazu gehört beispielsweise auch das Erstellen von Berichten.

Ziel der Tätigkeiten von Pflegefachkräften ist es, die Selbstpflege der Betroffenen über einen möglichst langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.

Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten meist in Kliniken, Krankenhäusern und medizinischen Behandlungszentren. Altenpfleger gehen ihrer Arbeit vor allem in der häuslichen Altenpflege und in Altersheimen nach.

Als Pflegekraft können Sie auch in einem Hospiz oder ambulanten Pflegedienst arbeiten. Pfleger werden auch in den Krankenstationen von Justizanstalten gesucht.

Das Berufsbild der Pflegefachkraft finden Sie in gutachterlicher und beratender Funktion bei Krankenkassen, Gesundheitsämtern und Pflegestützpunkten. Zudem schreibt auch der Medizinische Dienst immer wieder freie Stellenangebote aus.

GEHALT: WAS VERDIENT EINE PFLEGEFACHKRAFT?

Pflegefachmänner und Pflegefachfrauen mit Berufsausbildung verdienen je nach Alter, Größe des Unternehmens und ggf. je nach Tarifvertrag zwischen 1800 und 2600 Euro brutto monatlich. Bei Pflegefachkräften mit abgeschlossenem Bachelorstudium liegt die Verdienstspanne zwischen 2.500 und 5.000 Euro, mit abgeschlossenem Masterstudium sogar zwischen 3.500 und 6.000 Euro.

Tarifgehälter von Pflegefachkräften

Das Gehalt einer Pflegefachkraft richtet sich auch danach, ob sie bei einer öffentlichen, kirchlichen oder privaten Einrichtung tätig ist. Die Bezahlung in öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen ist in der Regel tarifvertraglich geregelt. Für öffentliche Einrichtungen gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Kirchliche Arbeitgeber nutzen ähnliche Tarifsysteme. Das tarifliche Gehalt wird anhand verschiedener Kriterien festgelegt:

  • Alter
  • Berufserfahrung
  • Familienstand
  • Dienststufe

Je nach Ausbildung werden Pflegefachkräfte gemäß TVöD in die Gruppen P7 bis P16 eingestuft. Dabei sind die Gruppen P7 und P8 für Pflegefachkräfte mit mindestens dreijähriger Ausbildung vorgesehen. Hier reicht die Bandbreite der Gehälter von 2932,41 Euro bis 3.818,50 Euro monatlich. In den Gruppen P9 bis P16 sind Pflegefachkräfte mit abgeschlossener Hochschulausbildung angesiedelt. Hier reichen die Bruttomonatsgehälter von 3373,96 Euro bis 6010,59 Euro. Für das Jahr 2024 sind deutliche Erhöhungen vorgesehen.

Etwas geringer sind die tariflichen Gehälter für Pflegefachkräfte mit einer mindestens einjährigen Berufsausbildung. Diese sind in Gruppe P6 eingestuft und verdienen zwischen 2473,40 und 3392,79 Euro monatlich. Pflegehilfskräfte sind in die Gruppe P5 eingestuft und verdienen zwischen 2376,30 Euro und 3042,09 Euro monatlich.

Weitere Kriterien für das Gehalt von Pflegefachkräften

Zu den weiteren Kriterien, die Einfluss auf das Gehalt von Pflegefachkräften nehmen, gehört das Aufgabenumfeld. Im Durchschnitt erhalten Altenpfleger geringere Gehälter als Gesundheits- und Krankenpfleger. Kommen weitere Tätigkeiten hinzu, beispielsweise in der Verwaltung, kann sich das positiv auf das Gehalt auswirken.

Wo verdienen Pflegefachkräfte am meisten?

Die Höhe des Gehalts von Pflegefachkräften unterscheidet sich je nach Region. Dabei liegen je nach Quelle verschiedene Bundesländer vorne. Baden-Württemberg und Hamburg rangieren mit durchschnittlich 3.300 Euro monatlich auf den vorderen Plätzen. Auch in Nordrhein-Westfalen verdienen Pflegefachkräfte überdurchschnittlich viel. Geringer sind die durchschnittlichen Gehälter in den östlichen Bundesländern sowie in Bremen. Sie liegen beispielsweise in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2.900 und 2.950 Euro.

Je nachdem, welchen Beruf eine Pflegefachkraft ausübt, können überdurchschnittliche Gehälter erzielt werden:

  • Pflegefachkraft in der Intensivpflege: Die für diesen Beruf gezahlten Gehälter spiegeln die hohen Anforderungen in Bezug auf Fachwissen, Verantwortung und Belastbarkeit wider. Möglich sind bis zu 70.000 Euro brutto jährlich.

  • Pflegefachkraft in der Anästhesie: Die Pflege von Patientinnen und Patienten vor, während und nach einer OP ist ebenfalls mit einem besonders hohen Maß an Verantwortung verbunden. OP- und Anästhesie-Pflegekräfte verdienen bis zu 60.000 Euro brutto jährlich.

  • Wer sich auf den Beruf des Pflegeberaters bzw. der Pflegeberaterin spezialisiert, ist auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Verschiedene Einrichtungen wie Krankenhäuser stellen Pflegeberater ein und zahlen bis zu 50.000 Euro pro Jahr.

Zu den weiteren Berufen für Pflegefachkräfte mit einem überdurchschnittlichen Gehalt gehören Pflegedienstleiter, Wohnbereichsleiter sowie Lehrer für Pflegeberufe, Mitarbeiter im Qualitätsmanagement und Intensivpflegekräfte. All des zeigt, dass sich Spezialisierung und Weiterbildung begünstigend auf das Gehalt auswirken.

Einen guten Überblick über die Entwicklung der Löhne und Gehälter in der Pflege bietet ein Bericht des Statistischen Bundesamtes (Zahlen für 2020).

Ausbildung zur Pflegefachkraft

Wichtig ist zu wissen, dass es keinen Ausbildungsberuf "Pflegefachkraft" gibt. Der korrekte Titel lautet "Pflegefachmann" bzw. "Pflegefachfrau". Es gibt auch keine grundsätzlich unterschiedlichen Ausbildungen. Diese unterscheiden sich lediglich anhand der Vertiefungsrichtung. Je nach gewünschter Spezialisierung kann dann ein Abschluss als Altenpfleger, als Gesundheits- oder Kinderkrankenpfleger erfolgen.

Zugangsvoraussetzungen

Wer eine Pflegeausbildung beginnen möchte, muss die folgenden Voraussetzungen mitbringen:

  • Mindestens mittlere Reife bzw. Realschulabschluss. Auch mit einem Hauptschulabschluss kann man sich zur Pflegefachkraft ausbilden lassen, wenn man eine zweijährige Ausbildung zur Pflegeassistenz absolviert hat. In diesem Fall kann eine Verkürzung der Ausbildungszeit um ein Drittel beantragt werden. Möglich ist auch die Kombination aus Hauptschulabschluss und einer anderen zweijährigen Ausbildung.
  • Attest über gesundheitliche Eignung
  • Amtliches Führungszeugnis
  • Impfnachweis gegen Covid-19 (Corona)
  • Ausreichende Deutschkenntnisse

Selbsteinschätzung

Der Beruf als Pflegefachkraft stellt hohe Anforderungen an die körperliche und psychische Belastbarkeit und bringt ein hohes Maß an Verantwortung mit sich. Daher sollte man sich vor dem Beginn einer Ausbildung einer kritischen Selbsteinschätzung unterziehen. Dabei können folgende Fragen hilfreich sein:

  • Gehe ich gerne mit Menschen um?
  • Interessiere ich mich für Aufgaben in den Bereichen Pflege, Medizin und Soziales?
  • Traue ich mir zu, Menschen mit unterschiedlichen Beschwerden, Krankheiten und Leiden zu pflegen und ihnen zu helfen?
  • Stört mich körperliche Nähe zu kranken und pflegebedürftigen Menschen?
  • Bin ich bereit, auch die mit der Pflege verbundenen administrativen Aufgaben wie zum Beispiel Dokumentationen und andere Schreibarbeiten zu erledigen?
  • Bin ich in der Lage, sowohl eigenverantwortlich als auch im Team zu arbeiten?
  • Bin ich bereit, auch unangenehme Arbeitszeiten im Schichtdienst wie zum Beispiel Nachtschichten auf mich zu nehmen?

Wie ist die Ausbildung zur Pflegefachkraft aufgebaut?

Die Ausbildung zur Pflegefachkraft besteht aus theoretischen und praktischen Elementen. An der Pflegeschule bzw. Berufsfachschule wird sowohl theoretischer als auch praktischer Unterricht erteilt, während die praktische Ausbildung in der Ausbildungseinrichtung stattfindet, dem sogenannten Träger. Während sich Unterricht und praktische Ausbildung abwechseln, findet der größte Teil der praktischen Ausbildung beim Träger statt. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre.

Inhalte der theoretischen Ausbildung

Insgesamt umfasst der theoretische Teil der Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau 2.100 Stunden, die auf drei Jahre verteilt sind:

  • Pflegeprozesse und Pflegediagnostik in akuten und dauerhaften Pflegesituationen verantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren: 1.000 Stunden
  • Kommunikation und Beratung personen- und situationsbezogen gestalten: 280 Stunden
  • Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen systemischen Kontexten verantwortlich gestalten und mitgestalten: 300 Stunden
  • Eigenes Handeln auf Basis von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien reflektieren und begründen: 160 Stunden
  • Eigenes Handeln auf wissenschaftlicher Basis und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen reflektieren und begründen: 160 Stunden
  • Stunden zur freien Verteilung: 200 Stunden

Inhalte der praktischen Ausbildung

Der praktische Teil der Ausbildung hat mit 2.500 Stunden ein größeres Gewicht. Im Zuge des Praxisteils durchlaufen die Auszubildenden verschiedene Stationen und kommen mit verschiedenen Fachgebieten in Kontakt.

  • Orientierungseinsatz beim Träger der praktischen Ausbildung: 400 Stunden
  • Pflichteinsatz in der allgemeine Akutpflege stationärer Einrichtungen. zum Beispiel im Krankenhaus: 400 Stunden
  • Pflichteinsatz in der stationären Langzeitpflege, zum Beispiel im Pflegeheim: 400 Stunden
  • Pflichteinsatz in der ambulanten Akut- und Langzeitpflege: 400 Stunden
  • Pflichteinsatz in der pädiatrischen Versorgung, zum Beispiel im Kinderkrankenhaus: 120 Stunden
  • Pflichteinsatz in der psychiatrischen Versorgung (allgemein-, geronto-, kinder- oder jugendpsychiatrische Versorgung): 120 Stunden
  • Vertiefungseinsatz im Bereich eines Pflichteinsatzes (letzter Einsatz beim Träger der praktischen Ausbildung): 500 Stunden
  • Weitere Einsätze zur freien Verteilung: 160 Stunden

Wo kann man sich zur Pflegefachkraft ausbilden lassen?

Die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau ist dual. Ein Teil der Ausbildung findet an einer staatlich anerkannten Krankenpflegeschule statt, ein anderer Teil in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen wie Krankenhäusern oder Altenpflegeheimen. Sowohl Pflegeeinrichtungen als auch Pflegeschulen gibt es bundesweit. Die Zahl der Pflegeschulen in Deutschland beträgt derzeit rund 1.500.

Der Ausbildungsvertrag

Auszubildende schließen einen Ausbildungsvertrag mit dem Träger ab. Im Ausbildungsvertrag sind folgende Punkte festgelegt

  • welches Berufsziel die Ausbildung hat (Pflegefachmann oder Pflegefachfrau) und welcher Vertiefungseinsatz gewählt wird.
  • ein Hinweis auf das Wahlrecht des Auszubildenden je nach gewähltem Vertiefungseinsatz
  • Beginn und Dauer der Ausbildung
  • Ausbildungsplan mit inhaltlicher und zeitlicher Gliederung der praktischen Ausbildung
  • die Dauer der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit
  • die höhe des Ausbildungsgehalts sowie ggf. zu erstattende Weiterbildungskosten
  • die Anzahl der gewährten Urlaubstage
  • die Voraussetzungen zur Kündigung des Ausbildungsvertrags.

Das Ausbildungsgehalt

Während Ihrer Ausbildungszeit können Sie sich über eine Ausbildungsvergütung freuen, welche vom Tarifvertrag Ihrer Ausbildungsstätte abhängig ist.

Das Gehalt steigt mit jedem Jahr der Ausbildung an. Dabei unterscheiden sich die Ausbildungsgehälter je nach Arbeitgeber. In Einrichtungen, die dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für die Pflege (TVAöD) unterliegen, sind die Ausbildungsgehälter so gestaffelt:

  • Im ersten Ausbildungsjahr: 1190,69 Euro
  • Im zweiten Ausbildungsjahr: 1252,07 Euro
  • Im dritten Ausbildungsjahr: 1353,38 Euro.

In privaten und kirchlichen Einrichtungen kann das Ausbildungsgehalt etwas geringer ausfallen. Allerdings orientieren sich auch diese Einrichtungen in der Regel nach dem TVAöD.

Abschlussprüfung

Am Ende der Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau steht die staatliche Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht. Während die schriftliche und die mündliche Prüfung in der Pflegefachschule erfolgen, findet die praktische Prüfung normalerweise in der Einrichtung statt, in welcher der Vertiefungseinsatz geleistet wurde.

Die schriftliche Prüfung besteht aus drei jeweils zweistündigen Klausuren. Die mündliche Prüfung dauert zwischen 30 und 45 Minuten. Alle Prüfungsteile können jeweils einmal wiederholt werden.

Nach bestandener Prüfung und Erhalt des Zeugnisses kann bei der zuständigen Behörde die Erlaubnis zum Tragen der jeweiligen Berufsbezeichnung wie zum Beispiel "Pflegefachfrau" oder "Altenpfleger" beantragt werden.

Pflegestudium

Neben der klassischen Berufsausbildung gibt es auch die Möglichkeit, ein Pflegestudium an einer Hochschule zu absolvieren. Ein abgeschlossenes Pflegestudium dauert mindestens drei Jahre und eröffnet zusätzliche Karrieremöglichkeiten. Absolventen können zum Beispiel im Bereich der Qualitätsentwicklung oder der Steuerung und Gestaltung komplexer Pflegeprozesse mitwirken.

Auch das Pflegestudium setzt sich aus theoretischen und praktischen Bestandteilen zusammen, wobei für die Theorie 2.100 Stunden und für die Praxis 2.300 Stunden vorgesehen sind.

Um ein Pflegestudium beginnen zu können, sind neben dem Abitur auch alternative Vorbedingungen möglich. Dazu gehört eine abgeschlossene Berufsausbildung mit anschließender Vollzeit-Tätigkeit für mindestens drei Jahre.

Das Pflegestudium wird mit einem akademischen Grad abgeschlossen. Dabei ist die staatliche Prüfung zur Erlangung der Berufszulassung Bestandteil der Prüfung an der Hochschule.

Berufseinstieg und Karriere: ARBEITSMARKT FÜR PFLEGEFACHKRÄFTE

Pflegefachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung haben hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt und den Einstieg ins Berufsleben. Das liegt insbesondere am großen Fachkräftemangel in der Pflege. Durch den demographischen Wandel und den wachsenden Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung steigt die Nachfrage nach Pflegefachkräften weiter an. Deshalb ist der Beruf der Pflegefachkraft absolut zukunftssicher.

Die Nachfrage für Experten der Pflege ist aktuell sehr hoch und auch in Zukunft werden Jobs im Bereich der Pflege gefragt sein. Noch nie gab es so viele Stellenangebote für diesen verantwortungsvollen Beruf wie heutzutage. Derzeit werden Pfleger in den Fachrichtungen Altenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ebenso wie in der Kinderpflege gesucht.

Beste Karrierechancen für Pflegekräfte durch Weiterbildung

Wer als Pflegefachkraft Karriere machen möchte, hat dazu vielfältige Möglichkeiten. Vor allem durch entsprechende Weiterbildungen sind anspruchsvolle und spezialisierte Tätigkeiten möglich, die gute Gehaltsperspektiven bieten. Weiterbildungen sind zum Beispiel in den Bereichen Altenbetreuung und Altenpflege, ambulante Pflege oder Schmerztherapie möglich. Auch ein Pflegestudium bietet gute Aufstiegschancen. Hier haben sie die Wahl zwischen Pflegewissenschaften, Pflegepädagogik und Pflegemanagement.

Neben der Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen können Sie Qualifizierungslehrgänge besuchen. Weiterbildungen mit IHK-Prüfung, Bobath-Kursen und EDV-Kursen können Sie auch Kurse in den Fachrichtungen Pflegeplanung, Kinästhetik und Palliativbegleitung belegen.

Zu den berufsbegleitenden Weiterbildungsmöglichkeiten für Ihren Aufstieg zählen auch Kurse in den Fachbereichen Psychiatrie, onkologische Pflege und Intensivpflege. Sie können sich auch auf Anästhesie, Gerontopsychiatrie oder Notfallmedizin spezialisieren. Alternativ bietet sich die berufsbegleitende Ausbildung im Bereich der häuslichen Intensivpflege an.

Pflegefachkräfte mit entsprechenden Weiterbildungen können zum Beispiel als Pflegedienstleiter, staatlich anerkannter Stationsleiter oder auch als Betriebswirt im Gesundheitswesen tätig sein.

Insider-Tipps für den Karrierestart

Der Arbeitsmarkt für Pflegefachkräfte ist riesig, und es gibt fast überall eine große Anzahl offener Stellen. Verschaffen Sie sich daher am besten zunächst einen Überblick über die bestehenden Angebote und stellen sie eine Shortlist der Stellen zusammen, die Sie am meisten interessieren.

Weil Pflegefachkräfte händeringend gesucht werden, haben sie einen großen Verhandlungsspielraum. Dabei können sowohl die Höhe des Gehalts als auch Kriterien wie Arbeitszeiten und Möglichkeiten zur Flexibilisierung der Arbeit verhandelt werden.

Das alles bietet Berufseinsteigern die Chance, einen Job zu finden, der perfekt zu ihren Bedürfnissen passt. Achten Sie dabei aber auch auf den ersten Eindruck: Passt das Team, können Sie sich vorstellen, hier die nächsten Jahre ihres Berufslebens zu finden? Auch die Einteilung im Schichtdienst sollte vorher angesprochen und vertraglich festgelegt werden.

Schauen Sie sich auch die Website Ihres potentiellen Arbeitgebers und insbesondere die Karriere-Website des Unternehmens an. Dies vermittelt Ihnen bereits einen ersten Eindruck.

Um passende Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen, können Sie zusätzlich ein anonymes Stellengesuch aufgeben. Auf diese Weise können sich potentielle Arbeitgeber bei Ihnen melden.

Stellenmarkt für Pflegekräfte

Infos über freie Stellenangebote für Pflegefachkräfte in Deutschland finden Sie online auf der Jobbörse Stellenmarkt.de.

Jobs per Mail ( Job Update) erhalten Sie, wenn Sie sich kostenlos registrieren und Wunschberuf, Beschäftigungsart (Vollzeit, Teilzeit, Minijob) und Stadt oder Region auswählen.  So bekommen Sie immer die aktuellen Jobs und Stellenangebote zugesendet.

Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.

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